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Vor Schmerzen mache ich meine Augen auf. Wo bin ich? Was ist passiert? Nachdem meine Augen sich an das Licht gewöhnt haben schaue ich mich um. Ich bin in einem abgedunkelten Raum. Zwei Personen stehen in der Ecke und reden. "Hallo?" krächzte ich müde. Sofort kommt die zwei Personen auf mich zu. "Alexa wie geht's dir?" frägt Nick besorgt nach. "Hey Nick wie geht's dir?" frage ich benommen nach. Nick muss lachen. "Ich bin der Arzt und stelle die Fragen." "Mir tut mein Bauch oder Hüftgegend weh. Mein Kopf tut auch weh." "Von wem wurdest du angeschossen?" Tränen bilden sich in meinen Augen. "Hey kleines nicht weinen." kommt es nun von Tom. "Tom" flüstere ich. "Was ist passiert?" frägt er geduldig nach. "Mein Vater war es." Geschockt schauen sie mich an. Die ersten Tränen laufen mir die Wangen hinunter. "Willst du ihn anzeigen?" Ich schüttle nur den Kopf. "Ich will alleine sein." "Ist gut ich schau später noch mal nach dir. Ich habe die Kugel entfernen können und du hattest einen hohen Blutverlust. Die nächsten Tage solltest du dich schonen. " erklärt mir Nick. "Ok" sage ich nur und drehe meinen Kopf weg. Ein Zeichen das sie gehen sollen. Ich höre noch wie die Türe zugeht und ich bin alleine. Tränen laufen mir die Wange hinunter. Es wird immer mehr und ich bekommen einen Schreianfall. Tom kommt in das Zimmer gerannt. "Alles wird wieder gut." versucht er mich zu beruhigen und nimmt mich in den Arm. Mit der Zeit beruhige ich mich wieder. Ich rutsche im Bett ein wenig so das Tom mit reinliegen kann. "Soll ich da bleiben?" "Ja bitte" sage ich schwach. Mir fallen meine Augen wieder zu und ich schlafe in Toms Armen ein. Etwas fitter wache ich auf. Tom ist immer noch an meiner Seite, auch er ist eingeschlafen. Schließlich war es mitten in der Nacht als ich zu Tom fuhr. Ich versuche aufzustehen, doch die Schmerzen lassen es nicht zu. Ich habe eine kurze Hose von Tom an aber nur den BH. Ein großer Verband nimmt fast mein ganzen Oberkörper ein. Es hat ein wenig das Blut durchgeschlagen. Tom schläft noch ruhig neben mir. "Liegen bleiben." nuschelt er verschlafen. Er schläft doch nicht mehr. "Aber ich muss mal aus dem Bett kommen." "Alexa du wurdest ohne jegliche Narkose oder Beteubung operiert. Da kannst du schon mal einen Tag im Bett liegen bleiben." kommt es streng von ihm. "Aber...." "Kein Aber Herr Gott nochmal" Tom ist genervt und ich lass mich in das Kissen zurück fallen. "Ich muss auf die Toilette." Sage ich nach ein paar Minuten. "Wirklich?" Kommt es skeptisch von ihm. Ich schau ihn genervt an. Geschlagen steht er auf. Ich will ihm gleich tun aber bevor ich was machen kann lupft er mich schon nach oben. Vor Schreck halte ich mich an seinem Hals fest. So laufen wir zum Bad. Im Bad stellt er mich auf meine Beinen. Die sich anfühlen wie Wackelpudding. Sie geben nach und Tom fängt mich sofort auf. Er schaut mich mit einem wissenden Blick an. "Ja ja" sage ich nur genervt. Langsam bekomme ich ein Gefühl in meine Beinen. Ich versuche es noch mal und dieses mal bleiben ich stehen. "Und jetzt raus hier. Es gibt noch Sachen die ich alleine machen möchte." Tom schaut mich skeptisch an aber verlässt das Bad aber. Mit Müh und Not bekomme ich meine Hose aus und das schwerste kommt erst noch mich hinzusetzen. Ich Stütze mich an der Wand ab und lasse mich langsam nach unten gleiten. Schweißgebadet schaffe ich es nun endlich. Nachdem ich fertig bin versuche ich wieder aufzustehen aber ich hab die Kraft nicht mehr. Ich betätige die Spülung. "Tom?" Rufe ich verzweifelt. Tom will gerade die Türe aufmachen. "Stop" rufe ich. Er verharrt auf der Stelle. "Du darfst nicht schauen." Tom lacht vor der Türe. "Das ist mein Ernst." "Ich habe schon mal eine Frau nackt gesehen, du wirst nichts anders haben wie sie." "Ja mit der bist du in die Kiste gestiegen ich bin deine Beste Freundin. Irgendwo muss man auch mal ne Grenze ziehen." Tom muss immer noch lachen. "Gut ich komme jetzt." Die Türe geht auf und Tom kommt verschlossenen Augen ins Bad.  Zuerst läuft er gegen das Waschbecken. "Du musst mir schon sagen wo hin wenn ich schon nichts sehen darf." Meckert er. "Bisschen links dann gerade aus." Tom befolgt meine Anweisung, bis er so nah ist das ich seinen Hand fassen kann. Er stellt sich direkt vor mich hin. "Und nun?" Kommt es amüsiert von ihm. "Musst du mir aufhelfen." Blind tastet er nach mir. In meinem Gesicht herum. " Das ist mein Gesicht." Erkläre ich ihm gereizt. Sein dämliches Grinsen kann er auch sonst wo hin stecken. Er packt mich unter den Armen und hilft mir endlich auf. Nachdem ich endlich stehe ziehe ich meine Hose wieder an. "Du kannst die Augen aufmachen."Erlöse ich ihn. Erleichtert atmet er aus. "Du bist schwer geworden." Macht er sich lustig über mich. Ich verpass ihm einen Schlag gegen die Schulter. Nachdem ich meine Hände gewachsen haben gehen ich wieder ins Bett. "Wo ist dein Vater?" "Er ist auf Geschäftsreise." Ich nicke nur und Tom lässt mich wieder alleine.  Neben mir steht ein Tablett mit essen. Ich stocher ein wenig herum. Großen Hunger habe ich nicht aber wenn ich nichts essen wird Tom mich dazu zwingen. Die Tage vergehen. Nick schaut immer mal nach mir und wechselt den Verband. Meine Kraft ist schon wieder fast da. Nach vier Tagen gehe ich in die Werkstatt. "Hey kann ich meine Auto Schlüssel haben?" "Bist du dir sicher?" "Ich muss mal raus." Zögernd holt er sie. Ich laufe zu meinem Mustang und mach die Folie die zum Schutz dient runter. Ich starte ihn und fahre los. Bei meinem Platz bleibe ich stehen und laufe zu der Bank. Hier war ich mal mit Kaida.
Ich sitze auf der Bank und schaue Gedankenverloren auf die Stadt hinunter. Was hab ich in meinem Leben verbrochen das ich so geworden bin? Dieser Hass. Diese Trauer. "Alexa?" Höre ich plötzlich hinter mir meinen Namen sagen. Ich drehe mich um und schaue direkt in Kaidas Gesicht. "Was machst du hier?" Frägt sie nach. "Nachdenken." Sag ich nur abweisend und Dreh mich wieder um. Kaida soll von mir Abstand halten. "Über was?" Ich stehe auf und laufe auf sie zu. "Du hast zu mir gesagt ich soll auf deinem Leben verschwinden. Das habe ich gemacht und das war gut so." "Alexa..." fängt sie an Tränen bilden sich in ihren Augen. Doch ich unterbreche sie. "Nein Kaida es ist für alle das beste. Jede Person die mir was bedeutet verletzt ich. Ich bin ein Monster eine Gefahr. Ich war schon immer ein Einzelgänger. Ich habe mich immer durch das Leben geboxt. Bis zu dem Zeitpunkt als ihr in mein Leben trat. Da merkte ich was es heißt Freunde zu haben. Jemand zum reden. Jemand zum lachen. Jemand der einem den Rücken frei hält. Jemand wo einem die Wahrheit sagt, auch wenn sie nicht schön ist. Jemand der einem so nimmt wie er ist. Es war eine schöne Zeit und ich habe sie genossen. Doch ich war zu lange alleine das ich mich auf so was einlassen kann. Ich bin ein Einzelkämpfer. Ich weiß nicht wie man sich in solchen Situationen verhält wie es ist sich fallen zu lassen. Ich kenne es nicht und ich verletzte dadruch die Personen die es nur gut meinen. Manchmal ist es besser jemand gehen zu lassen statt an dieser Person zu zerbrechen. Daher werde ich wider gehen und du wirst nichts mehr von mir hören. Ich habe schon zu viel zerstört zu viel verloren da will ich dich nicht auch mit rein ziehen. Ich bringe jedem nur Pech. Ich wünsche dir alles gute und denk nicht mehr an mich das ist besser so." Sage ich und laufe an Kaida einfach vorbei die weinend vor mir stand.

Kämpfen für die Liebe Where stories live. Discover now