39

5 1 0
                                    

Aufgebracht fahre ich in die Werkstatt zurück. Ich stelle mein Auto ab und laufe Richtung Haus. Als mit Tom über den Weg läuft. "Das war aber ein kurzer Ausflug." Ich laufe einfach ohne was zu sagen an ihm vorbei. Doch er hält mich am Handgelekt fest. "Was ist passiert?" Frägt er mich besorgt. "Kaida ist passiert." "Wie darf ich das jetzt verstehen?" "Sie ist an meinem Nachdenkplatz aufgetaucht und wollte reden." "Aber so wie es ausschaut hast du es nicht." "Ich hab ihr gesagt sie wollte es so das wir keinen Kontakt mehr haben. Sie hat mich damals es nicht mal erklären lassen sondern mich einfach nur weggestoßen. Sie war es!" schreie ich Tom an. Tom kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm. "Ganz ruhig." Ich versuche gegen Tom anzukämpfen. Weinend schlage ich auf seine Brust. "Sie hat mich im Stich gelassen, wo ich sie am meisten gebraucht habe" schreie ich verzweifelt. Tom hat mühe mich unter Kontrolle zu halten. "Sie hat mich aufgegeben." Meine Beinen lassen nach und ich verliere das Gleichgewicht. Gemeinsam gehen wir auf den Boden. "Sie hat...." fange ich an muss aber werde durch strake Schmerzen unterbrochen. Panisch schaue ich Tom an. Er erkennt sofort das was nicht stimmt und legt mich ganz flach auf den Boden. Im nächsten Moment hebt er mein T-Shirt an und schaut mich mit gemischten Gefühle an. "Was ist los?" "Deine Naht ist wieder aufgegangen. Ich muss dich in ein Krankenhaus bringen." "Nein" schreie ich schon fast, wodurch sich der Schmerz vermehrt. "Ruf Nick an." "Alexa..." "Ruf Nick an." fahre ich ihm über den Mund. Tom zieht sein Handy raus und telefoniert mit Nick. "Er kommt gleich." Tom hat angst mich  zu bewegen daher bleibe ich auf dem Boden liegen. Er legt eine Decke über mich und ein Kissen unter meinen Kopf. Wenig später kommt Nick in die Werkstatt. "Was hast du gemacht?" frägt er mich gereizt. "Gar nichts. Wenn du es nicht machen willst da ist die Türe." fahre ich ihn an. "Sie hatte einen Nervenzusammenbruch, da sie Kaida wiedergesehen hat. Dadurch ging die Naht wieder auf." erklärt Tom. Ich verdrehe nur die Augen. Nick nickt und macht seine Tasche auf. "Leider muss ich es wieder nähen aber ich habe keine Betäubung." "Das halte ich schon aus." "Du musst nicht immer auf hart machen." "Was willst du von mir hören?" "Egal ich fange jetzt an." Nick richtet alles her und reinigt die Wunde. Er macht den ersten Stich. Schmerzhaft ziehe ich die Luft ein. "Mit mehr Gefühl" zische ich. "Ich versuche es." kommt es entschuldigend von ihm. Meine Sicht verschwimmt immer wieder. "Alexa wach bleiben." höre ich Nick sagen. Ich versuche dagegen anzukämpfen aber ich schaffe es nicht. Mir wird es schwarz vor Augen.

