Feuer & Eis (Ayden & Niara)

Firay - Verrat

Niara stürmte in den Hochzeitsaal und sobald sie die Halle betrat, wurde der ganze Raum mit einer Eisschicht bedeckt.

Alle blickten sie erschrocken an, als man das Blut auf ihrem Hochzeitskleid sah.

"König Majan ist tot! Er wurde ermordet. Von König Castiel und...und Ayden!", sagte sie laut.

Sie versuchte stark zu bleiben und war den Tränen nahe. Doch als plötzlich ein Untrubel herrschte, schrie sie erneut.

"Packt eure Sachen zusammen, wir verlassen Firay auf der Stelle!"

"Jawohl, Königin Niara."

Niara schluckte. Königin. Ihr Vater war tot, weshalb sie nun die Königin war.

"Niara!", schrie ihre Mutter und rannte auf ihre Tochter zu.

"Was ist geschehen?"

"Es war ein Plan. Sie wollten sich rächen. Sie haben uns verraten. Ayden hat mich verraten, Mutter. Wir verlassen Firay auf der Stelle."

"Man wird uns nicht gehen lassen, wenn dies der Fall ist. Wir sind den Fireds zahlmäßig unterlegen."

"Nein. Ayden wird nichts tun. Jetzt nicht. Ich habe ihm den Krieg geschworen. Wir werden kämpfen. Bald."

Niara blickte traurig, wie man den Leichnahm ihres Vaters wegtransportierte. Man hatte ihn mit einer Eisschicht bedeckt, damit sein Körper bis zu seiner Beerdigung in Aquelda nicht verfällt. Die Fireds waren selbst außer sich vor Wut, als sie erfuhren, dass ihr König auch tot war. Doch sie griffen nicht an. Ayden hatte den Befehl nicht gegeben.

"Königin Niara, Ihre Kutsche ist bereit."

Niara blickte den Hauptmann an.

"Ich werde reiten!", sagte sie und stieg auf ein weißes Pferd. Ayden hatte die Chance, sie alle zu töten. Sie waren unterlegen.

Niara blickte nach oben. Ihre Blicken trafen sich. Schmerz und Hass. Tief im Inneren, Liebe. Niara wendete den Kopf an und ritt los. Sie dachte, sie würde mit ihrem Ehemann nach Aquelda zurückkehren. Doch nun kehrt sie mit dem kalten Körper ihres Vaters zurück.

Ayden blickte aus dem Fenster. Sein Blick verfolgte Niara, wie sie mit einem weißen Pferd davon ritt. Je weiter sie ritt, desto mehr schmerzte sein Herz.

Er konnte nicht glauben, dass man ihn so sehr verraten hatte. Wie konnte das sein? Er liebte Niara. Er hätte ihr sein ganzes Leben gegeben. Weshalb hatte sie ihn so sehr angelogen?

Er erinnerte sich, wie ein unbeschreiblich ungutes Gefühl in ihm wuchs. Er suchte seinen Vater, den etwas stimmte nicht. Doch als er sein Arbeitszimmer betrat, war sein Vater bereits tot. König Majan lebte zwar noch, doch auch er wurde bei dem Kampf tödlich verletzt.

Er konnte nicht fassen, dass man ihn so sehr getäuscht hatte. Er dachte, dass alles nun in Ordnung sein würde. Zusammen mit Niara wollte er ein glückliche Leben führen. Doch nun wusste er lediglich eines. Es würde Krieg geben. Krieg gegen seine geliebte Ehefrau. Er lachte bitter. Er hatte doch selbst geäußert, dass er lieber durch ihre Hand sterben würde. Nun würde dies geschehen, denn egal wie groß sein Durst nach Rache war, er wusste nicht ob er Niara töten könnte.