Kapitel 53

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Song: Hands of Love - Miley Cyrus

Nicos Sicht

Wir laufen gemeinsam zur Garage, der scheinbar einzig ruhige Ort hier. Lea ist immer noch etwas geschockt davon, dass Daniel ihr K.O.-Tropfen ins Bier gemischt hat. Nach ihrer Vorgeschichte ist das kein Wunder.

Bis jetzt hat noch keiner von uns ein Wort gesagt, jedoch will ich die Stille brechen. "Ist dir kalt?"

Dumme Frage, natürlich ist ihr kalt. Draußen sind es immer noch nur um die 10 Grad, und solange in ihrem Mini-Kleid keine Heizung eingebaut ist, dürfte sie ziemlich durchgefroren sein.

"Ein wenig", erwidert sie, immer noch die Arme um ihren dünnen Körper geschlungen. Ich denke zurück; sie hat sich so sehr verändert. Doch Schmerz verändert nun mal Menschen.

"Es tut mir Leid", rutscht es mir heraus und Lea sieht mich fragend an. "Was tut dir Leid?"

"Was ich dir früher angetan habe", sage ich vorsichtig und öffne die Beifahrertür meines neuen Autos, sodass Lea sich reinsetzen kann. Zögernd nimmt sie Platz und ich gehe einmal um den Wagen herum, um mich auf den Fahrersitz zu setzen. Ich schalte den Motor an und drücke auf den Knopf für Sitzheizung.

Lea lächelt mich an, schweigt aber immer noch.

Ich drehe das Radio ein wenig auf, damit es wenigstens nicht so still ist. Ich habe keine Ahnung, was ich noch sagen könnte.

Auf einmal ist sie es, die das Schweigen bricht: "Ich habe dich lange gehasst."

Sie seufzt.

"Ich habe viele Menschen gehasst, sie verflucht und gewünscht sie wären nicht mehr da. Ich habe mir gewünscht, dass Natasha hässlich wird und dass du dein Geld verlierst."

"Das hatte ich wohl verdient", erwidere ich. Lea schnaubt kurz. "Ja, hattest du."

Sie macht eine kurze Pause, bevor sie sagt: "Später habe ich dich wieder gehasst, als du mein Geheimnis verraten hast. Ich habe auch Maya gehasst, weil sie zuerst eine Freundin war und mir dann ein i den Rücken gefallen ist."

Ich nicke langsam. "Verständlich."

Sie seufzt wieder. Ein beinahe herzzerreißender Seufzer. "Nur.. Egal wie sehr ich dich gehasst habe, ich habe dich auch geliebt.", sie stockt kurz. "Beziehungsweise.. liebe ich dich."

Sie sieht mich an und ich sehe wie Tränen in ihren Augen glitzern. Ich beuge mich zu ihr und streiche ihr liebevoll über den Arm, bevor ich meine Lippen auf ihre drücke.

"Ich hab dich echt vermisst", hauche ich.

Wir küssen uns heftiger und ich ziehe sie zu mir auf den Schoß. Ich atme ihren Geruch ein und presse sie eng an mich. Meine Hände wandern von ihrem Hintern, über ihre Taille bis hoch in ihren Nacken, wo ich vorsichtig den Reißverschluss ihres Kleides nach unten ziehe.

"Halt", flüstert sie und lässt von mir ab, doch ich höre nicht auf sie an ihrem Hals weiter zu küssen. Sie stöhnt sanft, doch schiebt sich dann von mir weg. "Halt.", sagt sie erneut, dieses Mal etwas bestimmter.

"Ich.. will nichts mehr lockeres.",

Ich schaue sie an und streiche ihr liebevoll eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Ich auch nicht."

Sie beißt sich auf die Lippe und sieht verlegen weg.

"Lea?"

Ihre strahlenden blauen Augen sehen mich eindringlich an. "Willst du wieder mit mir zusammen sein?"

How Things changeWhere stories live. Discover now