35

3 1 0
                                    

Liams Perspektive ein paar Stunden vor dem Ball

"Hey süße du bist ja doch zuhause." begrüße ich Tiffany und gebe ihr einen Kuss auf die Wange. "Ich wollte nur noch ein paar Sachen holen." "Für was? Ich dachte wir gehen heute gemeinsam auf den Ball." "Ähm ja mir ist kurzfristig was dazwischen gekommen. Ich wollte dir noch bescheid geben." "Wann wolltest du mir das Sagen?" frage ich sie ein wenig gereizt. "Warum machst du mich jetzt an? Ich muss in einem anderem Revier aushelfen, sie brauchen Unterstützung bei einem Fall." "Und mit wem soll ich da hin gehen?" "Du wirst schon noch jemand finden ich muss gleich los." "So einfach machst du es dir? Warum bist du in letzter Zeit immer so abweisend? Du bist kaum noch hier." "Ich habe einfach viel zu tun. Du solltest das verstehen, was es heißt Karriere zu machen. Da muss man ein wenig zurückstecken." "Gehst du mir fremd?" Genervt schaut sie mich an. "Dein Ernst? Das unterstellst du mir hier?" Seit Alexa mal so Andeutungen gemacht hat bin ich mir unsicher ob sie vielleicht nicht doch recht hatte. "Du bist nicht mehr da und redest kaum noch mit mir also machst du es?" "Ich habe dafür keine Zeit ich muss gehen." sagt sie nur und verlässt die Wohnung mit einer Tasche. Wütend raufe ich mir die Haare. In der Arbeit ist so viel los und dann das mit Tiffany. Wenn soll ich fragen? Es wäre gut da hin zu gehen vielleicht sehe ich was Fallrelevantes. Ich hole mein Handy raus und wähle Leos Nummer. "Hey was gibt's?" "Hast du heut Abend schon was vor?" "Puh für was den?" "Tiffany hat mir abgesagt und nun brauch ich n Ersatz." "Hast du nicht irgendeine Frau an der Hand wo mit dir da hingehen würde?" "Nein kenne ich nicht. Alexa wäre die einzige die mir einfällt aber die hat ja ihren Lover." "Liam du weißt doch das Amy bei mir wohnt und ich will sie ungern alleine lassen. Sie könnte bald das Kind bekommen." "Stimmt sie wohnt ja bei dir. Aber ein Abend wäre doch sicher möglich." "Warte ich frage sie ob es für sie in Ordnung ist. Amy ist immer noch verängstig." Solange Leo mit Amy redet warte ich. Seit Amy bei Leo wohnt hat er sich verändert aber ins Gute. Er ist glücklicher und ist nicht mehr so gestresst obwohl er viel Arbeit hat. "Also ich komme mit. Aber weh man denkt wir sind ein Paar, dann bringe ich die eigenhändig um." "Das ist deine größte Sorgen?" Frage ich ihn genervt. Hätt ich bloß nicht angerufen. "Bevor ich es vergesse es ist ein Maskenball und schwarz weiß." "Danke für die Info du Ochse. Wo soll ich bitte ne Maske auftreiben? N schwarzen Anzug hab ich noch." "Wirst schon was finden." Sag ich nur und lege auf bevor er sich weiter aufregt. Ich schreib ihm nur noch die Zeit wann ich ihn abholen komme. Ich Räume noch ein wie auf und schaue ein paar Akten durch. Bei der von Alexa bleibe ich hängen. Ein Bild von ihr ist mit drin. Ihre blauen Augen stehen heraus. Ihre locken sind zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Ein Kribbeln entsteht. Schnell lege ich das Bild weg. Ich darf Arbeit und privates nicht miteinander vermischen. Gefühle sind ein No-Go in meinem Job. Eine Stunde bevor ich mich mit Leo treffe mache ich mich fertig. Mit meinem Auto fahre ich zu seinem Haus. Nachdem ich ausgestiegen bin Klingel ich. Im nächsten Moment macht Amy auf. Sie schaut mich schüchtern an. "Hallo Amy ist Leo fertig." "Noch nicht ganz willst du so lange rein kommen ?" Frägt sie schüchtern nach. "Klar. " Sie macht die Tür weiter auf und ich gehen ins Wohnzimmer. Ich bin schon oft hier gewesen. Als wir noch in der Ausbildung waren habe wir uns hier die Nächte um die Ohren geschlagen. Es war eine gute Zeit. Jetzt sind wir nur noch am Arbeiten und haben kaum Zeit privat was zu machen. Ich laufe ein wenig im Wohnzimmer herum und schaue das Bild an wo wir unseren Abschluss bekommen haben. Ein Lächeln bildet sich auf meinen Lippen. "Die gute alte Zeit." Durchbricht Leo meinen Gedanken. "Bist auch mal fertig. Schlimmer als ne Frau." Für die Bemerkung verpasst mir Leo einen Faushieb gegen die Schulter. Er hat eine schwarzen Anzug und ein weißes Hemd darunter an. "Hast du eine Maske?" Frage ich. Er