Kapitel 5

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( Maiara Walsh als Natasha Williams )

Song: Pocket Full of Sunshine - Natasha bedingfield

Leas Sicht:

6:22. Wieso wache ich auf, es ist doch noch mitten in der Nacht? Ich stöhne auf. Gestern war ich noch mit Katina bis spät abends draußen gewesen um zu quatschen und als mein Selbstbewusstsein auf seiner höchsten Stelle habe ICH Nico eine Nachricht geschrieben. Ich habe IHN angeschrieben. Katina hält das ganze schon von Anfang an für eine scheiss Idee, mich mit dem Typen, der was mit der größten Zicke der Welt was am laufen hat und auch sonst in Sachen Weibern nichts anbrennen lässt, zu treffen, aber ich will verdammt nochmal wissen was er alles zu sagen hat. Und vor allem will ich wissen ob ich jetzt in sein Beuteschema passe.

Da ich noch echt viel Zeit habe, entschließe ich mich dazu, joggen zu gehen. Ich stehe also schweren Herzens auf und ziehe meine Sportklamotten an. Bei einem Blick aus dem Fenster wird mir jedoch klar, dass aus meinem Vorhaben nichts wird - Es regnet immer noch in Strömen und die Straßen sind bereits überschwemmt.

Ich ziehe meine Sportsachen seufzend wieder aus und krieche zurück in mein Bett. Hier ist es eh viel gemütlicher.

7:55. "Lea Schatz? Hast du heute keine Schule?", ruft mich mein Vater von unten. Ich reiße die Augen auf. Scheisse. In Rekordzeit mache ich mich fertig und renne die Treppe herunter. "Kannst du mich mitnehmen?", gucke ich ihn flehend an. "Ich bin eh schon viel zu spät und es schüttet in Strömen"

Mein Vater grinst mich an und wirft mir die Autoschlüssel zu. "Setz dich schonmal ins Auto, ich bin in einer Sekunde da."

Um viertel nach 8 bin ich endlich an der Schule und stürme schnell in meine Englischklasse. "Tut mir leid für die Verspätung", keuche ich zu Mr. Langstein, der gerade was an die Tafel kritzelt. Ich will mich auf meinen Stuhl in der zweiten Reihe setzen, doch der ist bereits von einer Mitschülerin belegt worden. Ich schaue mich um und der einzig freie Stuhl ist - wie sollte es anders sein - direkt vor Nico.

Ich setze mich schnell hin und versuche mich dann auf den Unterricht zu konzentrieren, doch das ist gar nicht so einfach, wenn der Typ mit dem du heute ne Verabredung hast, vor dir sitzt. Als Mrs Langstein sich wieder umdreht um etwas anderes an die Tafel zu schreiben, flüstert er hinter mir. "Ich glaub Park fällt aus, huh?", sagt er grinsend und deutet mit seinem Kopf auf den strömenden Regen vor den Scheiben.

Ich lächle. "Hast recht. Und jetzt?"
Ich drehe mich fragend zu ihm um und einen kurzen Moment glaube ich, dabei so etwas wie Schmerz in seinen Augen zu sehen. "Können wir zu dir?", fragt er und zwinkert mir verführerisch zu. Ich rolle die Augen. "Eigentlich lade ich Jungs die ich kaum kenne, nicht unbedingt zu mir nach Hause ein", antworte ich ihm und spiele nebenbei mit meinem Bleistift. Eigentlich lade ich überhaupt nie Jungs zu mir ein. Eigentlich noch nicht mal Mädchen.

"Hast du Angst, dass ich dir was klaue? Ich kann dir versichern, ich hab..", weiter kommt Nico nicht, denn Mrs Langstein hebt mahnend seinen Finger und sagt: "Mr Forbes, ms Jones. Ich würde es begrüßen, wenn sie ihre Aufmerksamkeit mehr dem Unterricht anstatt Ihnen einander zu geben."

Die Klasse lacht und ich merke wie mir das Blut in den Kopf schießt. Als Mrs Langstein sich dann das nächste Mal der Tafel zuwendet, beugt sich Nico nochmal zu mir vor und flüstert: "Du brauchst nichts von mir zu befürchten, das wollte ich damit sagen. Also?"
Ich zögere, nicke dann aber. "Okay.."
"Wir treffen uns dann nach der Schule vor dem Gebäude", sagt er, grinst mich erneut schelmisch an und ich drehe mich wieder in Richtung Tafel.

Der Rest des Schultages vergeht wie im Flug und schon finde ich mich vor dem Schulgebäude auf Nico wartend wieder. "Na du. Auf wen wartest du?", fragt Jackson, der anscheinend auch Schule aus hat. Doch bevor ich etwas sagen kann, kommt Nico ebenfalls aus dem Gebäude und gesellt sich zu uns. "Können wir? Du kannst mit mir auf'm Motorrad fahren, wenn du willst", grinst er. Seine Haare sind leicht verwuschelt und seine braunen Augen funkeln mich freundlich an. Jackson dreht sich zu ihm um und verzieht keine Miene. "Ciao Jacki", sage ich und lächle ihn an als ich an ihm vorbei laufe und mit Nico durch den Regen schnell zu seinem Motorrad jogge. "Setz den auf", sagt Nico zu mir und reicht mir seinen Motorradhelm. "Und was ist mit dir?", frage ich ihn zweifelnd. "Ich werds schon überleben", grinst er mich mit seinem üblichen breiten Grinsen an und will sich auf sein Motorrad schwingen, als ich ihn davon abhalte. "Hey Hey. Soll ich nicht fahren?", frage ich ihn. "Mein Baby? Wohl eher nicht." "Aber du kennst doch nicht mal den Weg. Ich verschränke die Arme. Er seufzt genervt und steigt wieder ab. "Bitte, dann fahr du", er zeigt mit einer Handgeste auf den leeren Sitz. Ich setze mich hin und er nimmt hinter mir Platz. "Und bau keinen Unfall, Süße", haucht er mir in mein Ohr, als ich losfahren will. Ein Kribbeln läuft über meinen Rücken.

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