29. changed?

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Shay pov.

Ich saß da, stierte einfach gerade aus, und versuchte, meine Gedanken zu sortieren. Wenn sie diesen Zettel nicht geschrieben hatte, wer denn dann? Wie kam sie nur auf die Idee kommen, ich hätte etwas mit irgendwem anders? Wie konnte sie nur denken, das ich sie jemals betrügen oder austauschen wollte?
"Mom..?" es klopfte. Sam? Ich riss die Augen auf. Sie hatte mich gerade Mom genannt, sie hatte mich wirklich Mom genannt. Ich war nicht mehr ihre Schwester, und in genau diesem Moment wurde es mir so was von klar. 
"Ja..?" entgegnete ich - ich konnte mir nicht vorstellen das sie es wirklich war. Als ich Sam dann sah, wie sie vor mir stand, wusste ich das irgendetwas nicht stimmte. Nennen wir es Mutterinstinkt, oder wie auch immer es sich schimpft.
Sie war zwar nicht als meine Tochter aufgewaschen, doch wußte ich immer wenn etwas nicht mit ihr stimmte. Sie war nicht nur mein Kind, sondern ebenso so sehr meine Schwester,
„Hast du kurz zeit?“ Sie sah mich verunsichert an. Ihr Blick, ihre Augen. Irgendetwas stimmte nicht. Das war meine Sam, meine kleine, meine Tochter.
„Klar setze dich. Wie läuft die Schule?“ ich legte meine Beine aufeinander, sah sie liebevoll an. Ich versuchte, so gut es ging auf sie einzugehen und fing vorerst mit Belanglosem an.
„Joar schule läuft ganz gut... Die Lehrer sind etwas anstrengend, aber sonst ist alles gut." beantwortete sie mir meine Frage. "Was ist mit dir und Amelia?“ Ich sah sie geschockt an. Sie wusste es? Sie wusste es wirklich?

„Wieso fragst du das Sam?“ fragte ich sie, entgeistert wie ich noch immer war. Sie lachte. „Shay... Mom.., ich bin nicht blöd...“ sie sah mich sarkastisch an. Ich lachte. Natürlich war sie das nicht
. „Ach Sam...das ist etwas, was nur uns zwei angeht...“ Sam nickte. Sie respektierte mich.

„Aber, was ist den los, Sammy. Ich weiß das du nicht hier bist um einfach so mit mir zu Plaudern“ Mein blick war durchdringend. Ich wusste, da war irgendetwas faul.
„Nun...ja da hast du wohl recht...Ich weiß nicht wie ich es dir sagen soll." stockte sie leise...
"Du weißt ja das ich einen Freund habe“ Ich nickte stumm, flehte das sie mir nicht etwas in der Richtung beichten wollte wie ich dachte. Bitte, bitte nicht.

„ja...hm... also... wie soll... Ach fuck man!" fluchte meine Tochter. Meine Augen wurden Groß, oh bitte - ich bin deine Mutter, fluche nicht vor mir! Ich will nicht wissen was mein kleines Baby für Wörter in den Mund nehmen kann...
"Shay, ich bin schwanger." - Schock! Meine Kinnlade klappte nach unten. Wortwörtlich. Das war nicht ihr ernst, oder?
„Bitte... was?“ Ich stütze meine Hände an meiner Schläfe ab. Tief Durchatmen. Nein! Das durfte nicht passieren, sie hatte so viel vor sich. Sie war doch noch so jung. Zu jung.
"Ja, ich bin schwanger, Mom. Und ich weiß nicht was ich machen soll.“ Ihre Stimme war so sanft, so verängstigt. In ihr musste so viel vorgehen, in ihrem Alter war ich schwanger. Ich wusste, wie es war. Ich wusste, wie viel Verzweiflung in diesem Mädchen stecken musste. Meine Tochter...
Ich stand auf drehte ihr den Rücken zu. Stütze mich an dem Sideboard ab.
Ich atmete tief durch. Atmen, Shay. Atmen. Und genau nachdenken.
“Shay?...“ Ich hob die Hand. Stille. Alles war leise.
„Hast du nichts von Verhütung gehört? Ich meine, du hast noch dein ganzes Leben vor dir. Du bist noch viel zu jung...." ich gestikulierte durch die Gegend, meine Stimme war nicht zu scharf, doch auch nicht sanft..
"Ich meine, Sam, hast du nicht aus meinen Fehlern gelernt?“ Ich sah sie an. Und bereute meine Worte. Ich kämpfte wirklich um meine Fassung. Erst Amelia, jetzt Sam. Kann es noch besser werden?
„Du warst kein Fehler, aber ich war noch so jung. Ich hab nie bereut dich bekommen zu haben, aber es war so ein harter Weg. Ich musste so oft kämpfen und so oft habe ich fast verzweifelt, selbst wenn.. deine Groß... meine Eltern da waren.“ ich ging auf Sam zu. Kniete mich vor sie. Mein Blick traf den meiner Tochter.
„Schatz, willst du das Baby bekommen?“ fragte ich sie sanft.
„ich weiß es nicht“ ich konnte so sehr sehen, das sie Angst hatte. Panik lag in ihren Augen. Ich strich ihr über die Wange, legte eine Strähne hinter ihr Ohr. 

Forever? ∞ [GirlxGirl] - Wattys 2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt