Ventora - Kaltes Bad

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In der Nähe eines Baches, hielt die firayische Armee an und Ayden versuchte die ganze Zeit mit Niara zu reden. Doch sie blockte jeden seiner Versuche ab.

Ayden wusste nicht, was er machen sollte. Sie würde ihm nie wieder vertrauen. Stumm befehlte Ayden seiner Armee, dass sie hier warten sollten und begleitete Niara zu einem Bach. Er würde selbst ein Bad nehmen, aber zuerst würde er dafür sorgen, dass niemand Niara zu Gesicht bekam.

"Hier. Ich verspreche dir, dass dir nichts geschieht und das niemand dich stört. Ich werde hier auf dich warten. Außerdem ist das Wasser hier eiskalt und für dich daher angenehm."

Niara antwortete ihm nicht. Sie hatte die letzten Stunden überhaupt kein Wort mit ihm gewechselt. Ayden drehte sich um und hörte, wie Niara ihre Kleidung auszog. Als sie ins Wasser stieg, konnte er hören, wie sie scharf die Luft einzog. Eine Minute verging und Ayden hörte immer noch, wie ihre Zähne klapperten.

Er drehte sich um und sah, wie Niara ihre Arme um sich geschlungen hatte und heftig zitterte. Warum zitterte sie? Er erinnerte sich daran, wie sie sich damals ziemlich warm angezogen hatte. Auch, wie sie sich jedes Mal an seinen Körper geschmiegt hatte. Es schien so, als ob sie jedes Mal nach seiner Körperwärme suchte.

Ayden hatte in seinen Lebensjahren sehr viele Bücher gelesen und er erinnerte sich an etwas. Niara war anders als alle Aqunas, die er getroffen hatte. Obwohl er ihr Todesfeind war, hatte sie ihn nie gehasst. Sie war dazu nicht in der Lage gewesen. Das bedeutete, dass ihr Herz - anders als bei ihrem Volk - keinen sogenannten Eiskern hatte. Sie konnte niemanden hassen und sie war auch nicht gegen die Kälte immun.

Mit dieser Erkenntnis, entledigte er sich seiner Kleidung und stieg ins eiskalte Wasser. Niara drehte sich erschrocken um und Ayden musste bei diesem Anblick schlucken. Sie war eine seltene Schönheit und hier und jetzt, glich sie einer Wasserelfe.

"Was tust du hier?", zitterte sie wütend.

Ayden antwortete nicht und entfernte ihre schützenden Hände. Schnell zog er ihren nackten Körper an seinen und sorgte dafür, dass ihr warm warm. Auch wärmte er mit seiner Kraft das Wasser, sodass der ganze Bach mit warmen Wasser gefüllt war.

"Wieso hast du mir nicht erzählst, dass du frierst?"

"Weil du mein Feind bist. Weshalb soll ich dir meine Schwachstellen verraten?"

Ihr nackter Körper brachte ihn um den Verstand. Er musst es ausblenden, sonst würde sie gleich merken, wie sehr er sie begehrte.

"Ich habe dir versprochen, dass dir nichts geschieht."

"Und ich glaube dir nicht."

"Wenn ich dir die Wahrheit erzählt hätte, dann hätten wir es nie zur Flucht geschafft."

"Du willst mich töten. Meine Familie."

"Das kann ich nicht. Nicht mehr."

"Was bedeutet das?"

"Dass ich nicht dir nie was antun könnte, moya icamya."

"Meiner Familie aber schon?"

"Sie haben meine Mutter ermordet."

Niara schob Ayden von ihr weg.

"Wenn du sie tötest, dann will ich nicht, dass du mich verschonst. Ich gehöre zu Aquelda und bin die Thronerbin. Wenn du sie vernichten willst, dann musst du mich vernichten."

Das einzige Problem dabei war, dass Ayden dies nicht mehr konnte. Sein Volk würde es ihm verübeln und wenn er sie nicht tötete, dann würde es sein Vater tun.

Feuer & Eis (Ayden & Niara)Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz