4. I need a room with a view.

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Und so kam es auch. Wir durften auf unserer Zimmer, bekamen alle -jedenfalls jeweils die, die zusammen in einem Zimmer waren - einen Schlüssel in die Hand gedrückt. Miss Sam hatte diesen Lucy in die Hand gedrückt. Glücklicherweise war ich mit ihr allein, bisher jedenfalls. 
Wir betraten das Gebäude, und alle sahen sich mit großen Augen innen um. Aber auch ich war nicht schlecht am Staunen, es war der Hammer. So modern, so neu. Ich konnte kaum fassen, wo wir hier gerade waren. Ich sah nach draußen, man erkannte nicht wirklich viel, weil es langsam dunkel wurde.. Erst jetzt wurde mir bewusst, das es schon spät sein müsste. Mein Blick fiel auf mein Handy - 32 ungelesen Nachrichten, 19:30. Es wurde Herbst, das merkte man gerade ganz besonders. 
Unsere Lehrer redeten mit der Frau von der Rezeption, und dann durften wir endlich gehen. Ich war heilfroh, das es endlich los ging. Und das ich endlich in mein Zimmer, in mein Bett, konnte. 
Ganz sicher war ich mir nicht, ob heute nichts mehr anstand--
"Hey Maus.. sag mal, steht heute eigentlich noch irgendetwas an? Workshop oder son zeug?"  warf ich Lucy zu, die direkt vor mir ging. Sie drehte sich - der Masse folgend - kurz zu mir um.
"Nein, maus. Sag mal, hast du dir überhaupt mal den Zettel angesehen, den wir bekommen haben?" sie lachte leise, und ich nickte, brummelte.
"Ja. Um den Preis herauszufinden.."  Lucy lachte los, ich allerdings fand das nicht ganz so lustig. Sie spielte mit einer Strähne ihrer Haare, sah mich an... Endlich bekam sie sich wieder ein, sie schien wohl zu merken das mir nicht ganz so nach lachen zumute ist. Ich schüttelte mit dem Kopf.
Spießer" sie grinste, und auch auf meine lippen legte sich der Schimmer eines lächelns, was ich krampfhaft hatte zu unterdrücken versucht. Es klappte nicht, wie immer bei Lucy.

Unser Zimmer war schnell gefunden, wir befanden uns in der zweiten Etwage, die lehrer hatten ihr Zimmer ganz vorne des flures. Am Ende von dem Flur befand sich wieder ein riesen Fenster von oben bis unten, es war wirklich schön, und tauchte den Flur in ein ganz warmes Licht - nahm ich an - wenn die Sonne schien. Ich konnte es mir sehr gut vorstellen. Momentan aber brannten links und rechts überall helle lampen, der Boden des Flures war mit hellem Teppich ausgelegt, die Türen mit etwas dunklerem Holzrahmen auch weiß, und eine gelbliche Wand, die ein wenig in einen Sandton wich. Es war sehr schön, und ich freute mich umso mehr auf mein Zimmer. Meine Freundin schloss gerade auf, andere waren schon in ihren Zimmer drin. Ich war gespannt, und ich glaubte das man mir das auch ansah. Lucy schubste die Tür auf. 
Wow.
Ebenso hell wie draußen ging es hier drin an. Ich ging ein paar Schritte rein, stand dann in einer Art Flur. Ich machte das Licht an, und lächelte ein wenig. Wir hatten auf diesem Zimmer, wenn man nach links ging, eine eigene kleine Küche, das war ja mega der Luxus hier! Ich hatte niemals erwartet, das das soo schön sein könnte..
Ein paar schritte traute ich mich vorwärts, nach rechts, wo ich das Zimmer erwartete. Im schwachen Licht erkannte ich ein Bett, und knipste, um mehr zu sehen, dann auch hier das Licht an. Oh, soo schön!
Alles war warm, freundlich, und man fühlte sich von anfang an wohl. Wir hatten links und rechts hier vorne ein Bett zu stehen, geradeaus war ein riesiges Fenster, aus dem ich grade nicht wirklich viel sehen konnte. Ich lächelte..
"Wow.! Ist das schön.." flüsterte Lucy, und ich lächelte, nickte. Ich stimmte ihr voll und ganz zu. Wir waren uns sofort einig, wer welches Bett bekam. So hatte ich nun den Blick auf den kleinen Flur, und sie war versteckt hinter der Ecke, wenn man rein kommen sollte. Ich hätte niemals erwartet. das wir hier so einen wahnsinns Luxus haben.

Meine Zimmermitbewohnerin schien auf einmal ganz aufgeregt, sie hüpfte auf ihrem Bett herum... Dann aber stand sie auf, ganz schnell, nahm ihr Bettzeug raus, zog ihr Bett ein. Und ich tat es ihr direkt einmal nach, dann war das wenigstens geschafft.
Ich werde gleich mal zu Seito schauen" rief sie plötzlich aus, lachte laut los nachdem ich zusammen zuckte. Ich lachte auch, nickte nur..
Ich wünschte meiner Freundin, seit ich sie kannte, auch nur alles erdenklich gute. Ich wusste mittlerweile, das sie es zu Hause nie leicht hatte, und das ihre Eltern geschieden lebten. Ihre Freunde verließen sie nach und nach, und auch mit Männern hatte sie noch nie so wirkliches glück. Ihr Exfrend sollte sie damals wohl immer angeschrien haben, sie ausspioniert haben... Ich kannte das, und aus diesem Grund hatte sie sich mir anvertraut. Ich war stolz gewesen, das zu erfahren, es hatte mir gezeigt, wie besonders unser Vertrauen schon ist. Wir kannten uns gerade mal 1 1/2 Jahre, und für so eine kurze Zeit, waren wir einfach so eng befreundet. Ich konnte mir ein Leben gar nicht mehr ohne sie vorstellen. Wir machten so viel Blödsinn, wenn wir so alleine waren. Und wir haben einfach alle mögliche Scheiße schon mal ausporbiert. Wir sind Jung, who cares? Wir durften das. Okay vielleicht auch nicht wirklich, aber hey, alles wird gut. Und bisher ist ja auch noch nichts schlimmes passiert.
Ich zog mein Top aus, wollte mir irgendetwas anderen Anziehen - ein Tshirt z.B. Ich stand gerade nur im BH und Jeans im Zimmer, suchte in meiner Reisetasche ein T-Shirt, fand eines...

Und in genau diesem Moment....


Forever? ∞ [GirlxGirl] - Wattys 2016Where stories live. Discover now