Firay - königliche Gefangene

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Niara merkte an den Jubelrufen, dass sie nun am königlichen Hof von Firay angekommen waren. Sie hatte während der gesamten Fahrt aus dem Fenster gesehen und stellte eines fest. Firay war ein wunderschöner Ort. Überall blühten rote Blumen und die Landschaften waren atemberaubend. Außerdem war Niara von der Sonne fasziniert. Sie strahlte eine unglaubliche Wärme aus und Niara stellte fest, dass sie dabei die ganze Zeit an Ayden dachte.

Sie hatte in den letzten Tagen kaum etwas gegessen oder überhaupt mit jemanden gesprochen. Nun, man mied sie. Sie spürte, dass die Fireds sie verachteten. Nur Ayden versuchte mit ihr zu sprechen, doch sie lehnte seit dem Bad im Bach alles ab. Verdammt, sie waren beide nackt gewesen. Er kannte ihre Verwundbarheit. Sie war nun im feindlichen Gebiet und diese Information war tödlich. Selbst wenn Ayden mehrmals gesagt hatte, dass er ihr niemals etwas antun würde.

Als die Kutsche anhielt, kam Ayden zu ihr und wollte ihr beim Aussteigen helfen. Sie lehnte jedoch ab uns stieg ohne seine Hilfe aus.

Sie spürte die tödlichen Blicke aller und gerade wünschte sie sich, dass sie lieber eine dieser Bestien vor sich hatte, als Fireds die sie mit ihren Blicken durchbohrten.

"Ich bringe dich direkt in dein Gemach."

Niara blieb keine andere Wahl als Ayden stumm zu folgen. Eine älter Frau kam uns in der Halle entgegen und reichte Ayden ein metallisches Halsband.

"Nein!", sagte er lediglich und lies die alte Frau fragend stehen.

"Wofür war das?", fragte Niara.

Ayden war erleichtert und froh, dass Niara seit Tagen endlich wieder zu ihm sprach. Er blickte zur Seite und antwortete ihr ehrlich: "Magieblocker."

Niaras Augen wurden groß. Ayden schien dies zu bemerken, denn er blieb stehen uns sagte: "Du bist nicht mehr meine Gefangene. Du kannst deine Kräfte benutzen, wann immer du willst. Nur versprich mir, dass du niemanden verletzt."

Ayden wusste bereits, dass sie dazu nie in der Lage wäre. Doch er wollte einfach mit ihr sprechen und ihre Stimme hören, die er die letzten Tage vermisst hatte.

"Das tue ich nicht."

"Nun, wehren kannst du dich dennoch. Wobei ich dir mit Sicherheit sagen kann, dass niemand dich auch nur anrühren wird. Du kannst im Schloss frei herumlaufen. Ich vertraue dir!", sagte Ayden ehrlich.

Niara brach den Augenkontakt ab und blickte zum Boden. Der firayische Prinz brachte sie schließlich ins Zimmer und sagte: "Ein Bad und Kleidung sind schon für dich bereit. Benötigst du Hilfe bei etwas?"

"Ich vertraue niemanden von euch Fireds!", sagte Niara und schlug die Tür vor Aydens Nase zu. Ihr künftiges Gemach war sehr groß und warm. Sie freute sich darauf, nicht mehr in der Kälte zu schlafen. Sie zog das schwarze Kleid aus, welches der Heilerin von Firay gehörte und wollte gerade in die Wanne steigen, als die Tür aufging.

Niara stieß einen entsetzlichen Schrei aus, als ausgerechnet Ayden das Zimmer betrat. Schnell schnappte sie sich das Kleid, welches auf dem Boden lag und hielt es vor ihrem nackten Körper.

Aydens Wangen haben eine rötliche Farbe angenommen und er sagte stotternd: "Es tut mir leid, ich wollte nicht so reinplatzen."

Der Anblick hatte ihm die Sprache verschlagen und er war sich sicher, dass Niara mit einem Blick nach unten feststellen konnte, wie sehr ihr Körper ihn um den Verstand brachte.

"Was willst du hier, Ayden?"

"Das Wasser in der Wanne ist kalt. Ich konnte kaum sagen, dass du ein warmes Bad bevorzugst."

"Wieso?"

"Weil ich nicht möchte, dass jemand davon erfährt. Nicht solange du selbst dazu bereit bist."

Er ignorierte seine Erregung und kam auf Niara zu. Er berührte mit seinen Händen das Wasser und schon dampfte es. Als er sich wieder aufrecht hinstellte, blickte er Niara an. Ihre porzellanweiße Haut war gerötet und ihre Lippen waren leicht geöffnet. Er musst unbedingt weg von ihr. Sonst würde er etwas anstellen, was er womöglich bereuen würde.

Feuer & Eis (Ayden & Niara)Where stories live. Discover now