hält sie mir vor die Nase. "Ja. Können wir gehen? " Ich nicke nur gemeinsam verlassen wir das Haus. Leo redet noch kurz mit Amy. Ich fahre zu Alexas Haus. Das schwere Tor an der Einfahrt steht offen. Ich fahre dahin und werde von einen Sicherheitsdienst nach meiner Einladung gefragt. Diese reiche ich ihm, nachdem er sie kontrolliert hat gibt es das Zeichen das ich weiter fahren kann. Um so näher ich an das Haus komme um so nervöser werde ich. "Alles in Ordnung bei dir? " kommt es von Leo. "Ja warum nicht?" "Weil du unruhig bist." "Ist alles bestens." Leo schaut wider nach vorn aber glaubt mir sicher nicht. Neben ein paar Autos parke ich meins. Bevor ich aussteige ziehe ich meine Maske auf, Leo tut mir gleich. Ein paar Gäste sind draußen in kleinen Gruppen verteilt. Alle haben teuere Kleider und Anzüge an und dazu passenden Masken. Ich fühl mich hier fehl am Platz. Auch Leo spannt sich an. "Werden wir schon überleben." Versucht er uns aufzumuntern. Es geht eine große Treppe zum Eingang hinauf. Das Haus oder besser gesagt die Villa wird von außen mit Lichter beleuchtet wodurch es noch größer scheint. Hier ist Alexa aufgewachsen? Langsam verstehe ich warum sie so rebelliert und immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt gerät. Leo hat mir erzählt das sie eine Waffe hat aber ich finde es sogar gut das sie sich schützt. Manchmal reicht es schon nur eine dabei zu haben. Heißt aber nicht das ich es gut finde. In dem Fall habe ich langsam das Gefühl wir ermitteln gegen die falsche Person. Ich glaub nicht das Alexa für die ganzen Sachen verantwortlich ist. Sie hat keine weiße Weste aber sie macht nichts wegen des Geldes. Sie will Menschen helfen und Ungerechtigkeit bekämpfen. Wenn sie jemand sieht so Hilfe braucht frägt sie nicht lange sonder hilft ihr. Das bewundere ich ein wenig an ihr. Wir sind am Eingang angekommen. Ein langer Flur erstreckt sich vor uns der bei einer großen Treppe endet. Der Boden besteht aus Marmor. Vereinzelt Bilder hängen an der Wand. Bestimmt teure. Ein Angestellter zeigt uns in welche Richtung wir laufen müssen. Bei der Hälfte geht es nach recht durch einen türbogen. Vor uns ist ein großer Saal wo schon einige Gäste angeregt Rede. An der Seite ist ein großes Büffet was fast die ganze Länge der Wand einnimmt. Mein Blick schweift über die Gäste in der Hoffnung Alexa zu finden. Doch ich erkenne niemand wo Ähnlichkeit mit ihr hat. In den Saal ist ein Podest mit einer Türe. Diese geht auf und ein Paar mittleren Alters kommt heraus. Ich vermute ihre Eltern. "Herzlich willkommen. Ich freue mich euch alle herzlich zu begrüßen. Ich freue mich auf einen schönen Abend. Ich wünsche allen viel Spaß und das Büffet ist eröffnet." Sagt ihr Vater freundlich. Er hat einen Maßgeschneiderten weißen Anzug an und eine schwarze Maske. Die Gäste applaudieren. Ihre Mutter hat ein weißes Kleid mit schwarzen Applikation drauf an und eine schwarze weiße Maske. An dem Podest befindet sich eine Treppe wo sie runter kommen. Einige gehen zum Büffet wo auch Leo dazuzählt. Was der Mann essen kann erstaunt mich immer wider ich bleibe ein wenig abseits stehen und beobachte die Menge. Nach einiger Zeit drückt mir Leo ein Teller in die Hand. Drauf verschiedenes Essen was fast nicht Platz hat auf dem Teller. Leo sein Teller schaut nicht besser aus. "Iss" kommt es mit vollem Mund von ihm. "Alexa habe ich immer noch nicht gesehen." "Sie wird sicher noch kommen." "Entschuldigung ich wollte ihr Gespräch nicht belauschen aber ich habe den Namen meiner Tochter gehört. Alexa hat sich ein paar Minuten vor dem Ball entschuldigen lassen. Sie hat starke Kopfschmerzen. Aber ich hoffe denoch das sie einen schönen Abend habe." Redet ihre Mutter dazwischen. Ich hab sie gar nicht kommen gesehen. "Vielen Dank für die Information. Ja das werden wir dennoch haben." Antwortete ich ihr höflich. Mit einem Lächeln verlässt sie uns wieder. "Dann können wir ja auch wieder gehen." Sage ich zu Leo. "Nichts da ich war noch nie auf so einer Feier und eine wenig Ablenkung tät uns beiden nicht schlecht." Kontert Leo sofort. Er hat ja recht. Ich fange an zu essen. Mit der Zeit fängt die Musik an zu Spielen. Es