Kapitel 46

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3. Monat

So langsam konnte man wirklich sehen das ich schwanger war. Ich war auch nicht mit einem Kind schwanger so wie geplant sondern gleich mit drei. Johannes freut sich riesig, aber er muss ja auch keine drei kleinen Wesen aus sich rauspressen! Ich meine eins war für den Körper einer Frau schon schlimm, aber dann gleich drei und das auf einmal?!

Schwerfällig lief ich die Treppe runter. Ich hörte sogar mit meinen menschlichen Ohren wie alle das weite suchten. Ich war in letzter Zeit sehr schnelle reizbar. Dadurch ging mir jeder aus dem Weg. Nur Johannes hielt es irgendwie mit mir aus, dabei nervte er mich allerdings ununterbrochen! Sogar Keito war solangsam von meinen Stimmungsschwankungen entnervt.

"Schatz? Wieso läust du denn? Ich könte dich doch auch tragen", nervte Johannes schon wieder.

Du kannst deine drei Kinder in sechs Monaten so oft rumtragen wie du willst, aber ich bin deine schwangere Frau und kein Baby, also lass mich laufen!, keifte ich ihn an.

"Ach Engel, ich wollte dir doch nur helfen. Wie geht es denn unseren drei Süßen heute so?", fragte er und strich liebevoll über meinen Bauch. Zischend stieß ich seine Hand weg und zwängte mich an ihm vorbei.

Dauernd ging es nur um die Kinder, was mit mir war war egal. Mein Bruder David, meine Kinder sogar Keito. Bei allen drehte sich alles nur noch um diese drei Klopse in meinem Bauch. Schnaubend lief ich in die Küche. Noch so eine Sache die hasste, nicht nur das ich vor der Schwangerschaft drei mal täglich etwas essen musste, jetzt musste ich andauernd etwas essen. Wieso wollte ich noch mal Kinder?!Weil du sie lieben wirst, weil es deine und Johannes

Mit kalten Nudeln von gestern Abend lief ich auf die Terasse.

"Schatz, was machst du denn hier draußen? Es ist viel zu kalt für dich! Geh sofort wieder rein!", rief Johannes entsetzt als er mich sah. Er hatte ja recht es war mittlerweile schon recht kühl draußen, aber das wollte ich nicht sagen. Johannes ging mir einfach schon wieder auf die Nerven.

Wütend fauchte ich ihn an. Wie ein Elefant sprang ich auf. Ich stand jetzt direkt vor meinem Mann und kippte ihm meine kalten Nudeln ins Gesicht. Entsetzt sah er mich an.

HÖR ENDLICH AUF MICH ZU NERVEN!, schrie ich ihn an.

"Schatz?", rief er mir entsetzt hinterher, als ich ins Haus stampfte.

So schnell ich konnte, was nicht sehr schnell war, lief ich durchs Haus, die Treppe hoch und sperrte mich in unserem Schlafzimmer ein. Weinend warf ich mich aufs Bett.

Ich werde diese drei kleinen Wesen aus mir rauspressen, diese emotionale Phase überwinden, wieder ein Vampir werden und meine Kinder zu glücklichen Menschen erziehen oder Vampiren, wenn sie später verwandelt werden wollen.

Ein leises Klopfen an der Tür unterbrach mich bei meinem Ausbruch der Niagarafälle 2. Es konnte nur Johannes sein, der vor der Tür stand.

"Schatz? Mach die Tür auf. Lass uns reden", redete er gegen die Tür, aber ich ignorierte ihn einfach und schluchzte weiter in das Kissen.

"Seit einem Monat lässt du mich nicht mehr an dich ran. Wir sind verheiratet und du bekommst unsere Kinder. Das war doch das was du immer wolltest. Was hab ich dir getan das du mich so abweist? Hab ich was falsch gemacht? Mein Engel, ich liebe dich bitte rede mit mir!"

Ich schluchzte nur noch lauter.

