Feuer & Eis (Ayden & Niara)

Firay - Verlobung

Niara trug ein wunderschönes, traditionelles Kleid vom Feuerclan. Es war ein Geschenk von Ayden, denn er liebte die Farbe rot an ihr. Niaras Handflächen schwitzten. Sie war nervös, freute sich jedoch ihre Eltern nach der langen Zeit wiederzusehen.

„Hab keine Angst. Glaub mir, deine Eltern werden nichts dagegen haben!", machte Ayden seiner schönen Fee Mut.

„Ich habe sie so lange nicht mehr gesehen. Wir sind im Streit auseinander gegangen. Ich weiß einfach nicht, wie ich reagieren soll."

„Moya aielé!", begann Ayden und legte seine Hände auf ihre zarten Schultern ab.

„Deine Eltern lieben dich und sie bedauern zutiefst, was geschehen ist. Glaube mir. Ich habe sie bereits zur Rede gestellt und wenn es eines gibt, was deine Mutter am meisten bereut, dann ist es diese Sache."

Niara nickte lediglich und holte tief Luft. Zusammen machten sie sich auf dem Weg in den Esssaal. Nicht nur Niara trug traditionelle Kleidung. Selbst Ayden, denn er hatte behauptet, dass dies ein wichtiger Anlass war. Niara zuliebe, war seine Kleidung nicht rot. Sondern blau. Er hatte die traditionellen Gewänder von Niaras Mutter geschenkt bekommen, mit den Worten, dass sie ihren künftigen Schwiegersohn auch Geschenke machen durfte. Ayden hatte während dem gemeinsamen Bad Niara erzählt, dass er sich bereits mit ihren Eltern verstand. Ein Stein fiel ihr vom Herzen, denn sie wusste, dass der Segen ihrer Eltern nun nicht unmöglich zu bekommen war.

„Ich bin immer hinter dir!", versicherte Ayden seiner Verlobten und öffnete die Tür.

Die Königspaare saßen am Esstisch und aßen etwas. Sie bekamen kaum etwas herunter. König Majan und seine Gemahlin Jora warteten sehnsüchtig, auf die Rückkehr ihrer Tochter. Doch Amancaya hatte das Versprechen abgenommen, dass Niara zu ihnen kommen würde. Aber auch der Verlust von Ayden beschäftigte die beiden. Immerhin hatten sie ihn beide ins Herz geschlossen. Sie wussten auch, dass Niara niemals einen geeigneteren Mann finden würde. Denn Aydens Liebe für ihre Tochter, war überwältigend.

Castiel und Amancaya konnten nicht klar denken. Sie wussten, dass sie Ayden nie wieder sehen würden. Der Verlust ihres einzigen Sohnes schmerzte fürchterlich. Doch sie waren unglaublich stolz auf ihn. Seine Liebe zu Niara, sein Opfer hatte einen Krieg beendet, der bereits Jahrhunderte andauerte.

Die Tür öffnete sich und Niara betrat plötzlich den Raum. Alle standen auf und erblickten die wunderschöne, junge Frau in den traditionellen Gewändern. Bevor jemand auch nur den nächsten Atemzug machen konnte, erschien Ayden im Blickfeld und legte seinen Arm um Niaras Hüfte.

„Wie..?"

„Ich weiß nicht, wie es möglich ist!", fing Ayden an. Er lies die Tatsache aus, dass Niara und er das Bett geteilt hatten. Schließlich würde sein künftiger Schwiegervater ihn womöglich dafür köpfen.

„Aber ich lebe und Niara auch. Wir...bitten euch um euren Segen. Ich möchte Niara zu meiner Frau machen. So schnell es geht."

...

"Was ist los, meine kleine Fee?", erkundigte sich Ayden bei seiner Verlobten, die ziemlich nervös war.

Obwohl niemand Zeit hatte eine große Verlobung vorzubereiten, konnte man doch am selben Abend eine schöne Feier organisieren.

"Ich...denke nur nach. Darüber wie das Königreich Ventora reagieren wird."

Ayden legte seine Hand auf Niaras Arm.

"Wenn ich ehrlich bin, wäre ich unglaublich wütend darauf, wenn man mir die bezauberndste Frau wegnehmen würde. Ja, für dich würde ich einen Krieg anfangen."

Niara schmunzelte, wurde jedoch direkt ernst: "Was aber, wenn sie wirklich einen Krieg beginnen?"

"Das würden sie niemals, Niara. Gegen zwei Königreiche haben sie absoult keine Chance. Keine Sorge, ich würde dich immer beschützen. Niemand darf dir auch nur zu nahe kommen."

"Aber ich möchte nicht, dass dir etwas zustößt."

"Moya ciéma. Für dich zu sterben wäre der ehrenvollste Tod, den ich mir nur vorstellen könnte."

"Sag soetwas nicht, Ayden. Ich könnte es mir niemals verzeihen, wenn du meinetwegen stirbst."

"Niara, selbst wenn du mich eigenhändig töten würdest, wäre ich glücklich."