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Alexas Sicht

Nachdem Kaida mir alles erzählt hat schaue ich sie nur an. Wärend sie erzählt habe ich sie kein einziges mal unterbrochen. "Sag doch was." Durchbricht sie die Stille. "Was soll ich dazu sagen ? Meinen Segen geben? " sage ich nur. Bin ich wirklich so selten daheim gewesen? War ich so mit mir beschäftigt das ich all die Jahre es nicht gesehen habe wie schlecht es Kaida geht? "Ich weiß nicht ja vielleicht? " kommt es unsicher von ihr. "Ihr seit zwei erwachsenen Menschen ihr könnt tun und lassen was ihr wollt. Ich freu mich für euch das ihr euch ausgesprochen habt. Fühlst du dich besser ?" "Ja schon. Es ist schön mit ihm zu reden. Nick strahlt so eine Ruhe aus und da kommt man selbst wenn man auf hundertachzig gerade ist runter." "Das stimmt Nick ist ein Ruhepool." Ich stehe auf und hol mir was zum Trinken. Es lässt mich nicht locker was Kaida gesagt hat. "Bin ich wirklich so schlimm die letzten Jahre gewesen ?" Frage ich sie ohne mich umzudrehen. "Was meinst du? " "Was du gesagt hast wegen den Männern." Kaida schweigt. Langsam drehe ich mich um. "Ja... Nein... Ich weiß auch nicht. Ich fühlte mich da immer fehl am Platz wenn jeder was von dir wollte. Selbst jetzt gehst du wo hin und lernst neue Leute kennen." Versucht sie zu erklären. "Das kannst du doch auch und es sind alles Freund oder Bekannte. Die laufen an mich hin und nicht ich an sie." "Du sagt es so einfach aber ich kann nicht so auf Leute zu gehen wie du. Ich weiß nicht mal über was ich mit denen reden soll." Sagt sie verzweifel. Ich habe ein schlechtes Gewissen das sie wegen mir immer glaubt sie sei was schlechteres. "Glaub mir eine Person auf die du dich verlassen kannst ist mehr wert als hundert falsche Freunde." Sage ich aufmuntert. Schwach lächelt sie mich an. "Was habt ihr dann morgen geplant zu machen ?" Lenke ich ab. Kaida zuckt nur mit den Schultern. "Das haben wir nicht so besprochen." Ich muss Lächeln. "Geh hat was essen. Ist immer gut." Schlage ich vor. Kaida überlegt kurz und nickt dann zufrieden. Die Tage vergehen und ich bekomm kaum noch was mit. Kaida und Nick verabreden sich gerade immer zum Mittagessen den sie meist gleich Pause haben. Hanna und ich habe es geschafft den Auftrag fertig zu bringen und heute müssen wir sie ausliefern. In der früh schaffen wir alles in den kleinen Transporter von Hanna. Ohne ihn wären wir aufgeschmissen gewesen. Ich weiß nicht wie oft wir zwischen backstube und Auto hin und her gelaufen sind, schlussendlich haben wir alles rein gestapelt und fahren los. An einem großen Bürokomplex bleiben wir stehen. "In welchen Stock müssen wir?" Frage ich Hanna skeptisch. Sie durchsucht den Auftrag. " Ich befürchte nichts gutes. So wie es ausschaut nach ganz oben." "Ich hoffe für die, die haben einen Aufzug." Grummel ich vor mich hin. Hanna steigt aus und fängt an die Kartons auszuladen. Wir habe einen kleinen Wagen dabei wo wir ein Teil der Sachen drauf stellen. Zum Glück ist alles eben und gelangen so gut in das Gebäude. In dem Gebäude ist ein reges treiben. Die an uns vorbei laufen, schauen uns kurz an aber nehmen keine Notiz von uns. "Da drüben ist eine Auskunft sollen wir da mal nach fragen ?" Schlage ich vor. Hanna nickt und geht auf die Frau zu. Ich warte solange etwas abseits um nicht so im Weg zu stehen. Nach ein paar Minuten komm sie wieder zu mir. "Da hinten sind die Aufzüge. Wir müssen in den 10 Stock und dann ganz nach hinten." Erklärt sie mir. "Dann mal los" gemeinsam gehen wir zu den Aufzügen. Zum Glück kommt schnell einer und wir fahren nach Oben. Anschließend laufen wir den Flur nach ganz hinten so wie man es uns gesagt hat. Vor einer schweren Türe bleiben wir stehen. Etwas fragend schauen wir uns an. "Klopfen?"Frage ich. Hanna zuckt nur mit den Schultern. Ich geb mir einen Ruck und klopfe an aber es kommt nichts. Ich drücke die Klinke nach unten und die Türe geht auf. Vorsichtig stecke ich meinen Kopf hinein und lasse meinen Blick durch den Raum schweifen. Dann mache ich die Türe ganz auf. Es ist niemand da.
"Komm es ist leer wir können anfangen hier aufzubauen." Sage ich und laufe in den Raum und stelle die Schachteln auf einen der Tische ab. Hanna folgt mir und dann fangen wir an aufzubauen. Es ist sehr viel essen was sie bestellt haben. Sicher für dreißig bis vierzig Personen. Für so eine kleine Bäckerei von Hanna ist es ein immenser Aufwand. Darum ist sie sehr stolz das wir alles geschafft haben. Jeder ist mit seinen Gedanken wo anderst, wir arbeiten leise vor uns hin. "Wir habe es tatsächlich geschafft." Durchbricht Hanna plötzlich die Stille. Ich zucke ein wenig zusammen da ich damit nicht gerechnet habe. "Das haben wir." In dem Moment geht die Türe auf und ein Mann mit Anzug kommt herein. "Wie ich sehe sind sie schon fertig." Könnt es von ihm. "Gerade fertig geworden ich hoffe es passt so."sagt Hanna unsicher. Der Mann lässt seine Augen über alles schweifen und nickt zufrieden. Dann geht er einfach wieder. Etwas verwirrt über die Aktion schauen wir uns an und zucken mit den Schultern. Nachdem wir alles aufgeräumt und unsere Sachen zusammen gepackt haben fahren wir wieder in die Bäckerei. "Du kannst nach Hause gehen das schaffe ich noch alleine." Meint Hanna. "Aber..." fange ich an, doch werde von ihr unterbrochen. "Du hast es dir verdient. Ich sehe doch wie erledigt du bist." Geschlagen packe ich meine Sachen und fahre nach Hause. Kaida ist nicht da nur ein Zettel auf dem steht sie ist mit Nick noch was machen. Ich muss schmunzeln. Endlich hat es bei den zwei mal geklappt. Ich lass mich auf das Sofa fallen und döse vor mich hin.

Mein Handy klingelt und reist mich aus dem Schlaf. Verwirrt schaue ich wer mich anruft. Hanna. "Hanna ist was passiert?" "Wir haben was vergessen auszuliefern zu der Feier. Wir habe es im Kühlhaus vergessen das ist mir erst jetzt aufgefallen." Sprudelt es aus ihr heraus. Sie ist sehr aufgebracht und mit den Nerven am Ende. "Ganz ruhig. Soll ich es noch nach bringen?" Frage ich sie. "Würdest du das machen? " "klar gib mir 10 Minuten dann bin ich bei dir." "Du rettest mich." Sagt sie erleichtert. Ich lege auf und mach mich etwas frisch und fahre wieder zu Hanna. Dort laden wir alles ein und ich fahre zu der Firma. Dort angekommen schaue ich mir wieder das Gebäude an. Es ist unheimlich. Niergens außer im 10 Stock brennt licht. Ich packe den Karton und laufe zum Haupteingang. Erstaunlicher Weise ist sie offen, dann gehe ich zu den Fahrstühlen und fahre nach oben. Es kommt mir ein wenig komisch vor in dem dunklen Flur. Langsam gehe ich auf die Türe zu und bleibe noch kurz vor ihr stehen. Von innen hört man viele Stimmen die durcheinander reden. Ich mache die Türe auf und was mich da erwartet wird mich noch lange verfolgen...

Kämpfen für die Liebe Where stories live. Discover now