38. staying alive ♡

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Innerlich taub, doch körperlich anwesend packte ich meine Koffer für Spanien. Für die sonne. Meine Gedanken jedoch waren absolut nicht da, sondern einzig und allein bei ihr. Ich seufzte und griff nach meinem Handy, sah auf die Uhr. 17:27. Ich dachte darüber nach, wann ich das letzte mal etwas gegessen hatte. Langsam erhob ich mich, zupfte meine Jogginghose gerade und zog das Top ein Stück weiter runter. Ich lief durch die Wohnung bis in die Küche. So leer, so steril. Und das obwohl Sam hier wohnte. Mit mir. Seit Shay nicht mehr bei mir war hatte ich kaum was gegessen, und so langsam fiel es sogar Sam auf. Anfangs habe ich es versucht abzutun, ihr gesagt es käme ihr nur so vor weil sie immer runder wird. Die Schwangerschaft tat ihr gut. Mittlerweile aber sah ich es auch selbst bereits. Sie Hüftknochen kommen langsam weiter raus. Der Bauch Bereich fällt ein. Unangenehm. Kurz öffnete ich den Kühlschrank, sah hinein. Ich strich meine Haare zurück, schloss die Tür. Unwillig schüttelte ich meinen Kopf, ging aus der Küche und ging ins Bad. Haare kämmen, mich wieder ein wenig Frisch machen.
Und dann stand ich da. Vor dem Spiegel.
Mein Spiegelbild schaute mich an, grauste mich vor mir selbst. Dunkle Augenringe zeugten vom wenigen Schlaf, ich war blass, meine Lippen blau. Durch das geringere Gewicht war mir immer kalt. Schnell stieg ich aus meinen Klamotten und spang unter die Dusche. Das War jetzt bitter nötig!

Das warme Wasser prasselte mejne Haut hinab, floss Über mich und entspannte meine angespannten Muskeln. Langsam schwiffen meine Gedanken wieder zu ihr. Shay.
Wie schön es doch wäre, sie hier an den Waschbeckenrand stehen zu sehen wie sie mir zu schaut.
Ich seufzte und wischte eine träne, mitsamt einigem an Wasser von meiner Wange. Energisch drehte ich den Wasserhahn zu. Ich rieb mir die Augen, schüttelte mich einmal, bevor ich das Wasser wieder anmachte. Ich stellte die Temperatur ein. Zu kalt. Zu heiß. Es brachte mich auf andere Gedanken. Ich schrubbte meinen Körper, wusch mir die Haare. Bis zum fast zum Hintern, mittlerweile. Einige zeit stand ich dann da, lies mir das Wasser über den Kopf prasseln damit ich wieder klar denken konnte. Ich drehte den Wasserhahn zu und stieg aus der Dusche, hüllte meinen Körper in ein Handtuch, rubbelte mir die Haare ein wenig trockener. Dann kurz durchkämmen und alles lag wie immer. Nackt lief ich ins Schlafzimmer und zog mir Unterwäsche raus. Ich hüllte meinen intimsten Bereich in einen sanften Slip mit ein wenig spitze.
Ich griff nach einem frischen BH, genau den einen. Den ganz hinten. Und ich hatte ihn. Dabei fiel ein schwarzer Pulli aus dem Schrank. Ich hob ihn auf, betrachtete. Roch daran.
Shay.
Es war, als Stünde sie direkt neben mir. Vor mir.

Der Druck, der auf mir lastete, kroch immer wieder hoch. Die Gedanken an die Klingen wurde präsent. Doch ich hatte etwas versprochen. 2 wochen. Und mir selbst - Weiterleben für sie!
Und so beschloss ich, den Pulli mitzunehmen, den BH neben das Bett zu legen, und mich mitsamt des Pullis in den Armen ins Bett zu gehen.
"Ich liebe dich so sehr Shay" ... flüsterte ich in den dunklen Raum. Stille.

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Schweiß gebadet fuhr ich hoch, mein Körper zitterte, das Herz pochte wie irre gegen meinen Brustkorb. Es war, als würde mein Thorax heraus springen wollen. Schnell drückte ich auf den Schalter der Nachttischlampe. Wie Paranoid sah ich mich um. Nichts fremdes war hier ! Verwirrt sah ich mich um, sah auf meine Seite vom bett. Ich schlief auf ihrer seite. Das War nicht real? Nichts da?

Überhaupt nichts, dabei war der Traum so realistisch! Vorallem keine Shay !
Es war erdrückend, dieses vermissen. Es war grausam. Jede Nacht. Jedes mal. Vermissen.
"There is a hell, believe me I've seen it... There is a heaven, let's Keep it a secret" grummelte ich vor mich hin... Tränen bildeten sich.
Mit Tränen in den Augen und mich langsam beruhigend griff ich nach meinem Handy und warf einen Blick auf die Uhr. 04:07! Stöhnend ließ ich mich zurück in die Kissen fallen. SHAY!
Ich wünschte mir so Sie wäre hier. Mein Herz ist Entzweit.
Zwei Wochen Spanien, Amilia, also raus aus den Federn ! - eine ehrmanung an mich selbst. Also stieg ich aus dem Bett und machte mich fertig.
Haare, Zähne, Klamotten, Make up, toilette, Frühstück für Sam mit. Anstregend. 6:00.
Und da kam sie auch. Sam.
"Morgen, Am" sagte Sie. Verschlafen aber doch fröhlich.
Sie aß ihr Frühstück, machte uns noch einen Kaffe.
Um 7:00 Uhr waren wir fertig und riefen uns ein Taxi, das uns zum Flughafen bringen sollte. Und es tat.
Weg von hier.Weg von den vielen Gedanken. Weg von dem was mich an Shay erinnert. Nicht vergessen. Nicht verarbeiten. Nur verdrängen.

Ich gab den Taxifahrer das Geld und checkte uns ein. Wir gaben unsere Koffer ab, liefen durch diese ganzen sicherheitsdinger, und liefen dann bis hin zum Eingang der Schleuse. Diese liefen wir hinab, wobei ich Sam beobachtete. Mit dem Bauch. Sie War beeindruckend so kurzfristig mitzukommen. Und so waren wir startklar.

Das ruckeln des landenden Flugzeugs riss mich aus dem Trott meiner Gedanken. Sanft weckte ich Sam, die den Flug über geschlafen hatte. Mit so einem baby on board ist es nicht immer so einfach.
Hallo Spanien ! Dachte ich beim austeigen, als mir die Sonne kraftvoll ins Gesicht schien.
Jetzt wird vergessen.
Was hier passiert, wird immer hier bleiben.
Das ist das, was ich will. Freiheit. Für sie.
Nur für sie.

[ Hallo meine lieben Leser! Ich hab hier mal ein kleines update in Kooperation mit meiner liebsten steff ♡
Danke liebes, für deine Hilfe. Beste Leser habe ich hier !

xoxo Liz♡ ]

Forever? ∞ [GirlxGirl] - Wattys 2016Where stories live. Discover now