"Bitte ich höre doch das du weinst und du weißt ganz genau das ich das nicht ertrage, wenn es dir schlecht geht. Ich weiß das es in der Schwangerschaft normal ist Stimmungsschwanungen zu haben, aber du weinst jeden Tag. Das kann doch nicht normal sein. Du bist mein ein und alles. Ich kann dich nicht länger so leiden sehen. Willst du die Kinder überhaupt noch? Wenn nicht du bist noch im dritten Monat noch können wir abtreiben."

Entsetzt schnappte ich nach Luft. Wie konnte er nur denken das ich meine Kinder abtreiben wollen würde?! Und diese Person sollte Vater werden?

Wütend setzte ich mich auf und warf mit der Nachtischlampe nach der Tür.

Wie kannst du es wagen! Abtreibung ist Mord und das sind auch deine Kinder die du da töten willst!, schrie ich gegen die Tür.

"So war das doch gar nicht gemeint! Ich dachte dann würde es dir besser gehen!", rief mein Mann jetzt aufgebracht.

Die dümmste Idee die du jemals hattest. Einer Schwangeren sagen sie könnte ja ihre drei ungeborenen Kinder umbringen. Wenn du weiter so dumme Ideeen hast, wunder dich nicht wenn du deine Kinder niemals kennen lernen wirst!, brüllte ich jetzt noch viel wütender. Erschrocken zog ich scharf die Luft ein.

Krachend flog die Tür aus der Angel und ein wütender Johannes stand vor mir.

"Wie kannst du es wagen so etwas zu sagen! Ich war immer für dich da. Ich ermögliche dir sogar deinen irrsinnigen Wunsch von Kindern und dann ist es noch nicht in Ordnung! Was willst du denn noch? Wir sind verheiratet, du bekommst Kinder, deine Familie lässt dich in Frieden, deine Kinder musst du nicht mehr verheimlichen, mein ganzer Clan ist dir verfallen, du gehörst einem der mächtigsten Clane an, also was willst du mehr?!", brüllte er.

Johannes, flüsterte ich mit erstickter Stimme.

"Nichts Johannes! Ich war dir ein mehr als guter Ehemann und was bekomme ich dafür?! Eine zickige, andauernd wütende oder weinende Ehefrau, die nicht mal mehr zu lässt das ich sie berühre! Ich will meinen glücklichen Engel zurück, mit dem ich lachen kann, der mich glücklich macht und der immer zu frieden ist, der schon mit Kleinigkeiten zufrieden ist und für alles dankbar ist. Das Miststück das du momentan bist, möchte ich nicht zu meiner Frau! Denn wenn du so weiter machst dann verlasse ich dich und nicht umgekehrt!"

Energisch sprang ich auf!

Halt doch einfach mal den Mund!, zischte ich und legte seine Hand auf meinen Bauch, wo gerade eines unserer Kinder seine Kräfte deminstrierte.

Erstaunt schnappte jetzt auch Johannes nach Luft.

Sie bewegen sich gerade zum ersten Mal. Die Ärztin sagte, wenn sie das nicht bald tun würden, dann wären sie wahrscheinlich tot, da sie keinen Herzschlag hören kann. Ich dachte das der Zauber nur bewirkt das ich Kinder bekommen kann, es war aber nie die Rede davon das er gewährleistet das diese Kinder dann auch am Leben sind, flüsterte ich zur Erklärung.

"Deswegen warst du so? Oh mein Engel, wieso hast du denn nicht mit mir geredet. Ich höre den Herzschlag von ihnen, von allen drei, aber sie sind zur hälfte Vampire der Herzschlag ist fast unhörbar sogar für mich. Ich hätte dir doch bestehen können! Ab sofort gehe ich zu jedem Arzttermin mit, egal ob dich das in mehr gefahr bringt. Ich liebe dich und wir sollten das zusammen durchstehen."

Liebevoll schloss er mich in die Arme und küsste mich auf die Stirn.

Ich liebe dich, flüsterte ich.

"Ich liebe dich auch", murmelte er zurück.

268 Jahre 16Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt