21. Long, long time...

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Sie sah mich an, ihre grau, grün, blauen Augen sahen direkt in meine. 

Und dann sah ich es. Den Schmerz...er kehrte zurück. Ich legte eine Hand auf ihre Wange. Strich ganz sanft über ihre perfekte haut. 

„Shay..“ mehr brachte ich nicht raus, denn die Frau die eben noch so stark und unnahbar wirkte, die Frau die mir den besten Sex meines Leben beschert hatte, sackte auf mir zusammen. Sie vergrub ihr Gesicht in meinem Hals und fing an zu schluchzen. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte, wusste nicht wie ich für sie da sein konnte.
„Sie ist weg Am. Sie will mich nie wieder sehen... Einfach weg! Ich sehe sie nie...nie wiede“ weinte sie an meinen Körper.
Sanft legte ich meine Arme um sie, mein Herz pumpte noch immer wie wild.
Todsicher war ich mir, das sie es hören konnte. Ich dachte nach, meine Gedanken waren fast wie Pudding, sodass ich gerade nicht fähig war zu schalten. Wenn ich die Fähigkeit besitzen würde zu erröten, hätten sich meine Wangen jetzt bestimmt Purpur gefärbt. Doch ich besaß sie nicht. Ich brauchte einen Moment um meine Gedanken zu sammeln. -wer?- Und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Sie meinte Sam. Ich rieb ihr beruhigend den rücken. Ich wusste nicht, wie ich für sie da sein konnte, doch versuchte ich sie zu beruhigen.
„Schhhhht... alles wird wieder gut Schatz. Sam hat das bestimmt nicht so gemeint. Sie muss das erstmal verarbeiten. Den schock bewältigen. Sie ist noch ein Kind, hm? Kinder sagen manchmal dinge, die sie nicht so meinen“ Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände. Ihre Augen waren ganz feucht. Eine träne kullerte ihr aus dem Auge und tropfte auf mein Gesicht. Arme Shay. So  gerne würde ich ihr helfen. Ich wischte ihr eine Träne weg, ganz sanft und vorsichtig, und drückte sie wieder fest an mich.
„Du kennst Sam nicht. Was sie sagt meint sie auch. Ich wollte es ihr so oft sagen. So oft stand ich vor ihr und wollte sagen... 'Sam mein Schatz ich bin deine Mutter, wir sehen nicht aus wie Schwestern' Sie ist jung, doch sie weiß was sie will. Sie weiß es einfach... Sie ist so reif für ihr alter.“ Wieder fing sie an zu weinen. Ich setze mich etwas auf, Shay verzog schmerzerfüllt ihr Gesicht.
„Es tut mir Leid Shay“ Ich bewegte mich keinen Millimeter um ihr nicht noch mal weh zu tun.
Sie war so zerbrechlich. Egal wie stark sie wirkte, man durfte nicht vergessen das sie gerade erst aus dem Krankenhaus kam.
„Schon ok...ich muss mich...nur aus unserem Beinsalat befreien.“ sagte sie während sie versuchte sich zu befreien. Ich fing an zu lachen. Ich wollte nicht aber ihr Gesicht, wie sie die Zungenspitze raus streckte, es war einfach zu göttlich. Ihr Handy klingelte.
Sie sah drauf.“Meine Mutter“ stellte sie flüsternd weg. Langsam nahm sie das Telefon hoch, hebte ab.
„Ja?“ entgegnete Shay. Ihre Stimme zitterte, doch sie riss sich zusammen. Ich sah sie an, beobachtete sie und verfolgte das Gespräch.
„Woher hat sie überhaupt...“ stotterte sie leise vor sich hin. Ich hörte die Antwort ihrer Mom nicht. Ihre Augen weiteten sich, direkt sah sie auf mich...
„In der schule ein Bluttest? Ich dachte wir hatten gesagt das Sam an sowas nicht teil nehmen soll damit sie eben nicht erfährt das du und dad nicht ihre Eltern sein könnt.“
Meine Stirn legte sich in falten. - über was Sprachen die zur Hölle da... wie könnten sie nicht mit Sam verwandt sein... sie waren doch ihre Großeltern... Shay legte auf und fing wieder bitterlich an zu weinen...
„Das sollte so niemals raus kommen. Ich war doch erst 15 und damals war das nicht so wie heute. Vor dem Alter von 15 Jahren ein Kind zu bekommen war ein absolutes Tabu-Thema. Ich konnte doch nicht... und dann meine Eltern... Sie haben mir einen Ausweg angeboten den ich an nahm. Ich wusste es nicht besser und als ich es ändern wollte, war es zu spät..." sie versuchte, sich zu fassen doch es scheiterte. Tränen liefen ihre wangen hinab.
" Oh Amelia... was soll ich den nur machen?“ Ich nahm sie in meine Arme strich ihr über den rücken und küsste ihre Schulter sanft. 
" Ich weiß es nicht" hauchte  ich ehrlich. Ich wusste es wirklich nicht, nein - keine Chance. Vielleicht war ich selbst auch noch zu jung dafür. Ich lehnte mich zurück aufs Bett und deckte uns zu. Shay lag in meinen armen, weinte leise tränen. Ich hielt sie, war auf meine Art und Weise für sie da.
„Schlaf Schatz, ich bin da versprochen. Zusammen schaffen wir das schon. Du bist nicht mehr alleine. Ich gehe nicht mehr weg“ flüsterte ich in ihr Ohr, bevor ich tiefe Atemzüge bemerkte. Ich wusste zwar nicht was ich machen sollte, aber ich musste etwas tun. -Vllt lässt Sam nochmal mit sich reden wenn es nicht Shay ist. Ich nahm mir fest vor morgen mit ihr zu reden. Morgen wenn Shay Krankengymnastik hatte, würde ich Sam anrufen und mit ihr reden. Sie musste Shay einfach eine zweite Chance geben....ihr die Chance geben sich zu erklären.

Ein leises seufzen riss mich aus den Gedanken. Ich sah runter und da lag sie, die schönste Frau auf Erden. In meinen Armen. Ihr Gesicht war ruhig, entspannt. Sie sah aus wie ein Engel.
Als ich etwas genauer hinsah, bemerkte ich das ihr trotz des schlafens Tränen die wangen hinab liefen. Sanft beugte ich mich vor zu ihr, küsste ihre Tränen aus dem Gesicht. Meine Lippen wichen an ihr Ohr: „Gute Nacht meine Kämpferin“ hauchte ich und kuschelte mich neben ihr ein. Und so lag ich dort, beobachtete diese Schönheit von einer Frau. Ich lächelte - sie würde nicht gehen. Und ich genauso wenig..
Ich konnte es nicht glauben: Ich lag hier, in meiner Wohnung, zusammen mit meiner Lehrerin in meinem Bett. Ja, es war er Wahnsinn. Ja, es war nicht jedem gegönnt... doch ich hatte sie hier, ich wollte sie hier haben -und sie mich.
Ich zog meine Decke enger um mich, kuschelte mich an sie. Shay war so warm, wie sie schlief - so sanft.
Und in genau diesem Moment schoss mir etwas in den Kopf..
Sanft stieg ich aus meinem Bett, so leise wie möglich. Ich schnappte mir Shays Handy.

[ Meinen Dank an @4ever2310... danke dir. :*
Und dann muss ich euch leider sagen, das ab jz selten was kommen wird- die Schule fängt am 5.1. wieder an... ja, ich werde die Woche nie schreiben können, weil ich dort kein Internetzugang habe. Am Wochenende wird dann immer was kommen, hasst mich nicht dafür.. /:  ]

Forever? ∞ [GirlxGirl] - Wattys 2016Where stories live. Discover now