Kapitel 11

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Song: Mine - phoebe Ryan (trap)

Nicos Sicht:

Wir kommen nach unten und wie erwartet, ist keiner vorzufinden. Dad ist wahrscheinlich schon bei der Arbeit, Mom ist wahrscheinlich ebenfalls schon im Showroom und Agate putzt bestimmt irgendwas. Wie üblich, steht ein riesiges Frühstück in der Küche. Da die Zeit knapp ist, nehmen wir nur ein paar Sachen und gehen dann schnell in Richtung Garage. Lea will schon auf mein Motorrad zugehen, doch ich laufe in Richtung Porsche. Sie schaut mich verwirrt an, folgt mir dann aber. Wir setzen uns rein und ich starte den Motor. "Aber du bist doch noch nicht 18..", sagt Lea unsicher. "Das geht klar. Die Cops sind nie auf dem Weg, wo wir lang fahren", sage ich, drücke aufs Gas und lenke das Auto quietschend über den gekiesten Hof.

Sie grinst und erwidert: "Mein Vater hasst dich eh schon, wir sollten jetzt wirklich nicht auch noch festgenommen werden." Ihr Vater hasst mich? Aber als ich sie immer abgesetzt hab oder mit ihr gekocht hab, haben wir uns doch immer gut unterhalten.. Normalerweise bin ich's gewöhnt, dass die Väter meiner Freundinnen mich hassen, aber bei ihr ist es mir nicht egal. "Was, wieso hasst er mich?", frage ich sie stirnrunzelnd. "Er hat vorhin angerufen.. Und naja er wusste irgendwie dass ich nicht bei Katina war und dann hab ich ihm halt die Wahrheit gesagt und da meinte er, dass du nur ein Frauenheld wärst und ich bloß nix mir dir anfangen soll..", antwortet sie leise und spielt währenddessen an ihren Fingernägeln herum.

"Na super", sage ich. Ach komm, das biegst du wieder hin. "Also sollten wir unsere Beziehung vielleicht noch geheim halten", fügt sie hinzu. Ich schaue sie wieder verwirrt an. "Also ich meine, wenn du heute mit Natasha sprichst und dann direkt mit mir zusammen ist, kriegt sie einen Ausraster und vielleicht wirds besser wenn wir ne Weile warten. Und dann noch mein Vater und noch Jacks..", sagt sie und bricht beim letzten Wort allerdings ab. "Jackson?", frage ich sie verwundert. Was hat der denn damit zu tun. "Der kann dich halt nicht leiden und ist ein guter Freund", antwortet sie schnell und guckt dann aus dem Fenster.

Ich schaue zurück auf die Straße und überlege, was als nächstes zu sagen ist. "Kann ich's den Jungs erzählen?", frage ich sie dann. "Klar, wenn du nach heute Nachmittag, nachdem du Natasha abserviert hast, noch lebst", sagt sie und grinst mich an. Was für ein Lächeln. Hör auf Nico, du hörst dich an wie ein verliebter Vollidiot.

"Oh mein Gott", ruft sie plötzlich und hält sich die Hände vor ihr Gesicht. "Ich hab meine Kette vergessen.. Ich ich glaube bei dir.." Sie guckt mich verzweifelt an. "Hey, hey ich such sie später und bringe sie dir dann mit", versuche ich sie zu beruhigen und es hilft; Sie lächelt mich dankbar an.

Wir sind kurz vor der Schule angekommen und ich halte kurz hinter einer Hecke an. "Na dann, wir sehen uns in Englisch, Babe", grinse ich und lehne meinen Arm aufs offene Fenster.
Lea lächelt mich an, beugt sich dann kurz zu mir und gibt mir einen Kuss auf die Wange. "Bis später, 'Babe' ", lacht sie und steigt aus dem Auto aus.

Ich fahre zu einer Seitenstraße und parke dort mein Auto. Ich haue die Türen zu, schließe es ab und schlendere gemütlich zur Schule. Ich hab mega gute Laune.

"Nic!", ruft mich eine Stimme als ich die Treppen hoch zur Eingangstür laufe. Ich drehe mich um und sehe Zack, der auf mich zugelaufen kommt.
"Was geht ab, Buddy", sagt er und grinst mich fröhlich an. "Mir geht's mega", erwidere ich und grinse mindestens genau so breit zurück. Zack runzelt die Stirn und das auch zurecht, normalerweise bin ich nämlich ein totaler Morgenmuffel. 

Wir laufen gemeinsam ins Schulgebäude und gehen zu den Spinden, als wir sehen wie Katina und Lea zusammen vor Katinas Spind stehen und lautstark diskutieren. Ich schaue unauffällig rüber und versuche herauszufinden, worüber die beiden diskutieren, als plötzlich Natasha zu uns stößt. "Hey Nici", haucht sie mir zu und legt ihre Hand auf meiner Schulter ab. "Hast du später Zeit?", fügt sie hinzu und zwinkert mir verführerisch zu. Ich drehe mich zu ihr um, sodass ihre Hand von meiner Schulter rutscht und schaue sie ernst an: "Ja, wir sollten reden."

How Things changeWhere stories live. Discover now