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Sofort zieht Mr. B. seine Hand zurück. Doch ich glaube zu langsam da Liam und Leo recht finster drein schauen. Ich richte meine Bluse und dreh mich zu den zwei. "Wie kann ich den Herrschaften helfen?", frage ich als wäre nichts passiert. "Wir müssten mit dir auf die Wache wenn das möglich ist.", findet Leo als erstes seine Sprache wieder. Liam schaut nur sehr finster Mr. B. an. Hoffentlich macht er nichts unüberlegtes. "Da muss ich erst mit meinem Chef reden ob das möglich ist da ich noch einiges an Arbeit habe.", sage ich. Mr. B ist sehr still gerade. Fragend schaue ich ihn an. Langsam löst er sich aus seiner Starre. "Ja klar kann sie mit. Machen sich den restlichen Tag einfach frei. Die Arbeit ist auch nicht so wichtig und das können sie auch morgen noch erledigen. Ich habe jetzt eh noch einen Termin.", stottert er vor sich hin, packt seine Tasche und verlässt Fluchtartig das Büro. Nun sind wir alleine. Liam kommt sofort auf mich zu. "Was war das?", frägt er mich wütend. "Was?", stelle ich mich auf unschuldig. "Du weißt ganz genau was ich meine.", knurrt er. "Nein nicht wirklich klär mich doch bitte auf.", sage ich genervt da ich es nicht wiederholen möchte was er mit mir gemacht hat. Kalt schaue ich ihn an, in ihm brodelt es gewaltig. "Wir müssen mit dir reden.", unterbricht uns Leo plötzlich. Ich wende meinen Blick ab und schaue zu ihm. "Worüber?" "Na ja Tiffany hat dich angezeigt.", gesteht er kleinlaut. Sofort schnallt mein Kopf zu Liam rüber. "Deine Alte hat mich angezeigt?", schreie ich schon fast. "Nenn sie nicht so." War das einzige von ihm. "Glaub mir das ist noch das harmloseste was ich zu ihr sage.", sage ich. Amy setzt sich hin. Sie habe ich schon fast vergessen. "Alles in Ordnung bei dir?", frage ich sie besorgt und gehe zu ihr. "Nur ein wenig schlapp." "Wie bist du hier her gekommen.", frag ich weiter. "Mit einem Taxi." Kurz denke ich nach. "Leo braucht man dich bei dem Schwachsinn von Anzeige?", frage ich ihn. "Nein eigentlich nicht. Warum frägst du?" "Könnest du Amy nach Hause bringen?" "Wir sind kein Taxi.", mischt sich Liam ein. "Du bist mal ganz ruhig oder ich vergesse mich noch.", drohe ich ihm. Dabei schaue ich ihn nicht an. "Ging das?", frage ich noch mal Leo. Er schaut ein wenig unschlüssig aus aber nickt dann. Er hilft Amy auf und laufen zur Tür hinaus. Doch er dreht sich noch mal um. "Du schaust komisch in dem Fummel aus.", sagt er lachend und geht endgültig. Ich will protestieren aber er ist schon außer Hörweite. Nun bin ich mit Liam alleine. Ich räume alles auf und schließe das Büro ab. "Wie sollen wir jetzt zum Revier kommen?", frägt er als wir draußen waren. Da Leo den Streifenwagen mit genommen hat. "Mit meinem Auto.", sage ich nur und laufe zu ihm. Ich warte nicht ob Liam mir folgt oder nicht. Nach dem ich das Auto aufgesperrt habe setz ich mich rein und im gleichen Moment kommt Liam auch rein. Stumm starte ich den Motor und fahre los. Bis zum Revier braucht es nicht lange. Auf den Besucherparkplatz halte ich an und will aussteigen. Liam hält mich auf. "Könnten wir bitte reden?", frägt er nach. "Über was willst du ständig reden?", Frage ich ihn erschöpft. "Was war das vorhin im Büro?" "Ich weiß nicht was du meinst? Oder was du glaubst gesehen zu haben." "Verkauf mich nicht für dumm Alexa." Ich schaue ihn an und will gerade was sagen. "Sag es nicht.", unterbricht Liam aber. "Liam ich bin müde und will einfach nach Hause ich kann nicht mehr.", sage ich so erschöpft. Im Auto fallen mir auch schon ständig die Augen zu. "Du kannst doch nicht alles tot schweigen." "Doch das kann ich und das werd ich. Es war dumm von mir zu glauben das ich dir wichtig bin.", rutscht es mir raus. Scheiße. Bevor Liam was erwidern kann steige ich aus und laufe auf den Eingang zu. Liam holt mich ein da ich nicht schnell laufen kann wegen der Rippe. Jeder Atemzug ist einer zu viel. "Was meinst du damit?" "Vergiss es.", schautze ich ihn an. Er hält mich am Arm fest und dreht mich zu ihm. Doch diese Bewegung ist gar nicht angenehm. Ich beuge mich nach vorne und ziehe scharf die Luft ein. "Was ist passiert?", kommt es plötzlich von Leo. "Ich weiß nicht", sagt Liam besorgt. "Meine Rippe ist gebrochen das ist passiert.", zische ich. "Warum.? ", will Leo wissen. "Weil ich gestolpert bin." "Das sollen wir dir jetzt glauben? ", frägt Liam skeptisch nach. "Ja." Langsam richte ich mich wieder auf. "Können wir jetzt endlich das hinter uns bringen? " Beide nicken und gehen voraus. Ich etwas langsamer hinterher.

Drinnen ist ein reges treiben. Ein paar Polizisten schauen uns an aber gehen dann weiter. Mit dem Aufzug fahren wir in den zweiten Stock. Zum Glück keine Treppen. Da laufen wir an eine paar Türen vorbei bis ich vor einer stehen bleibe wo Liams Name darauf steht. Es ist ein sehr sporadisch eingerichtetes Büro. Der Schreibtisch nimmt eine Großteil des Raumes ein. Davor stehen zwei Stühle. Auf einem nehm ich Platz auf dem Bürostuhl hinter dem Schreibtisch Liam. "Also wegen der Ohrfeige die du damals Tiffany verpasst hast, hat sie dich doch nun angezeigt.", klärt er mich auf. "Ah ha.", sag ich nur und Lehn mich gelangweilt zurück. "Nimm es bitte ernst." "Kennst du meine Akte?" Suchend schaut er sich auf dem Tisch um. Unter einem Berg von Akten zieht er was raus. Nicht gerade die kleinste Akte. Vorne fängt er an zu lesen. "Spring gleich zu den Anzeigen vor.", sage ich. Verirrt schaut er mich an. Er blättert ein wenig nach vorne. Jetzt werden seine Augen groß. Zwei Seiten mit Anzeigen und jede ist im Sande verlaufen. "Wie kann das sein?", murmelt Liam vor sich hin. " Es ist alles unter den Tisch gekehrt worden." "Siehs du warum ich es nicht erst nehme? Auch ihre Anzeige wird nicht weit kommen. Meine Eltern lassen das nicht zu." "Dennoch muss ich sie aufnehmen.", kommt es verzweifelt von ihm. "Mach dir die Arbeit doch nicht. Hast sicher was besseres zu tun.", zieh ich ihn auf. Frustriert streicht er sich übers Gesicht und macht seinen Computer an. Nach einiger Zeit sind wir endlich fertig und ich geh aus dem Büro. Jetzt mag ich nur noch ins Bett. Mit Liam gemeinsam wollen wir zum Haupteingang zurück laufen als uns ein großer breit gebauter Mann im Anzug in den Weg stellt.

Kämpfen für die Liebe Where stories live. Discover now