ist eine Mischung aus modern und Klassik. Nicht mal schlechte Musik. Die Gäste werden immer ausgelassener. An der bar habe wir uns auch was zum Trinken geholt. Eigentlich wollte ich nichts trinken um wieder fahren zu können aber heute Brauche ich was und es wird hier sicher ein Taxi geben. Mein Auto könnte ich ja immer noch am nächsten Tag abholen. Zwei Frauen kommen auf uns zu. "Hallo wie geht's euch?" frägt eine der zwei freundlich nach. "Sehr gut und euch zwei?" frägt Leo grinsend. "Bestendes." kommt es von der anderen. "Habt ihr lust zu Tanzen?" fragen sie uns. Kurz schauen wir uns an. "Klar warum nicht." antworte ich. Ein bisschen schlechtes Gewissen habe ich schon, da ich ja Tiffany nicht hintergehen möchte. Die zwei Frauen gehen schon vor. "Was ist los?" frägt Leo und hält mich kurz zurück. "Betrüge ich damit Tiffany?" "Warum?" "Weil ich mit einer anderen Frau tanze." "Komm schon Mann, du schleppst sie nicht ab oder steckst ihr deine Zunge in den Hals. Du hast nur einen netten Abend und hast ein wenig Spaß und vergisst kurz deine Probleme." "Bist du dir sicher?" "Mach dir keinen Kopf und komm jetzt endlich die zwei warten schon auf uns." Gemeinsam gehen wir auf die Tanzfläche. Eine Frau hat blonde und die andere rote Haare. Beide haben ein weißes Kleid an und eine weiß-schwarze Maske an. Die blonde Frau fängt an mit mir zu tanzen. Eine Hand lege ich auf ihre Hüfte mit der anderen fasse ich nach ihre Hand. Sie legt ihre freie Hand auf meinen Arm der ihre Hüfte festhält. Ein neues Lied fängt an zu spielen. Langsam fangen wir an uns im Takt der Musik zu bewegen. Wir reden nicht wirklich was, wir tanzen einfach nur. Es ist schön mal an nichts denken zu müssen. Ich hab schon immer gern getanzt. Nachdem das Lied verlassen wir die Fläche wieder. "War nett mit euch. Vielleicht wiederholen wir es später noch mal." sagt die Rothaarige. "Könnt jederzeit auf uns zukommen." flirtet Leo mit ihnen. "Das habe ich vermisst." kommt es von Leo nachdem die zwei wieder in der Masse verschwunden sind. "Das flirten?" "Nein einfach mal nur zu tanzen und nicht an einen Fall zu denken oder einem Verbrecher hinterher rennen" "Ja das habe ich auch vermisst. Tiffany mag es nicht zu tanzen und da ist es ziemlich in den Hintergrund geraten." "Ich bin dann noch mal am Büffet." verabschiedet sich Leo. Lachend schaue ich ihm nach. Kurz schaue ich auf mein Handy ob mir Tiffany geschrieben hat. Doch es kam nichts. Laut der Uhr ist es schon elf Uhr. Die Zeit vergeht schnell. Leo kommt wieder zu mir zurück. In dem Moment schlägt die Türe am Podest oben gegen die Wand. Heraus kommt eine Frau mit einem roten Kleid. Ein raunen geht durch die Masse und die Musik geht aus. Die Frau stütz sich an dem Podest ab und lässt ihren Blick über die Menge schweifen. Sie hat eine passend rote Maske auf. "Da hat wohl jemand nicht die Einladung gelesen." nuschelt Leo neben mir vor sich hin. Meine Augen sind starr auf die Frau gerichtet. Sie hat was faszinierendes an sich. Man kann seinen Blick nicht von ihr wende. Sie stößt sich ab und läuft langsam die Treppe herunter. Da erkennt man erst was für ein Kleid sie anhat oder besser gesagt Stoffstücke. Da auch die Presse auf dem Ball vertreten ist werden sofort einige Bilder gemacht. Ein regelrechtes Blitzgewitter bricht aus. Die Gäste teilen sich als sie unten angekommen ist. Was hat sie vor? Wer ist das? Ich kann einfach nicht meinen Blick von ihr nehmen. Sie schaut sich ein wenig um und bleibt bei mir hängen. Sie lässt mich nicht mehr aus den Augen. Dann macht sie sich auf den Weg zu mir. "Was hast du gemacht?" flüstert Leo. "Nichts." "Und warum kommt sie dann auf uns besser gesagt auf dich zu?" "Das weiß ich doch nicht." Direkt vor mir bleibt sie stehen. "Wie ist dein Name?" frägt sie. Mir kommt die Stimme bekannt vor aber kann sie nicht einordnen woher. "Ähm Liam Rodriguez" "Gut Liam du kannst sicher tanzen." sagt sie nur und zieht mich auf die Tanzfläche. Da sehe ich ihren Rücken und muss schwer schlucken auf was habe ich mich hier eingelassen? Hilfesuchend drehe ich mich zu Leo doch er weiß auch nicht weiter.....

Kämpfen für die Liebe Where stories live. Discover now