Kapitel 27

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"Wie hast du mich genannt?!"

Wütend schaute sie Johannes an.

"Du lässt zu, dass sie so mit mir redet?!", keifte sie ihn an.

Ich hab dir schon am Anfang gesagt was ich mit ihr machen will und ich schwöre dir wenn sie so weiter macht dann tue ich das auch noch!, zischte ich.

"Melina, halt den Mund und geh! Ich habe dich gefeuert oder hast du das vergessen. Wahrscheinlich hat dir einer deiner Freunde das Hirn weggevögelt!", knurrte mein Mann.

"Ja, du hast es mir weggevögelt", kichert Melina hysterisch.

Wie gern ich diese Person doch umbringen würde!

"Nein, du hast heute schon jemanden getötet. Einer pro Tag reicht, mein Engel!", grinste Johannes mich an.

"Unsere Mutter würde dieses Miststück also gerne töten?", lächlte Jana diabolisch. Ich wusste genau was sie vor hatte. Noch bevor sie Melina etwas tun konnte, schubste ich sie weg und stellte mich an ihre Stelle. Ich wusste nicht mal weso ich sie beschützte, aber trotzdem tat ich es. Jana bemerkte allerdings zu spät das nicht mehr Melina vor ihr stand. Sie hatte ihr Finger schon um mein Herz gelegt. Aber noch steckte beides, also Janas Hand und meine Herz in meinem Körper. Alle waren wie versteinert.

"Mutter!", stieß Jana entsetzt aus, "Oh Gott! Das wollte ich doch nicht!"

Tränen liefen über ihr Gesicht. Melina wollte sich gerade zu uns auf den Weg machen. Ich laß in ihren Gedanken, das sie dafür sorgen wollte das Jana mich umbrachte. Aber Ich schaute zu Riccardo und nickte dann zu Melina rüber. Sofort packte er sie und nagelte sie an die nächste Wand. Francesco und Tommaso halfen ihm dabei. Während Diego und Pietro alle andern Geschwister aus dem Raum führte. Johannes starrte Jana an als würde er sie am liebsten irgendwo aufspießen und dann wie ein Spanferkel braten und vertilgen. Aber anstatt dies zu tun kam er langsam auf uns zu. Ich beobachtete jeden Schritt, denn nur eine falsche Bewegung von Jana und ich wäre tot. Ich wand mich dann doch von ihm ab und schaute Jana an. Vorsichtig strich ich ihr die Tränen weg.

Weine nicht mein Kind!, flüsterte ich in ihrem Kopf. Ich hatte etwas geübt und mit jedem mal das ich meine Kraft anwand wurde ich besser. Jana empfand überhaupt keinen Schmerz mehr jetzt wo ich es bei ihr tat. Behutsam legte ich meine Hand um ihre, die immer noch in meinem Brustkorb steckte.

"Lös deine Finger ganz langsam von ihrem Herzen", flüsterte Johannes, der jetzt neben uns stand. Ganz langsam tat sie was er ihr sagte. Scharf sog ich die Luft ein. Denn so eine Hand, die im Brustkorb rumfullt, ist nicht gerade angenehm!

"So ist es gut! Du machst das ganz toll, Jana. Jetzt zieh deine Hand zurück, aber nicht nach zu den Seiten bewegen. Einfach gerade wieder heraus. Keine Angst. Es wird deiner Mutter zwar weh tun, aber sobald deine Hand draußen ist geht es ihr wieder besser", redete mein Mann auf sie ein. Ängstlich schaute sie mich an. Jana wollte auf keinen Fall der Grund sein aus dem ich Schmerzen hatte oder noch schlimmer starb.

Hab vertrauen mir wird nicht passieren. Und falls doch es war nicht deine Schuld. Ich liebe dich. Ich liebe all meine Kinder. Emil weiß wo alles ist!, flüsterte ich. Die letzten beiden Sätze sogar in allen Köpfen meiner Kinder. Nein, nicht nur die, die anwesend waren sondern in allen 81.

"Wer ist Emil? Mutter keiner unserer Geschwister heißt so!", hauchte Jana unter Tränen.

Er wird euch finden.

"Zieh die Hand jetzt raus. Niemand wird hier sterben!", knurrte Johannes. Wütend schaute er mich an, als wollte er sagen: Wenn du auch nur daran denkst, wirst du deines Lebtags nicht mehr vor. Wehe du stirbst hier jetzt vor meine Augen!

Auch dich liebe ich!, flüsterte ich. Dann wurde alles schwarz um mich.

268 Jahre 16Where stories live. Discover now