Kapitel 25

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Aber ich war schneller. Ich zog den unter Schmerzen wimmernden Vampir schon aus dem Haus in den Garten.

Wirklich dumm Idee! , zischte ich in seinen Kopf.

"Nein, bitte, hör auf. Ich flehe dich an!"

Für jemanden wie dich ist mir sogar Folter zu gut. Übrigens Melina ist tot., kicherte ich noch hinterher. War sie zwar nicht, aber das wa mir auch egal. Ich riss dem Vampir schon sein Herz heraus.

Immer noch sauer lief ich wieder ins Wohnzimmer. Die Vampire sahen mich erschrocken an.

Und das passiert, wenn man meinen Mann und somit auch mich hintergeht!, zischte ich in allen Köpfen. Angewiedert ließ ich das Herz, des Vampirs, den ich eben getötet hatte, fallen.

Ich gehe mich kurz frisch machen, Schatz!

Lächelnd gab ich Johannes einen Kuss auf die Wange und lief dann aus dem Raum. Hinter mir hörte ich gemurmel wie: Das konnte sie als ich sie kannte aber noch nicht, oder?! Ich leg mich nie mit ihr an. Johannes hat die Richtige gefunden. Grinsend schüttelte ich den Kopf und lief hoch ins Schlafzimmer. Plötzlich legten sich zwei starke Arme um mein Taille. Liebevoll drückte Johannes mir einen Kuss unterhalb des Ohrs.

"Die Vampire sind alle gegangen. Sie hatten anscheinend etwas Angst vor meiner Frau!", brummte er grinsend an meinen Hals.

"Du weißt aber scho das ich das auch alleine hinbekommen hätte, oder?"

Lächelnd drehte ich mich inJohannes Armen um und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.

Natürlich, aber ich konnte doch nicht dabei zu sehen, wie irgendein Vampir auf dich losgeht. Außerdem wollte ich ein Exempel statuieren. Jetzt haben die Vampire Respekt vor ihrer neuen Clansführerin.

"Wir wollten noch über die Sache gestern Abend reden", sagte Johannes plötzlich ernst.

Betreten nickte ich und schaute auf seine Brust.

"Ich hab dir gesagt das ich nur dich will und ich nehme es mit Treue sehr ernst. Ich werde dich niemals betrügen, aber das erwarte ich auch von dir. Du wirst dich nie wieder alleine mit einem anderen Mann treffen. Es sei denn es sind deine Brüder, dein Vater oder der Typ ist schwul. Ansonsten bin ich dabei. Vor allen Dingen habe ich einen Ruf zu verlieren, also niemals redest du auch nur in irgendeiner Weise privater mit einem der von mir verwandelten Vampire."

Erschrocken sah ich ihn an.

Ich weiß das ich einen Fehler gemacht habe, aber das gibt dir doch noch lange nicht das recht mich wie eine Gefangene zu behandeln! , flüsterte ich betroffen.

"Ich habe mein Vertrauen verloren. Vielleicht werde ich diese Regeln irgendwann einmal abschwächen, aber momentan noch nicht. Und du vergisst das ich als dein Ehemann sehr wohl das Recht dazu habe", sagte er immer noch ganz ruhig, "Halt dich einfach an diese Regeln dann bin ich glücklich. Ich gehe wieder runter. Ich habe noch ein paar Dinge mit Lucas und Benjamin zu besprechen. Du wolltest den von dir verwandelten Vampiren noch schreiben."

Mit diesen Worten ließ er mich alleine. Tränen liefen über meine Wangen. Was hatte ich nur getan?! Ich war so eifersüchtig auf Melina gewesen, das ich mit Finlay mitgegangen war. Mich nicht gegen den Kuss gewehrt habe. Wenn meine Brüder und Lothar von meinem Verhalten wüssten, würden sie mich für hundert Jahre in einem Keller verrecken lassen. Immer noch weinend setzte ich mich an den Sekretär und fing an zu schreiben. Draußen wurde es schon dunkel und ich schrieb immer noch. Ja, es waren eine menge Kinder gewesen, die ich vor dem Tod oder dem Beruf als Prostituierte getrettet hatte, auch wenn mir das jetzt erst bewusst wurde als ich die Briefe schrieb.

Ich wachte auf, weil mich irgendwer hoch hob und weg trug. Sofort spannte ich mich an.

"Schlaf weiter, Schatz. Du bist beim Schreiben eingeschlafen."

Beruhigt lehnte ich mich gegen die kalte Brust meines Mannes. Sachte legte er mich auf unserem Bett ab. Ich schlief einfach weiter, während er mir meine Schuhe und meine Kleidung auszog. Irgendwie schafte er es sogar mir ein T-shirt von sich über zu ziehen. Dann zog er sich ebenfalls aus und legte sich zu mir. Behutsam deckte er uns beide zu. Automatisch rutschte ich näher an ihn heran. Lachend legte er den Arm um mich und drückte mir noch einen Kuss auf den Scheitel. Dann war ich schon wieder in meine Traumwelt abgedrifftet.

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, war ich alleine. Ich hatte gestern zum Glück alle Briefe fertig bekommen, denn sie aren schon weg. Wahrscheinlich hatte Johannes sie abgeschickt. Ich hatte gerstern 81 Briefe geschrieben. An 43 Männer und 38 Frauen. Jeden von ihnen hatte ich mit 18 verwandelt. Ein paar von ihnen bezeichneten mich sogar als ihre Mutter. Ich wollte immer Kinder und wenn ich sie auf diese Art haben konnte, dann sollte es so sein. Diese Kinder waren auch die Verbindungen von denen meine Brüder geredet hatten. Denn jedes dieser Kinder würde für mich sein Leben geben. Ich hatte meine Kinder auf der ganzen Welt verteilt.

268 Jahre 16Where stories live. Discover now