Feuer & Eis (Ayden & Niara)

Firay - Pläne

Immer noch von Trauer überwältigt, versammelte sich das Volk von Firay um die Beerdigungsfeier der Königin. Königin Amancaya wurde von den Bewohnern Firays geliebt und verehrt. Ihr Tod schmerzte dem Feuerclan. Der König stieg auf sein Podest und blickte zur Seite. Seine geliebte Frau lag in einem gläsernen Sarg. Das Eisherz steckte noch in ihrer Brust und ihr Körper war gefroren. König Castiel blickte zu den Bewohnern von Firay.

„Mein geliebtes Volk. Unsere Königin, meine Königin wurde vom elenden Eisvolk kaltblütig ermordet. Es ist Brauch, dass wir Bewohner vom Feuerclan dem Feuer überlassen, damit die Asche dem Himmel emporsteigen kann. Doch Königin Amancaya war kein Mitglied des Feuerclans. Sie war eine Faye des Windes. Ein Mitglied des Windclans. Aus diesem Grund muss sie auch auf ihre Weise beerdigt werden. In Ventora. Wir werden für die Reise viel vorbereiten, weshalb es sich verzögert. Bis dahin wird Königin Amancaya in die Halle der Ahnen gebracht, wo jeder von euch sich von ihr verabschieden kann. Neben den Verlust unserer geliebten Königin, haben wir auch eine wundervolle Entdeckung gemacht. Mein Sohn!", sagte der König und bat Ayden neben ihm.

„Prinz Ayden Neo Lucian Argon, Thronerbe von Fired. Prinz des Feuers. Prinz des Sturmes. Ein Fired und ein Venti und von nun an auch Hüter des Lichts. Meine Freunde. Prinz Ayden ist die mächtigste Waffe seit Jahrhunderten. Die Rache wird gewaltig, das verspreche ich euch."

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„Du wolltest mich sprechen, mein Sohn?", fragte König Castiel, als sein Erbe in sein Besprechungszimmer kam. Prinz Ayden nickte und deutete anschließend auf die Wachen, die im Zimmer standen und das Geschehen mitverfolgen konnten. Sein Vater schien die Andeutung direkt verstanden zu haben, denn er schickte jeden Einzelnen weg.

„Wie geht es dir, Ayden? Ich habe dich bisher noch nicht gefragt."

Der Tod seiner Mutter war schon vier Tage her und der Schmerz in seiner Brust brannte wie das Feuer, welches er erschaffen konnte. Sein Vater selbst versuchte stark zu bleiben. Niemand durfte sehen, dass der König geschwächt war. Doch Ayden erkannte den Schmerz seines Vaters in seinen Augen.

„Ich möchte Rache, Vater!", antwortete Ayden und ignorierte dabei die Frage seines Vaters.

„Die bekommen wir. Wir überlegen uns noch eine Taktik. Als Hüter des Lichts hast du die Macht der Sonne. Nur scheint in Aquelda keine. Es wird schwierig sein, dies zu ändern. Aber es ist nicht unmöglich."

„Sie haben uns das Wertvollste im ganzen Königreich genommen und ich habe eine andere Idee. Sie werden zu uns kommen und wenn sie das tun, werden sie alle sterben."

„Sie sind nicht dumm. Sie wissen, dass sie hier keine Chance haben. Die Aqunas die hier gestorben sind, nun...das war eine reine Selbstmordaktion. Diese Menschen haben sich geopfert, nur damit sie deine Mutter töten können. Sie wussten, dass sie sterben würden."

Ayden holte tief Luft und blickte aus dem Fenster. Viele Fireds kamen mit Sträußen voller Blumen, den Dualden. Ein Feld voller Dualden ähnelte einem Flammenmeer. Es gab hier keine anderen Blumen. Sie besuchten ihre ehemalige Königin jeden Tag. Der Prinz blickte zu seinem König.

„Ich werde in das Reich Aquelda gehen. Allein."

Die feuerroten Augen von Castiel glühten förmlich. Seine Halsschlagader war zu sehen und er ballte seine Hände zu Fäusten.

„Bist du wahnsinnig? Willst du sterben?"

„Es ist die einzige Möglichkeit. Laurin hat mir erzählt, was sie vorhaben. Sie wollen sich mit den Ventis verbünden und ihre einzige Tochter mit Prinz Erion vermählen. Der Ball findet in wenigen Tagen statt und das Schloss wird voll von Ventis sein. Ich werde nicht auffallen."

„Deine Augen. Sie sind rot. Natürlich fällst du auf."

„Lass das meine Sorge sein. Ich werde ständig meine Macht benutzen. Ein kaum spürbarer Wind beispielsweise. Meine Augen werden goldfarben sein. Niemand wird bemerken, dass ich ein Fired bin."

„Du bist unsere einzige Hoffnung, Ayden. Der Hüter des Lichts. Der letzte Venti in Firay. Nur du beherrscht noch den Wind. Ich kann dich nicht verlieren. Man wird den Tod der Königin bemerken."

„Ja, aber der Tod der Königin ist nicht mein Ziel. Ich werde ihre einzige Tochter entführen und nach Firay bringen."