Aquelda - Vorbereitung

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"Königin Niara, wir haben nun alles vorbereitet. Wir warten lediglich auf die Unterstützung, die Sie angefordert haben. Sie müssten bis heute Abend angekommen sein."

Niara nickte lediglich und sagte: "Versammelt die Krieger zusammen. Ich habe noch eine Sache zu erledigen."

"Natürlich, Eure Hoheit."

Niara stand von ihrem Thron auf und verabschiedete sich von ihrer Mutter, die seit dem Tod ihres geliebten Gemahls, lediglich stumm aus dem Fenster starrte.

Draußen angekommen, verbeugten sich alle und Niara konnte sich immer noch nicht daran gewöhnen. Sie blickte jeden einzelnen Krieger in die Augen. Jeder war verzaubert von ihr. Beeindruckt von ihrem Mut.

"Wir werden morgen aufbrechen. Wir werden meinen Vater rächen und diesen Krieg ein für alle Mal beenden. Firay wird ausgelöscht."

"Eure...Eure Hoheit?", hörte sie eine ängstliche Stimme. Es war ein Junge, kaum älter als sie. Sie hatte ein schlechtes Gewissen. Sie wollte nicht, dass Menschen starben. Doch sie konnte nicht darauf warten, dass die Fireds in Aquelda einmarschierten und hier alles auslöschten.

"Ja?", erkundigte sich Niara bei ihm.

"Ich weiß, dass sie Verräter sind. Doch er ist immer noch unser König. Euer Gemahl. Was ist, wenn wir ihn töten? Wir erhalten die Todesstrafe als Königsmörder."

Niara zuckte bei seinen Worten zusammen. Sie wollte es sich nicht vorstellen, wie Ayden starb. Nun, nicht bis der Zeitpunkt kam. Sie wusste, dass sie schwach sein würde. In den letzten drei Monaten hatte sie Ayden verachtet. Doch tief in ihrem Herzen versteckte sie ihre wahren Gefühle. Der junge Soldat hatte Recht. Als mein Gemahl, war Ayden ihr König. König von Aquelda. Doch dies wird nur bis zu seinem Tod der Fall sein.

"Ihr habt Recht, Soldat. Deshalb werde ich ihn töten. Er wird eigenhändig durch meine Hand sterben und niemand wird sich hier einmischen. Habe ich mich klar ausgedrückt?"

Alle nickten und Niara beendete die Versammlung. Von weitem hörte sie schon, dass ihre Unterstützung da war. In ihrer dunkelblauen Rüstung wartete sie an Ort und Stelle und verneigte ihren Kopf, als Prinz Erion vor ihr trat.

"Prinzessin,...ich meine Königin Niara. Ich hatte gehofft, dass wir uns unter anderen Umständen sehen würden. Nicht als Frau von König Ayden."

"Prinz Erion. Ich habe mich zwar mit ihm vermählt, jedoch bleibe ich nicht mehr lange seine Frau. Nach seinem Tod, ist er nicht mehr mein Gemahl."

Prinz Erion lächelte lediglich. Niara sah ihn angewidert an, doch sie benötigte seine Hilfe. Zum Austausch hatte sie ihm versprochen, dass sie ihm nach Aydens Tod heiraten würde. Er würde der neue König von Aquelda werden. Sie hatte keine andere Wahl. Ohne die Ventis hätten sie nicht die geringste Chance, gegen Ayden. Ein Mensch, der zwei Elemente beherrschte war unantastbar.

"Ruht Euch aus, wir brechen morgen auf."

"Ihr wollt mitkämpfen? In diesem Zustand?"

Niara legte ihre Hand auf ihre kleine Wölbung und streichelte es behutsam. Ihre Mundwinkel erhoben sich leicht. Sie hatte erst kürzlich von ihrer Schwangerschaft erfahren. Zuerst konnte sie es kaum glauben. Doch ihre Muttergefühle waren stärker. Sie freute sich auf ihr Kind.

"Ich bin stark genug und da ich ohne König kämpfe, bin ich es die die Truppen anführt. Mir wird nichts geschehen."

Prinz Erion lächelte gequält und verabschiedete sich. Er wollte Niara unbedingt haben. Sie war die schönste Frau, die er je gesehen hatte. Doch er würde niemals das Bündel eines anderen Mannes akzeptieren. Er würde nicht einmal warten, bis das Kind auf der Welt war um es zu töten. Sobald Niara ihn heiratete, würde sie keinen weiteren Tag leben. Er würde König werden und dann würde er die gesamten Königreiche regieren. Er wäre der mächtigste Mensch der Welt.

Feuer & Eis (Ayden & Niara)Where stories live. Discover now