Kapitel 10

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Song: the Answer - Josh Kumra

Leas Sicht:

Für diesen einen Moment, wo ich so meinen Kopf an seine nasse, aber dennoch warme Brust drücke, ist alles gut. Doch leider enden gute Momente viel zu schnell.

"Wir fahren jetzt erstmal zu mir, ich wohne nur ein paar Minuten entfernt", sagt Nico, drückt mich vorsichtig weg und setzt sich wieder auf das Motorrad. "Kommst du?"

Ich setze mich wieder hinter ihn und versuche mein schlechtes Gewissen zu verdrängen. Tja, das klappt nur nicht so gut.

Kurze Zeit später sind wir dann bei ihm zu Hause und ich muss echt sagen, dass es das schönste Haus ist, das ich je gesehen hab.

Ich hauche ein leises "Wow" während Nico sich auf das Ausschalten von Alarmanlage Nummer eins, und nachdem wir den Vorgarten durchquert haben, der nur mal so nebenbei so groß ist wie unser gesamtes Grundstück, auch auf das ausschalten von Alarmanlage Nummer 2. konzentriert.

Als Nico die riesige Eingangstür öffnen, dreht er sich kurz zu mir um und legt seinen Zeigefinger auf seinen Mund.
"Komm", flüstert er und nimmt meine Hand. Wir gehen zusammen in die riesige Eingangshalle und mir rutscht erneut ein "Wow" raus. Die Halle ist mit weißem Mamor gefliest und die riesige Treppe ist ebenfalls weiß und mir aufwendigen Details verziert. Außerdem stehen überall noch diese Statuen ohne Arme, die verdammt teuer Aussehen und wahrscheinlich nochmal das doppelte von meinem vermuteten Preis kosten.

Viel Zeit zum Staunen bleibt mir nicht, denn Nico zieht mich bereits in Richtung Treppe. Wir gehen hoch und auch hier sind die Wände weiß und es hängen verschiedene Gemälde an den Wänden, die ich staunend betrachte; beziehungsweise betrachten würde, wenn Nico mich nicht weiter bis zur Tür am Ende des Flures ziehen würde.

Er öffnet vorsichtig die Tür und wir gehen in den RIESIGEN Raum aka Nico's Zimmer. Er hat einen dunkelbraunen Holzfußboden und dazu im selben Holz passende Möbel. Sein King-size Bett steht mitten im Raum und auf seinem Schreibtisch, der am anderen Ende des Raumes platziert ist, steht ein riesiger Computer und an seiner Wand hängt ein großer HD-Fernseher. Ein paar Regale sind an der Wand befestigt und auf manchen stehen entweder Bücher oder Pokale. Obwohl das Zimmer ganz normal aussieht, merkt man an kleinen Details, wie zum Beispiel ein von Messi signiertes Trikot oder den Medien im Wert von mindestens 20.000 Euro, WER genau hier wohnt - nämlich der Sohn eines Millionärs oder vielleicht auch Milliardärs; ach ich hab keine Ahnung.

Nico lässt meine Hand los und beginnt direkt seine Klamotten auszuziehen. Ich stehe einfach nur weiterhin im Raum und staune - bis mein Blick auf eine Uhr fällt: "Verdammte Scheisse, es ist ja schon 3 Uhr morgens!", rufe ich erschrocken. Nico schaut mich an und macht mir Zeichen, dass ich still sein soll. "Sorry", flüstere ich. "Aber ich muss nach Hause. Unbedingt!"

"Du schläfst einfach hier und sagst morgen deinem Vater du hast bei Katina gepennt", sagt er. "Aber morgen ist Schule..", beginne ich, doch er unterbricht mich und berührt meine Arme mit seinen Händen. "Hey. Alles ist gut. Du hast deine Bücher doch bestimmt im Spind und n Block und n Stift kann ich dir geben." "Und Klamotten?", frage ich weiter, immer noch unsicher. "Meine Mom hat n Haufen Zeug", erwidert er. "Also. Ich hol dir jetzt ein Tshirt und ne Boxershorts von mir, damit du dich umziehen kannst und dann schlafen wir, in Ordnung?", fügt er hinzu und schaut mich mit einem sanften Blick an. Ich nicke und mir rutscht ein leichtes Lächeln ins Gesicht.

Nico holt mir die Sachen und ich ziehe mich um uns hänge meinen nassen BH und meine anderen zum Teil ebenfalls durchweichten Sachen zum trocknen über einen Stuhl. Meine Kette lege ich sorgfältig daneben.

How Things changeTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon