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"Willst du das ich an einem Herzinfarkt sterbe?" frägt mich Kaida aufgebracht. "Wo warst du?" sage ich nur. Sie schaut mich nicht an. "Kaida wo warst du?" frage ich noch mal mit Nachdruck. "Warum riechst du wie eine Kneipe?" wechselt sie das Thema. "Lenk nicht ab und sag mir endlich wo du warst. Ich hab mir Sorgen gemacht." Kaida knetet unruhig ihre Hände. "Was ist passiert?" frage ich vorsichtig. Kaida schaut auf den Küchentisch. "Ich habe mit Nick geschlafen." flüstert sie so leise, dass man denken könnte sie hat es nicht gesagt. Ich schaue sie nur an und sage nichts dazu. Gern würde ich sie in den Arm nehmen und ihr Drohst spenden da sie nicht gerade glücklich ausschaut aber wenn ich jetzt aufstehe könnte das nach hinten losgehen. "Kein schlauen Spruch dazu?" kommt es von ihr. "Warum sollte ich mich darüber lustig machen? Wie kam es dazu?" "Ich fühlte mich alleine und mit dem ganzen Überfordert Nick war für mich da." erzählt sie kleinlaut. "Erzähl mir alles was passiert ist. Ich sehe doch du brauchst jemand zum reden." "Du bist betrunken." "Wenn ich mich nicht bewege kann ich dir super zuhören und vielleicht hast du glück und ich weiß es nicht mehr wenn ich mal schlafen gehe." scherze ich. Kaida muss auch ein wenig lächeln. "Na gut." sagt sie geschlagen und fängt an zu erzählen.

Kaidas Sicht ein paar Stunden zuvor auf noch auf der Party

Aufgebracht läuft Alexa davon, dicht gefolgt von Tom. Liam und Leo stehen noch kurz wie angewurzelt an derselben Stelle. Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Händen und als ich kurz wieder aufblicke, sind auch die beiden verschwunden. Wieder vergrabe ich mein Gesicht in meinen Händen und versinke dabei in meinen Gedanken. Warum mache ich immer alles kaputt? Ich habe allen die Stimmung versaut. Wie konnte ich glauben, dass so jemand wie Tom Interesse an jemanden wie mir haben könnte? Ich bin völlig in Gedanken versunken und erschrecke mich, als mir jemand seine Hand auf den Rücken legt. Ungläubig sehe ich in Nick's irritiertes Gesicht, da ich nicht bemerkt habe das er noch neben mir sitzt "Wie geht es dir?" fragt er vorsichtig, schnell wische ich mir die Tränen aus dem Gesicht und meide seinen Blick "Bestens"  "Kaida...," "... es geht mir gut ok!?" unterbreche ich ihn scharf, er schweigt schlagartig. Schuldgefühle mischen sich mit dem angestautem Druck der sich wieder in mir aufbaut und ich wollte das nicht schon wieder an Nick auslassen, nicht nachdem er der einzige ist der noch bei mir geblieben ist, warum auch immer "Tut mir leid" sage ich leise und blicke zu Boden "Ist schon gut... was hat er zu dir gesagt?" kommt es noch vorsichtiger von Nick. Nachdenklich sehe ich in die Ferne "ich bin so dumm... ich hatte wirklich die Hoffnung das er Interesse an mir zeigt..." fange ich an "Aber?" fragt er jetzt angespannter nach, ich zucke mit den Schultern "Er dachte das man mit mir gut reden kann... was auch immer das heißen soll... wie dem auch sei. Er wollte nur das ich ihm helfe der Frau auf die er eigentlich steht seine Gefühle zu gestehen. Ich habe ihm nur gesagt, dass er es einfach sagen soll und bin abgehauen. Ich fühlte mich in den Moment einfach so hintergangen." erzähle ich geknickt und fange wieder an mir nervös die Hände zu reiben.

Nick schweigt, er wirkt Nachdenklich und angespannt. Doch ich denke mir nicht viel dabei und sehe mich kurz in der Umgebung um. Niemand ist mehr zu sehen, alle sind gegangen. Nara und Connor scheinen von der ganzen Sache tatsächlich nichts mitbekommen zu haben, jedenfalls sehe ich sie nirgendwo und weiß auch nicht wo sie hin verschwunden sind. Ich war innerlich immer noch total aufgewühlt und wollte einfach nur nach Hause. Kurz fahre ich mir mit den Händen durch mein Gesicht, stehe auf und laufe ohne etwas zu sagen Richtung Parkplatz. Nick folgt mir verwirrt und hält mich auf "Was hast du vor?" ich meide seinen Blick "Na was wohl? Ich geh nach Hause" ich versuche weiter zu laufen, doch Nick steht plötzlich vor mir und greift nach meinen Schultern. Sofort spannt sich mein ganzer Körper an "Kaida, du hast getrunken und stehst völlig neben dir. Du kannst so nicht Auto fahren", "Dann nehme ich eben den Bus" kontere ich und versuche mich von seinem Griff zu lösen, doch sein griff wurde fester "Warum bist du so stur und lässt dir nicht helfen?" fährt er mich etwas verzweifelt an. Wieder bekomme ich Schuldgefühle und blicke zu Boden, ich sage nichts mehr "Komm, ich fahre dich nach Hause" sagt Nick nun sanfter, ich nicke nur, dann lässt er mich los und wir laufen zu seinem Auto.

Kämpfen für die Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt