Kapitel 9

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Erst am späten Abend liefen wir durch den Wald zurück zum Anwesen meiner Brüder und mir. Johannes hatte den Arm besitzergreifend um meine Taille geschlungen. Um ehrlich zu sein fand ich es toll. jeder konnte sehen das ich zu ihm gehörte und er zu mir. Auch wenn niemand in diesem wald war. Die Eichhörnchen konnten es sehen!

"Dein Ernst?! Die Eichhörnchen können es sehen?!", brach Johannes neben mir in schallendes Gelächter aus.

Beleidigt darüber das er mich schon wieder für meine Gedanken auslachte, schaute ich auf den Boden. Immer noch lachend gab Johannes mir einen Kuss auf den Scheitel.

"Ich sag meinem Vater er soll sich auf den Weg hier her machen, wenn er bei der Hochzeit dabei sein will", murmelte Johannes, "Es müsste dann in etwa drei Tagen hier sein. Das heißt wir könnten in vier Tagen heiraten."

"In vier Tagen schon", fragte ich entsetzt.

"Ja. Dann lernst du meine Brüder kennen und wahrscheinlich werden auch die anderen Ratsmitglieder kommen."

Ohne auf Johannes zu achten ich ins Haus, zog mich schnell um und sprang dann ins Auto. Vier Tage und die Ratsmitglieder würden kommen. Ich drehe gleich durch. Was brauche ich alles?! Ich brauche  so viel!!!

-Blume

-eine Kirche (ohne den Segen Gottes würde ich nie nach vampirischem Brauch heiraten!)

-ein Kleid

-noch mehr Blutkonserven

-das Gästehaus musste vorbereitet werden

-Einladungen mussten verschickt werden

-ein Fotograf

-einen DJ

-für alle Gäste, die keine Vampire waren, brauchte ich ein Menu

... und das alles in vier Tagen!!!

Gerade als ich kurz vor einer Panikattacke stand, fing mein Handy an zu klingeln. Es war mein Bruder, Conrad. Ohne darauf zu warten was er mir zu sagen hatte, redete ich einfach drauf los.

"Ich brauche viele Blutkonserven und ruf bitte Anton an. Er soll noch mal kommen und die Fenster im Gästehaus putzen von innen und von außen. Danke, du bist ein Schatz!"

Sofort legte ich wieder auf ohne doch noch einmal zu fragen ob er mir igendetwas wichtiges zu sagen hatte. Das würde sehr wahrscheinlich noch großen Ärger geben, aber damit konnte ich mich jetzt nicht befassen! Ich hatte eine Hochzeit zu planen.

Aufgeregt stürmte ich in den kleinen Blumenladen meiner besten Freundin.

"Zara! Ich brauche wieder das gleiche wie letztes Mal nur ohne Tischgesteck und du musst unseren Ballsaal dekorieren. Ich schick dir später den Grundriss", plapperte ich los nachdem ich die Tür aufgerissen hatte.

Zara starrte mich perplex an.

"Was ist denn passiert?", wollte sie wissen, nachdem sie sich aus ihrer Starre gelöst hatte.

"Wir bekommen noch mehr besuch, weil ich heiraten werde. Ich werde dich auch einladen sofern Lothar es mir erlaubt. Er hat etwas gegen Hexen."

"Ok . Die Blumen können erst in drei Tagen da sein. In zwei werden ich wegen dem Ballsaal kommen. Und jetzt - bitte WAS?! Du HEIRATEST?!!!!"

"Ja. Der Gast den Lothar mitgebracht hat, war Johannes. Lothar möchte sich mit Johannes Vater Jeronimus verbünden. Jeronimus will eine Absicherung und diese Absicherung ist die Eheschließung zwischen Johannes und mir."

"Das heißt dann wohl meine beste Freundin wird zu einer Ehe gezwungen! Du weißt ich kann dich verstecken. Du musst niemanden heiraten. Ich kann sie auch die gesamte Idee vergessen lassen. Ich hab viele Möglichkeiten das du ihn nicht heiraten musst!", fing Zara an. Sie wurde mit jedem Wort hysterischer.

"Süße, ich mag ihn wirklich. Ich kann mir vorstellen, dass ich mit Johannes glücklich werden könnte. Ich kann bei ihm ich selbst sein und er behandelt mich nicht so als würden wir noch im Jahr 1740 leben. Damit meine ich das er mich nicht behandelt als ob ich eh nichts besseres tun kann als den Haushalt und Kinder gebären. Auch wenn das zweite bei mir ja nicht mehr klappt."

"Das heißt ich muss niemanden verhexen oder dich irgendwie retten?", fragte Zara ungläubig.

"Nein, musst du nicht. Ich glaube es wird mir mit Johannes gut ergehen."

Ein kleines Lächeln umspielte Zaras Lippen.

"Kann es sein das du dich ein bischen in ihn verliebt hast?", kicherte Zara wissend.

"Zara! Ich kenne ihn erst seit drei Tagen. Aber du hast eigentlich schon geschlossen also sollt ich jetzt gehen! Wir sehen uns in zwei Tagen wieder."

Damit lief ich zu aus dem Laden und fuhr nach Hause.

**********************

Ich weiß es ist kurz, aber nachdem ich die letzten zwei Tage nicht geupdatet habe, hatte ich einfach den Drang dazu.

Nachdem ihr jetzt die Geschichte etwas kennt, wollte ich euch mal fragen was ihr bisher so denkt. Und ihr könnt auch gerne Wünsche äußern, was ihr gerne in der Geschichte drin haben wollt.

268 Jahre 16Where stories live. Discover now