Ich wache wieder in dem Zimmer auf. Meine Hand schmerzt, ich schaue zu meiner Hand in der eine Nadel steckt. Ich folge dem Schlauch und ende an einem Tropf. Die Vorhänge sind zugezogen. Die Schmerzen breiten sich von meinem Bauch aus. "Nick" rufe ich. Doch es ist zu leise. Ich muss schwitzen. Kalten Schweiß. Die Türe geht auf und Nick kommt zufällig rein. "Ni..." fange ich an breche aber mitten im Satz ab, da ich anfange zu krampfen. "Scheiße Alexa." Ich bekomme es nur noch schemenhaft mit. Mein ganzer Körper verkrampft sich. "Alexa versuch dich zu beruhigen." höre ich ihn sagen. Ich merke wie mein Körper die Kraft verliert. Wieder wird es schwarz vor meine Augen. "Was sollen wir machen?" höre ich Tom sagen. "Sie sollte ins Krankenhaus aber so wie ich sie kenne wird sie nicht gehen." "Da hat Nick recht." mische ich mich ein. "Da bist du ja wieder." sagt Nick erleichtert. "Was ist passiert?" "Du hattest einen Krampfanfall und deine Wunde hat sich entzündet. Ich habe dich einigermaßen Stabilisiert. Nun heißt es absolute Ruhe. " "Jawohl" "Ich schau später noch mal nach dir. Das Breitband Antibiotika sollte anschlagen." "Danke Nick" Tom kommt an das Bett. "Mach mir nie wieder so eine Angst." Ich lächle Tom an. "Ich versuche es." In dem Moment klingelt mein Handy. "Kannst du es mir schnell geben?" Tom reicht es mir. Kaida. Ich lege es wieder weg. "Wer war es?" "Nicht wichtig." Tom nimmt mir mein Handy weg und schaut hinauf. "Warum gehst du nicht hin." "Schon vergessen was wegen ihr passiert ist?" "Das kannst du so nicht sagen." Ich drehe meinen Kopf weg. Ich möchte nicht mehr darüber reden. "Hör dir wenigsten die Nachricht an." Ich entreiße es ihm und lösche die Nachricht. Tom verlässt das Zimmer. Vor Erschöpfung schlafe ich ein. Durch das klingeln meines Handys werde ich wieder geweckt. Es ist wieder Kaida. Auch dieses mal gehe ich nicht hin. Ich will einfach nur meine Ruhe. Der Krampf hat mir meine letzte kraft geraubt. Nach einiger Zeit merke ich wie die Matratze nach unten geht. Müde mache ich meinen Augen auf. "Tom" "Rutsch mal kleine." Ich mache ihm platz. "Sie hat wieder angerufen." "Und du bist wieder nicht hin gegangen?" Ich schüttle den Kopf. "Vor was hast du Angs?" "Das ich sie verletze wenn sie wider in meinem Leben ist." "Woher willst du es wissen?" "Ich spüre so was. Ich bringe allen nur Unglück." "Hör wenigsten das an was dir zu sagen hat." "Hörst du es mit mir zusammen an?" "Willst du das wirklich, dass ist doch was persönliches." "Ich möchte es nicht alleine machen." "Dann spiel es mal ab." "Hey, ich bins. Ich weiß das ich wahrscheinlich die letzte Person bin dessen Stimme du gerade hören willst, aber... ich muss dir unbedingt noch etwas sagen. Ich weiß das ein Treffen zwischen uns nicht stattfinden wird... also tu ich es auf diesen Weg. Es tut mir leid. Es tut mir leid was passiert ist, es tut mir leid wie ich mich verhalten habe... Ich bin mir durchaus bewusst das diese Worte nicht reparieren oder an der Situation etwas ändern können aber... es war mir wichtig das du weißt was ich Denke und wie ich mich fühle. Und glaub mir... wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, wäre das das erste was ich anders machen würde. Aber ich kann es nicht... so sehr ich es mir auch wünsche. " Tränen sammeln sich in meinen Augen. "Du solltest mit ihr reden." "Es ist nun fast ein Jahr her warum will sie es plötzlich ändern. Ich bin immer noch das gleiche Monster wie damals." "Du bist kein Monster, nur jemand wo in manchen Situationen falsch reagiert." "Ich überlege es mir." "Genau das will ich hören." Es vergeht eine Woche. Endlich geht es mir wieder besser. Meine Naht verheilt gut und meine Entzündung hat Nick in den Griff bekommen. Nun stehe ich hier und weiß nicht was ich machen soll. Klopfen oder wieder weggehen? In mir herrscht ein Krieg zwischen Herz und Kopf. Doch mir wird die Entscheidung abgenommen in dem Moment als die Türe aufgeht....

Kämpfen für die Liebe Où les histoires vivent. Découvrez maintenant