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Ich schaue mich kurz um ich bin einem abgedunkelten Raum. Eine Person steht vor mir. Ich erkennen sie nur Schemenhaft. Panik und mein Fluchtinstinkt setzten ein. Blitzschnell springe ich auf und gelange so auf die andere Seite des Bettes. Ich bin noch zu sehr in der Erinnerung, daher bekomme ich nicht viel von der Umgebung mit sondern suche mir einen Fluchtweg. Da der Raum dunkel ist, ist es nicht leicht eine Türe ausfindig zu machen. Ein kurzer Blick aus dem mit Vorgängen zugezogene Fester sagt mir das es nicht das Erdgeschoss ist. Da sie ein wenig durchlässig sind. Ich höre immer noch Jims schreie im Kopf nachhallen. Ruckartig renne ich Richtung Türe. Die Person war zu langsam und ich gelange in den nächsten Raum. Die plötzliche Heiligkeit blendet mich und ich renne gegen einen Schrank. "Alexa warte", höre ich die Person sagen. Schnell schaue ich mich um und sehe Tischtennisschläger auf dem Schrank liegen ich packt sie und werfe sie zu der Person.
Da ich immer noch Probleme mit der Helligkeit haben erkenne ich nicht wer mich entführt hat. Alles was auf dem Schrank oder unmittelbar daneben liegt werfe ich auf die Person. Ich höre das ein oder andere Teil ihm trifft. So versuche ich in den Gang zu gelangen. Kaum sehen ich die Haustüre renne ich los doch mein Angreifer rennt mir hinterher und umgreift meine Hüfte. Wild fuchteln versuche ich mich zu befreien wodurch wir uns drehen.

"Alexa", schreit Liam plötzlich so laut er kann. Ruckartig höre ich auf mich zu bewegen. Er setzt mich auf die Füße ab und lässt mich los. Ich drehe mich langsam zu ihm um. Liam? Was macht er hier? Verwirrt schaue ich mich um und sehe ein Teil meiner Verwüstung. "Was machst du hier? ", Frage ich ihn. "Ich wohne hier du bist in meiner Wohnung." Immer noch verwirrt laufe ich an ihm vorbei ins Wohnzimmer. Das Zimmer gleicht einem Schlachtfeld. Ohne Liam zu beachten fange ich an die Sachen aufzuräumen. Zerbrochenes Glas aufzuheben und Möbel wieder aufzustellen. "Lass es liegen das mach ich später." Hör ich Liam sagen doch ich sammel das Glas weiter ein, dabei schneide ich mich. Zischend nehme den Finger in den Mund. Die Erschöpft ist zu present. Was mach ich nur hier? Wie soll das noch weiter gehen ? Liam nimmt vorsichtig meine Hand in seine und schaut sich die Wunde an. Es ist nur ein kleiner Schnitt aber er blutet dennoch fest. Er zieht mich hoch damit ich ihn ins Bad folgen kann. Müde trotte ich ihm hinterher. In der Zeit wo ich Bewusstlos war habe ich mich auch nicht wirklich erholen können. Apropo jetzt merk ich erst wie mir der Kopf von dem Schlag weh tut. Das wird er mir noch büsen. Nun bin ich mit Liam in seinem recht engen Bad. Es ist mir nicht ganz geheuer mit ihm auf so engen Raum. Liam ist damit beschäftig den Erste-Hilfe-Kasten zu holen. "Es ist doch nur ein kleiner Schnitt." Versuche ich ihn zu beschwichtigen. Doch er hört nicht auf mich. "Setz dich.", sagt er und zeigt auf den Rand der Badewanne. Da ich einfach nur müde bin mach ich das was er mir sagt. Er holt ein Desinfektionsmittel und ein Pflaster raus. "Das kann jetzt weh tun." Dabei sprüht er das Mittel auf die Wunde. Ich verziehe keinen Muskel. Anschließend klebt er mir das Pflaster auf den Finger. Frustriert vergrabe ich meinen Kopf in meinen Händen. Liam weiß nicht so recht was er machen soll. Daher setzt er sich neben mich auf den Wannenrand. "Es war ein Unfall." Durchbreche ich das Schweigen. "Was?" "Das Bild von der Akte der Typ es war ein Unfall kein Mord." "Woher weißt du das? " "Weil ich selbst dabei war." "Und warum hast du er nicht richtig gestellt? " "Was glaubst wem sie glauben ? Mir wenn ich sage der Typ ist an einer Überdosis Drogen gestorben?  Einer Frau die schon lang von der Polizei gesucht wird? Ganz klar mir glaubt man kein einziges Wort." "Ich hätte dir geglaubt." "Ja klar du hättest du nur was in der Hand gehabt mich endlich zu verhaften." "Und was ist mit dem anderem Typ?" "Jim", flüstere ich leise. Die ganze Zeit schaue ich nicht nach oben. Tränen sammeln sich wieder in meinem Augen. Jim hast mir so viel bedeutet. Liam merkt es das ich am weinen bin. Daher hebt mein Kinn am so das ich ihn anschauen kann. "Wer war Jim?" "Mein kleiner Bruder." Geschockt schaut er mich an. "Nicht biologisch gesehen aber ich hab ihn von der Straße geholt. Er hat gegen den Typ geboxt und dabei ist er zusammen gebrochen. Jim ist nicht darüber hinweg gekommen und hat sich vor meinen Augen angezündet. Da er keinen Ausweg mehr wusste.", erkläre ich Liam mit einem Kloß im Hals. Das nächste was Liam macht hätte ich nie gedacht. Er legt ein Arm um mich und zieht mich zu sich in eine Umarmung. Lange hab ich mich schon nicht mehr so geborgen gefüllt. Doch die Gefühle für ihn werden dadurch wieder stärker. Aber ich bin gerade einfach zu erschöpft mich dagegen zu wehren. Wir sitzen einfach da und Liam hält mich im Arm. "Wo ist deine Alte eigentlich?  Wohnt ihr nicht zusammen ?", Frage ich mit der Zeit. Ich merk wie er sich anspannt aber er lässt mich nicht los. "Sie hat wieder eine Schulung." "Viele ist das nicht ein wenig komisch?  Sicher das es Schulungen sind? " "Was soll es sonst sein? " "Na ja vielleicht trifft sie sich mit jemand anderem? " "Nein so was macht sie nicht.", sagt er mit fester Stimme und ich lass ihm in dem glauben. Ich muss gähnen. "Komm leg dich ein wenig hin." Kommt es vom Liam und zieht mich auf. Die Wärme von ihm ist schlagartig weg. "Wie spät ist es ?" "Sechs Uhr morgens." Geschockt schaue ich ihn an. War ich so lange Bewusstlos? "Ich muss gehen. Ich muss zur Arbeit." "Du kannst so doch nicht gehen." "Doch mir bleibt nichts anderes übrig." Sage ich und Lauf Richtung Haustüre. "Alexa bleib hier der wird auch einen Tag ohne dich auskommen." "Nein es geht nicht da hängt noch mehr dran als du denkst. " Erschöpft bleib ich vor der Haustüre Stehen und lege meinen Kopf an die Türe. Liam dreht mich um wir sind uns sehr nah. Ich spüre seinen Atem auf meiner Wange und sein Duft steigt mir in die Nase. '' ich hab es gestern schon mit deinem Chef geklärt und es geht in Ordnung das du heute frei nimmst." Verwirrt  schaue ich ihn an, doch statt was zu erklären zieht er mich Richtung Schlafzimmer. Das Bett ist zu verlockend. Ohne was auszuziehen lege ich mich rein. Meine Schuhe hab ich schon länger nicht mehr an. Liam hat sie mir sicher ausgezogen. Liam deckt mich zu und im nächsten Moment fallen mir schon meine Augen zu. Ich spüre noch wie Liam am Bettende sitzt und mir leicht über mein Bein streicht. Seine Nähe gibt mir Sicherheit. Nach ein paar Stunden wache ich wider auf da ich einen unruhigen Schlaf hatte. In der Wohnung war es leise. Ist Liam noch da? Vorsichtig stehe ich auf und laufe aus dem Schlafzimmer. Niemand da. Ich Pack meine Schuhe die ich zufällig sehe und verschwinde aus seiner Wohnung. Was mach ich jetzt?  Ich hab meine Tasche mit meinem Handy und Geldbeutel auch bei meinen Schuhe gefunden daher schau ich nach der Uhrzeit. 12 Uhr. Zur Arbeit brauch ich jetzt auch nicht mehr. Dann seh ich die Nachricht von Vinz und entscheide mich in den Zoo zu gehen. Da ich kein Auto habe muss ich das Stück wohl laufen. Die Absatzschuhe bringen mich noch um. Endlich am Zoo angekommen erwartet mich das reinste Chaos...

Kämpfen für die Liebe Where stories live. Discover now