Feuer & Eis (Ayden & Niara)

Firay - Das Ende einer Ära

Niara setzte ihre Magie ein um Ayden anzugreifen. Viele Eisherze zielten auf seinem Körper, doch bevor sie ihn erreichen konnten, verdampften sie in der Luft.

"Du haltest dich zurück, linphea. Ich weiß, dass du stärker bist."

Niara erzeugte ein Eisschwert und rannte auf Ayden zu. Dieser machte es ihr gleich und erzeugte selbst ein Flammenschwert, um sich zu verteidigen.

Die Schwerter kreuzten sich. Eis traf auf Feuer und beide fingen an miteinander zu kämpfen. Niemand von beiden setzte seine ganze Kraft ein. Niara wusste genau, dass Ayden sie mit einem Hieb direkt töten könnte. Sie trat einige Schritte zurück und fragte wütend: "Weshalb beendest du es nicht? Du hälst dich zurück."

"Du bist verletzt, Niara. Außerdem hättest du niemals hier sein dürfen!", sagte Ayden.

"Weshalb? Weil ich eine Frau bin?"

"Weil du meine Frau bist und...ich dir niemals etwas antun könnte. Egal wie sehr ich versuche, dich zu vergessen. Ich kann es nicht. Im Gegensatz zu dir, wie es aussieht."

Sein Blick fiel auf Prinz Erion, der gerade zu Niara gestoßen war und ihr eine Hand um ihre Taille legte. Ayden versuchte ruhig zu bleiben, obwohl er nichts lieber täte, als ihn hier und jetzt unzubringen.

"Du hast keine Ahnung, Ayden! Du hast meinen Vater getötet! Du hast mich verraten!", schrie Niara unter Tränen.

"Ich habe deinen Vater nicht getötet."

"König Ayden, wie wäre es , wenn ihr einfach aufgibt? Wir sind in der Überzahl."

Ayden lächelte: "Denkst du etwa, dass mich das aufhalten würde?"

Prinz Erion legte eine Hand auf Niaras Bauch. Erst jetzt erkannte Ayden, dass sie eine kleine Wölbung hatte. War sie etwa...?

"Sie erwartet ein Kind. Unser Kind. Der zukünftige König von Ventora und Aquelda."

Niaras Augen wurden groß, doch sie korrigierte Erion nicht. Niemals könnte sie Ayden beichten, dass sie sein Kind unter dem Herzen trug. Sie wusste nicht, welche Auswirkungen dies hätte.

"Das...das kann nicht sein!", erwiderte Ayden leise. Sein Herz würde gleich zerspringen. Selbst der Tod seines Vaters war nicht so schmerzhaft, wie diese Tatsache.

Ayden fiel auf seine Knie. Er gab auf. Er könnte diesen Krieg nicht gewinnen. Er wollte es auch nun nicht mehr. Denn selbst wenn das Kind nicht seines war, würde er ihm nie etwas tun.

"Du hast die Schlacht gewonnen, Niara. Bringe es zu Ende. Ich wehre mich nicht. Doch eines musst du wissen. Mein Königreich und ich, wir haben euch niemals verraten."

Niara unterdrückte ihre Tränen. Sie konnte ihn nicht töten. Sie wollte es einfach nicht.

"Dann tue ich es!", sagte Erion und ging mit seinem Schwert auf den wehrlosen Ayden zu.

Prinz Erion sah auf die verletzte Person hinab.

"Es ist zu Ende, König Ayden. Der Krieg ist zu Ende. Aber das ist alles was du wolltest. Dein Wunsch hat sich also erfüllt. Du kannst in Frieden sterben. Anders als dein Vater. Deine Mutter hätte auch sterben sollen. Das Eisherz durchs Fenster, hätte sie töten sollen."

Aydens Sinne verstärkten sich und binnen weniger Sekunden, war er aufgestanden und mithilfe seiner Windmagie, stand er vor Niara. Er zählte alles zusammen und die Puzzleteile wurden in seinem Kopf zusammengesetzt.

"Niemand. Niemand wusste davon, wie Mutter damals gestorben war. Woher weißt du davon?"

Prinz Erion bereute seine Worte und wusste nicht, was er antworten sollte. Er hatte sich verraten. Nun, dann müsste er Ayden und Niara hier und jetzt töten.

"Was...was ist los?", fragte Niara und versuchte hinter Aydens gut gebauten Körper etwas zu sehen.

"Man hat uns getäuscht, Niara. Nicht Firay oder Aquelda hat den Krieg damals begonnen. Es war Ventora."