7. Just You. All the time

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Und in all der Zeit, die ich dich bisher sah, war ich wie gefangen. Und so langsam wurde mir bewusst, was geschah. Ich kannte dich nicht. Noch nie. Nicht richtig. Doch deine nähe, war alles was ich wollte. Deine nähe, war wie meine tägliche Droge. Und dich zu sehen, einmal am Tag, gab mir einen Schuss dieser Droge - direkt ins Herz.

" Bitte.. bleib" ich flüsterte. Meine Stimme war ganz sanft und leise. Ich selbst kannte mich selten so. Zu meiner Überraschung drehte sie sich um, kam zu mir, setzte sich neben mich. Ich seufzte - vor Erleichterung. Ich dachte, sie würde gehen. Ich dachte, sie würde niemals wieder ein Wort mit mir reden. Doch ich täuschte mich. Auch sie seufzte, hob ihre Hand.
Ich fragte mich einen kurzen Moment, was sie vor hatte.. doch dann hob sie mein Kinn an, drehte meinen Kopf zu ihr. 
Sie lächelte, lies ihren Finger über meine Wange gleiten. Damit strich sie mir die Träne aus dem Gesicht.
"Ich lauf nicht weg.." sagte sie ganz sanft. Ihr lächeln strahlte so eine wärme aus. So viel gefühl.
Ich versuchte, zu lächeln, doch ich schaffte es nicht. Ich zwang mich, wenigstens etwas in diese Richtung zustande zu bringen. Doch sie lachte nur ganz leise.
"Versuchs nicht. Ich weiß schon wie du dich fühlst."
" Weißt du nicht" erst jetzt fiel mir auf, das ich sie Duzte. In meinen Träumen sprach ich sie immer mit Vornamen an - wahrscheinlich übertrug ich das einfach..
"..wissen SIE nicht..." seufzte ich. Sie lachte erneut. Es kam so von herzen, sie anzuhören - dieses Lachen, diese Stimme, dieser dialekt.
" Shay. Wie du sicher weißt. Aber vor den anderen bitte Miss..." sie sah mich an, ihr Blick traf meinen. Ich verlor mich in ihr, in ihren Augen. Ich wusste, ich musste mich losreißen. Ich wusste, ich musste von ihr weg. Aber ich wollte es nicht, das war mir klar. Ich wollte es nie..
Wir kamen uns immer, immer näher, ich spürte ihren Atem, blickte noch immer in ihre Augen. Doch dann..

" Baby.!!"- Lucy. Ich rutschte ein Stück von Shay weg, sah erschrocken auf meine Freundin.
" Du bist ja schon hier. Es geht gleich los.." meine Freundin lachte laut und offen, wirkte entspannt. Wenn ich nicht wüsste, das sie heute Nacht bei Seito geschlafen hatte, würde ich mir Gedanken um ihre wache Art machen.
Ich lächelte, warf meine Haare zurück.
" Ja ich bin schon vor gegangen. Kanns kaum erwarten, der Tag wird sicher mega cool" log ich. Nichts gegen München - ich hatte nichts gegen die Stadt an sich. Eher etwas gegen diese Situation - die Klasse. Hier. An diesem Ort. Und ich hatte kaum eine Chance, Shay näher zu kommen - wo ich es doch so sehr wollte.
" Ich lass euch zwei mal alleine" -Shay. Ich stockte, nickte gezwungenermaßen. Nein. Nein. Nein. Bleib! Meine Gedanken rasten, und ohne es anfangs zu bemerken, wurde mir schwindlig. Mein Herz schien zu rasen. Ich atmete ein paar mal tief durch, bevor ich wieder einigermaßen klar denken konnte.
Mein Blick traf den ihren. Sie lächelte. Sah mich an. Direkt. In die Augen. Ich drohte fast, zu zerbrechen. Ich wollte sie, so sehr. Ich wollte alles an ihr.
Doch sie ging.. Ihr letzter Blick, als würde es ihr leid tun. Mein Blick, der sie hier behalten wollte. Es schwirrte in meinem Kopf herum, während ich ihr hinterher sah.

Meine Freundin schnipste mit ihren Fingern vor mein Gesicht.
"EY.! Aufwachen. Hör auf sie so anzusehen" lucy lachte, ich allerdings fand das nicht ganz so lustig.
Wir stiegen schon bald später in den Bus, fuhren zu dem Ort. Diesmal saß ich neben Renee, einer jungen Frau aus meiner Klasse. Sie war eigentlich eine hübsche - zierlich, klein, trägt immer einen Beigen Mantel und darunter meist Kleidung in Grün, Blau oder Schwarz. Ihr Roter schal passte perfekt zu ihren Outfit, meistens. Ihre Haare waren von einem dunklen Rot, die Spitzen schwarz. Sie hatte dazu grünliche Augen. Und ihr Charakter war wirklich lieb. Freundlich, nicht aufdringlich, Verständnisvoll, aber nicht zu neugierig. Doch sie sprach nicht viel.
So kamen wir irgendwann wieder zurück. Der Tag brachte wirklich nicht viel, es war Informativ und München war cool, doch wenn ich ehrlich war: Ich wollte nur zurück. Zurück zu ihr.
Wir stiegen aus dem Bus, die Lehrer redeten miteinander. Und mitten drin Lucy, die Shay gerade erzählte, wie wunderschön sie doch sei. Ich wurde wütend, begann, meine Zähne zusammen zu beißen und ballte die Hand zur Faust. Einen kurzen Moment beobachtete ich noch, las auf Lucys Lippen.. Irgendetwas mit Schönheit, besonders sein und schönen Augen. Dann griff Lucy IHR ins Gesicht, strich ihre Strähne daraus.  Das ging mir zu weit!
Ich wurde richtig wütend, ging schnell los, lief regelrecht in mein Zimmer. So wie ich da lang lief, merkte ich, wie ich mich in meine wut steigerte.
Wie konnte sie nur? Sie war meine Beste Freundin. Warum tat sie mir das an.? Warum schmachtete sie Sie genauso an, wo sie doch wusste wie sehr ich Shay begehrte. Warum machte Lucy dieser Frau komplimente? Reichte ihr Seito nicht? Reichte es ihr nicht, mir schon einmal so weh getan zu haben.?
Wutentbrannt kam ich in meinen Zimmer an, setzte mich ein paar Sekunden auf mein Bett. Dann aber sprang ich wieder auf, lief im Zimmer durch die Gegend. Und plötzlich starrte ich einfach nur die Wand an.
" Fahr zur Hölle!" rief ich aus, holte aus und schlug mit der Faust volle Wucht gegen die Wand.!
AUA.!! Fuck. Ich kniff die Augen vor Schmerz zusammen, streckte meine Finger durch und starrte darauf. Sofort wurde meine Hand rot, einige blaue Stellen wurden ersichtlich. Fuck!
Der Schmerz lies meinen Körper wieder wach werden. Meine Wut war erloschen.
Was war nur los mit mir?
Ich setzte mich zurück aufs Bett, versuchte mit aller Macht den Schmerz zu unterdrücken.
Warum tat das so weh.? Ich war geschockt - von mir selbst.
Ich sah erneut auf meine Hand, merkte wie Blut herunter lief... Ich schwang mich hoch, ging in das kleine Bad... so Schwindelig. Alles drehte sich. Wasser an. Hand darunter. Setzen. Atmen. Stille...
Bis plötzlich die Tür sich öffnete..

Forever? ∞ [GirlxGirl] - Wattys 2016Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin