Kapitel 41

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Annas P.O.V.

Grinsend trug mich mein Verlobter die Stufen zu unserem Schlafzimmer hoch. Was ich gesagt hatte wollte ich auch halten. Ich würde nach so einem Streit oder besser nach so einem Vorfall nicht mit ihm schlafen. Ich hätte ihn fast verlassen, weil er mir unbedingt einen Kopf besorgen wollte!

Grinsend warf Johannes mich aufs Bett und krabbelte über mich. Breitbeinig saß er auf allen vieren über mir und grinste mich dreckig an. Er hatte dieses funkeln in den Augen was mir sagte, das er wieder mit mir schlafen wollte.

Ich meinte das vorhin ernst, als ich sagte ich will nicht mit dir schlafen. Nicht nach so einer Auseinandersetzung!

"Ich weiß mein Engel. Aber ich dachte du würdest vielleicht zulassen, das ich von dir trinke", sagte er fragend.

Unschlüssig sah ich ihn an.

Aber du hast doch vorhin erst von mir getrunken!

"Ja, aber ich brauche deine Nähe. Ich hätte dih gerade fast schon wieder verloren und dabei hatte ich mir geschworen das so etwas nie wieder passiert!", murmelte Johannes. Er hörte sich an wie ein Schuljunge, der etwas schlimmes gemacht hatte und es jetzt seiner Mutter beichten musste. Mit großen grünen Augen und leicht schmollend sah er mich an.

Er kann doch nicht schon wieder von mir trinken. Das geht einfach nicht. Ich schüttelte betreten den Kopf und schaute auf seine Brust. Wenn ich noch länger in diese flehenden grünen Seen schauen würde, würde ich mit Sicherheit schwach werden!

Tut mir leid, aber nicht mehr heute.

"Schon gut. Mir war eigentlich von Anfang an klar das du nicht zustimmen würdest, aber wie gesagt die Hoffnung stirbt zu letzt."

Er legte sich neben mich. Beide starrten wir an dir Decke. Wir sagten kein Wort. Wir hingen einfach nur unseren Gedanken hinterher. Ich war die erste, die das Schweigen nach einer gefühlten Ewigkeit brach.

Danke, flüsterte ich.

"Wofür?"

Dafür das du sie für mich umgebracht hast!

Johannes fing an zu kichern.

"Ich wusste doch, das ich dir damit eine Freude mache, mein Engel!", lachte er.

Ja schon, aber nicht als Hochzeitsgeschenk, nuschelte ich betreten.

Immer noch lachend lehnte er sich zu mir herüber und drückte mir einen Kuss auf die Schläfe. Als er sich wieder zurück legte zog er mich mit sich, so dass ich auf der Seite lag, eng an ihn gekuschelt.

"Du bist wirklich ein süßer, kleiner Engel. Und du gehörst nur mir!", brummte er wohlwollend.

Das ist auch deine einzige Sorge! Das ich nicht mehr nur dir gehören könnte!, grunzte ich.

"Was würde ich denn ohne dich machen? Wahrscheinlich hätte ich Melina weiterhin als Gelegenheitsfick und würde einfach diesen Clanführen, allerdings ohne die Motivation, die ich durch dich habe!"

Du alter Schleimbolzen! Als ob! Du wärst ein wundervoller Clanführer! Du hättest deine Motivation! Du würdest sie aus dem Wachstum eines Clans haben. Wir wissen beide, das du mich eigentlich nicht mal kennen würdest! Also stell nicht so an. Du wärst auch ohne mich ein wundervoller Clanführer. Allerdings würde dein Clan jetzt wo die Mitglieder mich kennen nicht mehr so gut mit dir zurecht kommen, wenn ich gehen würde. Seltsamerweise lieben sie mich. Ich höre es ununterbrochen in ihren Gedanken!

"Ich weiß! Ich höre es auch. Auf der einen Seite freut es mich das mein Clan dir folgt, auf der anderen Seite mache ich mir Sorgen das sie mehr auf dich als auf mich hören! Das könnte mir nämlich noch mal zum Verhängnis werden, wenn wir uns mal uneinig sind!", erklärte Johannes.

Mach dir keine Sorgen! Bei den wirklich wichtigen Sachen überlasse ich natürlich dir das Befehle geben. Bei allem anderen werden wir dann sehen!, kicherte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, um ihn zu besänftigen.

"Lass es gut sein. Du willst mich eh nur aufmuntern!", murmelte Johannes.

Ich schaute nach oben und stellte fest, das er die Augen geschlossen hatte.

Hey! Nicht schlafen!

"Was soll ich denn sonst machen? Der Tag war anstrengend!", flüsterte mein Verlobter.

Knurrend biss ich in seine Brust. Sofort riss Johannes die Augen auf und schaute mich mit weit aufgerissenen Augen an.

"Du kleines Biest!", zischte er. Nicht mal eine Sekunde später lag ich unter ihm begraben. Johannes biss mir leicht ins Ohrlämpchen, was mich dazu veranlasste nach Luft zu schnappen. Mit kleinen Küssen ließ er seine Lippen tiefer wandern, bis er an meinem Hals angekommen war. Mein Verlobter strich mit seinen ausgefahrenen Fangzähnen krazte er an meiner Halsschlagader. Zischend stieß ich die Luft aus. Mein Körper gehorchte mir nicht mehr. Meine Hände krallte sich in seine Schultern. Grinsend küsste er weiter runter. Seine Lippen trennten nur noch eine dünne Stoffschicht von meiner Haut. Oder auch nicht. Gerade als ich dachte wie gerne ich doch seine Lippen ohne den Stoff dazwischen auf meiner Haut spühren würde, riss er mir meine Kleidung, alles bis auf die Unterwäsche, vom Leib. Seine Lippen wanderten weiter nach unten bis zu meinen Oberschenkeln. Mit jeder Berührung seiner Lippen stieg mehr Hitze in mir auf. Ein Wimmern kam mir über die Lippen. Erschrocken schnappte ich nach Luft als sich seine spitzen Fangzähne in das weiche Fleisch meiner Oberschenkelinnenseite bohrte. Stöhnend wölbte ich mich ihm entgegen. Mit einem zischenden Laut kam ich und das ohne das er mich wirklich berührt hatte. Was stellte dieser Mann nur mit mir an.

Du solltest mich doch nicht beißen!, brachte ich leicht vorwurfsvoll und ziemlich außer Atem hervor.

"Und doch hat es dir gefallen", grinste Johannes, der seinen Kopf auf meinem Bauch gebettet hatte.

Arsch!, zischte ich. Johannes öffnete schon den Mund um mir zu Antworten, aber ich unerbrach ihn, Ja, ich weiß mein Arsch und zwar für immer!

"Eigentlich wollte ich sagen, das du mich trotzdem liebst, aber das stimmt auch!", lachte Johannes.

Er lacht viel mehr seit dem er Anna Maria hat!, kam es von vor der Tür. Fragend sah ich Johannes an.

Das ist eine von meinen Leibwachen. Er hat anscheinend festgestellt, das ich etwas zu abgelenkt war, um auf dich oder auf mich selbst aufzupassen. Also hat er sich hier aufgestellt, murmelte Johannes in meinem Kopf.

Ich wusste gar nicht das du Leibwächter hast.

Habe ich auch noch nicht lange. Aber nachdem Melina mir kurz vor ihrem Tod eröffnet hat, das sie gute Verbindungen zu zwei Clans hat und diese mich für ihren Tod zur Rechenschaft ziehen werden, dachte ich mir es wäre vielleicht ganz sinnvoll jemanden enzustellen, dem ich vertraue und der mich beschützt.

Ich nickte nur. Melina hatte ihn also kurz vor ihrem Tod bedroht! Interessant. Dann konnte ihre Liebe wohl doch nicht so stark gewesen sein, dass sie sich bei zwei anderen Clans einschleimen musste, um zumindest irgendwen zu haben, der um sie kämpft. Schade das sie das nicht mehr mitbekommen wird. Ein höhnisches Lächeln zierte meine Lippen. Ich war wirklich ein schreckliches Wesen! Mich über Personen lustig zu machen, die schon tot waren! So etwas war wirklich fürchterlich!

In Gedanken versunken strich ich mit den Fingern durch Johannes dichtes Haar.

"Morgen verschicken wir die Einladungen und dann planen wir die Hochzeit!", flüsterte Johannes. Ich schaute nach unten auf meinen Bauch und stellte fest das Johannes eingeschlafen war. Es war wohl wirklich ein anstrengender Tag für ihn gewesen. Ich schaute ihn einfach nur an. Meinen Verlobten. Den Mann mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen wollte. Ich konnte nur hoffen das er es ernst meinte! Ich wollte nicht wieder mit Emil ein Jahr um die ganze Welt reisen.

268 Jahre 16Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum