Kapitel 52

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My Feelings For You - Avicii

Leas Sicht

Samstag. Der große Abend. Naja, so ein großer Abend ist es nun auch wieder nicht, immerhin bin ich nur ein Gast von vielen. Trotzdem fühlt es sich besonders an, Nico hat mich immerhin persönlich eingeladen. Und er und Maya sind nicht mehr zusammen.

Allein schon bei dem Gedanken macht mein Herz einen Luftsprung.

Ich zupfe noch einmal kurz an meinem schlichten schwarzen Kleid herum, das sexy, aber nicht nuttig aussieht. Den ganzen Tag habe ich schon bei Katina verbracht, um mich erstens vor meinem Vater und dem Stiefmuttermonster zu verstecken, da die beiden im Moment eine ihrer vielen 'Versöhnungsphasen' haben, wo sie im ganzen Haus Sex haben. Das will ich mir wirklich nicht schon wieder antun.

Der zweite Grund ist, dass ich Katina davon überzeugen wollte, dass sie mitkommt. Nach langem hin und her, wo das Wort 'Zack' gefühlte 1000 mal  gefallen ist, hat sie zugestimmt mitzukommen. Allerdings hat sie ein so knappes Kleid an, dass ich Angst habe, dass ihre Brüste gleich aus ihrem Kleid fallen. Kaum auffällig, dass sie vor hat Zack zu zeigen, was er verloren hat.

"Wenn schon denn schon", war ihre Antwort auf meinen fragenden Blick.

Von unten ruft sie mich: "Bist du fertig?", ich richte kurz meine Haare und rufe dann ein lautes "Jaa!" zurück.

Ich wundere mich, denn über dem sexy roten Kleid trägt Katina einen Mantel der so aussieht, als hätte sie ihn geradewegs bei einem Nonnenausstatter gekauft. Im nächsten Moment erkenne ich allerdings den Grund für ihren züchtigen Kleidungsstil: ihr Vater ist gerade von einer Geschäftsreise Heim gekommen, und wer will da als Elternteil schon sehen, wie seine Tochter sich anzieht als ginge sie ins Rotlichtmillieu. "Hallo Mr. Jiménez", begrüße ich ihn freundlich und er strahlt mich an. "Hey Lea, wie geht's?"

Nach ein bisschen Smalltalk dürfen Katina und ich dann auch los; wir nehmen mein Motorrad und sind ein paar Minuten später vor Nicos Anwesen, wo bereits gegen 10 ziemlich viele Autos im Hof parken.

Nervös stelle ich mein Motorrad irgendwo an den Rand und fahre mir mit der Hand durch meine blonden Haare. Ich tippe meiner besten Freundin auf die Schulter. "Katina? Ich hab echt Schiss.", sage ich leise. "Frag mich mal", erwidert sie und wir beide beginnen zu lachen. Sie hält mir ihren Arm hin und ich hake mich bei ihr ein. "Immerhin zusammen", flüstert sie und ich nicke.

Wir gehen nach drinnen und erkennen bereits in der Eingangshalle, dass die Chance, unsere Ex-Freunde heute zu treffen, sehr gering ist. Etliche Teenies und junge Erwachsene tummeln sich hier und reiben ihre Körper aneinander.

Ich schaue mich um und erkenne sofort ein altbekanntes Gesicht, bei dem mir schon klar war, dass ich sie hier treffen werde. Natasha. Auch sie hat sich einen Kerl geschnappt, dem sie gerade ihre Zunge in den Hals steckt.

Katina sieht wie ich zu ihr schaue und flüstert mir zu: "Zum Glück bist du nicht mehr so"

Ich werfe ihr einen bösen Blick zu, kann aber nicht anders als zu grinsen. "Wie wärs mit Mut antrinken?", ich deute auf die Bar, die in einer Ecke aufgebaut ist. Gesagt, getan: während Katina sich erstmal ein paar Shots reinzieht, nehme ich mir erstmal ein Bier. Einen Absturz kann ich heute echt nicht gebrauchen.

Auf einmal sehe ich eine weitere bekannte Gestalt.

Schnell tippe ich Katina an, die immer noch dabei ist, sich Alkohol reinziehen. Ich deute in die Richtung, und Katina verschluckt sich an ihrem Tequila. "Scheisse", murmelt sie und richtet ihr Dekolleté und ihre Haare.

How Things changeWhere stories live. Discover now