Kapitel 18

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Song: Polarize - Twenty one Pilots

Nico's Sicht:

Der Abend verläuft toll. Lea scheint viel zu Spaß zu haben und obwohl ich am Anfang wieder etwas Unsicherheit bei ihr gesehen habe, scheint ihr Selbstbewusstsein immer mehr zu steigen.

Ich liebe sie und obwohl sie es bis jetzt noch nicht erwidert hat, glaube ich, dass sie dasselbe empfindet. Ich werde ihr einfach genügend Zeit lassen.

Obwohl in unserer Beziehung auch sonst eigentlich alles gut läuft, habe ich mich heute trotzdem volllaufen lassen. Maya geht mir nicht aus dem Kopf. Nicht, dass ich sie noch lieben würde, aber ihre Anwesenheit verwirrt mich. Wenn sie auf deine Schule kommt, bist du am Arsch.

Wir haben bereits kurz vor 3 und ich bin mittlerweile so dicht, dass ich kaum noch stehen kann. Zum Glück ist Lea da, um mich zu stützen. Sie ist nüchtern geblieben, denn eigentlich soll sie Katina mit nach Hause nehmen, aber diese ist anscheinend mit Derek verschwunden. Derek ist ein guter Kerl. Vor allem sind seine Absichten sehr ehrenhaft und wenn man so genauer drüber nachdenkt, passt er eigentlich gar nicht zu mir, Zack und Dylan. Und trotzdem sind wir seit Ewigkeiten die besten Freunde.

"Nico?", höre ich Leas zarte Stimme. "Komm, ich fahr dich nach Hause."
"Ifk knn slber fahrnn", erwidere ich. Sie grinst mich an und kommt mir mit ihrer Hand näher, doch ich weiche ihr aus. Wieso macht sie sowas. "Nico halt still. Du hast da was an deiner Wange kleben", sagt sie ein wenig ruppig aber dennoch liebevoll und ich merke wie sie immer noch grinst.

"Komm", kichert sie nachdem sie mir durchs Gesicht gestrichen hat und ich stolpere hinter ihr die Tür heraus. Wir laufen über den Hof, doch sie rennt so schnell, da komme ich kaum hinterher. "Nixh soo shneell", hickse ich, während ich durch den Kies stolpere.

"Ich laufe doch schon langsam, du Schnapsdrossel", lacht sie. Wieso lacht sie? Obwohl, ist auch egal. Ihr Lachen ist so schön, ich könnte es den ganzen Tag hören. "WRte", sage ich und ziehe an ihrer Jacke, damit sie stehen bleibt. Alles dreht sich, doch ich schaffe es trotzdem irgendwie ihren Mund mit meinen Lippen zu finden und küsse sie.

"Nico, hör auf mich abzuschlabbern", kichert sie und drückt mich leicht von sich weg. "Bleib kurz hier stehen, ich bin gleich wieder da", sagt sie und geht dann vorsichtig ein paar Schritte zurück. "Klahaar", gröle ich und lehne mich an einen Betonklotz an. Ich stehe hier eine gefühlte Ewigkeit und auf einmal kommt es mir hoch. Ich übergebe meinen Mageninhalt in irgendein Schrottauto und stelle mich dann wieder aufrecht hin. Irgendwann kommt dann Lea ihr Motorrad schiebend an und schaut mich mit einem angewiderten Blick an. "Nico du.. Hast da etwas.. Kotze." Sie holt ein Taschentuch aus und reicht es mir und ich mache mir den Mund sauber.
Dann holt sie eine Termokanne aus ihrer Tasche und zeigt mir, dass ich den Inhalt trinken soll. "Kaffee. Wird dir gut tun." Ich trinke den Inhalt und verbrenne mir dabei die Zunge, doch es scheint wirklich ein bisschen zu helfen.

"Ich bring dich jetzt besser schnell nach Hause", sagt sie und setzt sich auf das Motorrad. "Du setzt dich schön hinter mich und hältst dich gut fest", sagt sie ruhig und langsam, damit ich sie verstehe.

Keine Ahnung wie, aber irgendwann haben wir es dann die paar hundert Meter weiter zu meinem Haus geschafft und ich bin schon wieder ein wenig nüchterner als gerade noch.
Lea setzt mich vor meinem Tor ab und fragt dann: "Weißt du den Code?" Ich nicke und grinse sie an. Sie sitzt noch auf ihrem Motorrad und schaut besorgt zu mir. Ich komme ganz nah an das Motorrad und streiche ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Du bist die beste Freundin die ich je hatte", hickse ich. Sie tätschelt mir unsanft die Wange und grinst. "Ich weiß, Babe." Ich grinse zurück und will mich dann auf den Weg zum Tor machen, als sie plötzlich ruft: "Nico, warte." Ich drehe mich wieder zu ihr um und komme näher an sie heran.

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