57

5 1 0
                                    

"Hallo?" meldet sich Liam mit verschlafener Stimme. "Ähm Entschuldigung verwählt." stottere ich vor mich hin. "Alexa?" frägt er nun mit hellwacher Stimmer nach. "Nein." versuche ich zu sagen, doch er hat es schon längst durchschaut. "Alexa was ist passiert? Wo bist du?" Ich kann ihm nicht antworten nur ein schluchzten entweicht mir. Ich drücke mir eine Hand auf den Mund. Liam redet weiter, doch ich höre nichts mehr ich lasse einfach den Hörer fallen. Ich breche weinend auf den Boden zusammen. Alles bricht auf mich hinein. Gefühlt eine Ewigkeit sitze ich auf dem kalten Boden und weine. Irgendwann höre ich schritte. Panisch schaue ich auf die Türe die langsam aufgeht. Ich zieh meine Beine so nah an mich ran und schlage meine Arme um sie. Die Person tritt langsam in den Raum und tastet sich an der Wand nach einem Lichtschalter da ich alle Lichter ausgemacht habe. Mit einem mal wird der Raum von Licht geflutet. Für ein paar Sekunden sehe ich nichts. Nachdem meine Sicht sich klärt sehe ich wer geschockt vor mir steht. Sofort dreht sich Liam um. "Alexa was ist passiert?" frägt er hörbar panisch. Doch ich schluchze nur. Liam zieht seine Jacke aus und läuft langsam mit dem Rücken zu mir, Bei mir hält er an und hält mir die Jacke hin. Langsam nehme ich sie und lege sie über meine Beine. Etwas geschützter fühle ich mich. Liam dreht sich langsam um und geht vor mir in die Hocke. Bedacht mir nur in die Augen zu schauen, da seine Jacke nicht alles überdeckt. "Kannst du mir sagen was passiert ist?" frägt er ganz ruhig nach. Ich meide seinen Blick, ich fühle mich so unwohl in meiner Haut. Beschmutzt. Leicht schüttle ich den Kopf. "Alles gut, lass dir Zeit." spricht er weiter. Im nächsten Moment kommt noch eine Person in den Raum und dreht sich sofort wieder um. "Was ist passiert?" frägt Leo überfordert. "Gib mir deinen Mantel der ist länger." sagt Liam nur und sofort zieht ihn Leo aus. Auch er kommt rückwärts auf uns zu und gibt Liam dann den Mantel. Er legt ihn sofort um mich und nun ist alles abgedeckt. "Kannst du aufstehen?" kommt es von Liam. Mit tauben Beinen versuche ich aufzustehen, doch ich schwanke. Liam will mich auffangen doch ich weiche sofort zurück. Verängstigt schaue ich sie an. Liam halt entschuldigend die Hände nach oben. "Komm wir bringen dich ins Krankenhaus." "Nein, ich will einfach nur nach hause." "Alexa das muss man untersuchen." "Hörst du mir nicht zu ich möchte nach Hause." schreie ich ihn an und hämmere mit meinen Händen auf seine Brust. Liam hat bedenken mich zu halten, doch schließlich legt er seine Arme um mich und zeiht mich ganz fest an sich hin. Ich versuche mich zu währen, schreie, trete um mich doch er lässt mich nicht los. Lässt alles über sich ergehen, jeden Schlag dem er nicht ausweichen kann. Liam wartet bis ich mich beruhigt habe, mehr aus Erschöpfung. "Alexa bitte." kommt es nun von Leo. Mit traurigen Augen schaue ich zu ihm und nicke leicht. "Komm." höre ich Liam so sanft sagen und drückt mich ein wenig weg. Dabei merke ich das der Mantel aufgegangen ist und versuche ihn schnell wieder zu schließen aber meine Hände zittern zu arg. Panik breitet sich bei mir aus. "Verdammt!" fluche ich leise vor mich hin und versuche immer wieder den Reißverschluss zu schließen. Nackt vor den zwei zu stehen ist das erniedrigste was je mir passiert ist. "Soll ich dir helfen?" bietet mir Liam an. "Nein ich schaffe das." sage ich mit so viel Nachdruck wie nur möglich. Liam legt seine Hände um meine. Ich schaue zu ihm nach oben und sehe das er seine Augen zu hat. Er macht blind meinen Reißverschluss zu. Ich bin ihm sehr dankbar das er mich nicht anschaut dabei. Leo hat sich umgedreht. Nachdem Liam fertig ist gehen wir gemeinsam zu seinem Wagen. Ich setzte mich hinten rein und Liam fährt, Leo sitzt vorne auf dem Beifahrersitz. Teilnahmslos schaue ich aus dem Fenster und lass die Häuser an mir vorbei ziehen. Die Lichter leuchten mir in das Gesicht. Ich merke das Liam mich immer wieder durch den Rückspiegel beobachtet. Es herrscht schweigende Stille im Auto, ich merke wie ihnen die Fragen auf der Zunge brennen aber sie trauen sich nicht was zu sagen. Am Krankenhaus angekommen müssen wir in die Notaufnahmen. Sofort richten sich alle Blicke auf mich. Liam und Leo verdecken mich mit ihrer Größe ganz gut, aber nicht ganz. Meine Füße werden kalt von dem Boden da ich Barfuß bin. Die Leute müssen bei Gott was denken wer ich bin, da Liam und Leo ihre Uniform anhaben. Meine Schritte hallen durch die Notaufnahme. Sie Schleußen mich durch die Menge hindurch. Weiter hinten sind noch separate Behandlungsräumen, dort führen sie mich hinein. Dieser Raum hat keine Fenster man kann nichts von außen sehen. In diesen Raum fühle ich mich einigermaßen sicher. Ich schaue mich noch mal um und sehe den Untersuchungsstuhl. Sofort weiche ich zurück und presse mich gegen die Wand. Tränen laufen mir ungehalten die Wangen hinunter. "Zwingt mich nicht dazu. Nicht noch ein mal." schluchze ich und rutsche an der Wand hinunter. "Nicht noch ein mal." flüstere ich noch mal. In dem Moment geht die Türe auf und Nick kommt hinein. Geschockt bleibt er im Türrahmen stehen. "Was?" frägt er überrumpelt. "Gibt es keine Ärztin?" kommt es ein wenig barsch von Liam. "Wir sind heute unterbesetzt ich bin der einzige Arzt hier." "Das kann doch nicht war sein? Du kannst sie nicht untersuchen." "Was ist überhaupt passiert?" "Wir haben sie ohne Kleidung gefunden." Sofort dämmert Nick was mir passiert ist und schaut hektisch in seinen Tablett nach. "Mist" flucht er leise vor sich hin und wischt hektisch hin und her. "Alexa es tut mir so leid, es gibt keine freie Gynäkologin. Die Station ist gerade sehr unterbesetzt und es sind so viele Geburten. Hier ist auch die Hölle los. Das könnte Stunden brauchen bis eine Ärztin frei wird." erklärt mir Nick sehr enttäuschend. Mein Körper fängt an zu zittern. "Wenn du es machst?" frage ich mit zitternder Stimme nach. "Ich weiß nicht so recht ob es eine gute Idee wäre." "Warum nicht?" "Weil ich mit dir befreundet bin und man da mit neutraler Sicht drangehen muss." "Ich bitte dich hier nicht als Arzt sondern als freund, dem ich vertraue." Immer noch sitze ich auf dem Boden zusammen gehauert. Nick macht die Augen zu und fährt sich über das Gesicht. "Na gut." gibt er nach. "Setz dich bitte auf den Stuhl, damit ich die notwenigen Proben und Abstiche nehmen kann." Unsicher stehe ich auf und laufe auf den Stuhl zu. "Ich geh dann mal raus und suche nach neuer Kleidung." meldet sich Leo und so schnell wie möglich verlässt er den Raum. Ich merke gleich sein Unwohlsein. Das Leder ist eiskalt. Vorsichtig rutsche ich hinauf. Meine Augen immer auf den Boden gerichtet, vor Scham. Liam will auch den Raum verlassen aber ich kann es nicht ohne ihn, daher halte ich ihn am Arm fest als er am Stuhl vorbei läuft. "Bitte, bleib hier." bitte ich ihn und schaue ihm direkt in die Augen. "Bist du dir sicher?" frägt er nach. Ich nicke nur. Liam stellt sich hinter den Stuhl so das er nicht sieht was Nick macht. Er zeiht sich Handschuhe an und schaut mich noch mal an. Stumm gebe ich ihm die Erlaubnis.....

Kämpfen für die Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt