28. SHUT UP! This is MY WOMAN!

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"Beeil dich" rief sie.
Ich hastete durch die gegend, kramte meine Sachen zusammen, suchte alles aus sämtlichen Ecken wieder hervor. Ich zog mich an, so schnell es ging, lief in das Bad. Ich atmete schnell, stand erst einmal ein paar Sekunden nur da und atmete Tief durch. Diese Frau würde mich eines Tages umbringen!
Ich schob mir meine Zahnbürste in den Mund, putzte meine Zähne und schminkte mich dann. Schnell lief ich zurück in die Küche. Shay drückte mir ein Alupäckchen in die Hand
"damit du mir nicht vergisst, etwas zu essen.." lächelte sie mich an. Ich zog meine Frau zu mir, küsste sie kurz doch leidenschaftlich. Sie zu spüren.. 
"Nun los.." sie lachte, lies meine hand langsam los die sie ergriffen hatte. Ich lächelte, lief aus ihrem Haus heraus und stiefelte langsam in Richtung des Busses. Dort angekommen stieg ich ein, fuhr in richtung der Schule. Es war ein seltsames Gefühl, aus der Wohnung seiner Lehrerin zu kommen, um dann in die Schule zu fahren. Manchmal vergaß ich völlig, das sie meine Lehrerin war, sie war so zu einem Teil meines Lebens geworden, das ich einfach gar nicht mehr daran dachte, wie Verbten wir doch waren. Manchmal dachte ich schon darüber nach, ob das alles gar nicht passierte, ob es einfach ein Gespinst meines Gehirns war. DOch es war real, sie war echt und anfassbar. Und sie war meine Frau. Meine Liebe. Und um nichts, kein Preis der Welt, würde ich sie verlassen.
Ich kam in der Schule an, ging in meinen Klassenraum. Kaum setzte ich mich, kam Lucy schin auf mich zugestürmt und sprang mir in die Arme..
"Amelia!" kreischte sie. Ich lachte laut auf.
"Hei Meine Süße..!" begrüßte ich meine Freundin. Ich sah in ihre Rehbraunen Augen, die ich doch so schön fand. Nichts, im gegensatz zu dem grau-grün von Shay, doch liebte ich Lucys Augen schon immer.
Der Unterricht verging mehr oder weniger schnell, und auch die nächsten 2 Stunden flogen wie dahin. Ich fieberte schon dem Feierabend hingegen, sodass ich endlich wieder in Shays Arme fallen konnte. Kurz darauf schon kam sie auch in unsere Klasse gehumpelt. Ihr Bein musste wieder mehr wehtun. Wir hatten Unterricht, und sie bat uns, einen Text zu schreiben - sie wollte es nach der Stunde einsammeln und dann darauf eine Note geben. Ich seufzte. Sie hätte mir auch sagen können, das sie heute etwas einsammeln möchte. Doch nein, das wäre ja eine Bevorzugung und ich war mir mehr als sicher, das sie das nicht wollte. Sie war fair, zu den anderen und sich selbst gegenüber. Zwar liebte sie mich, doch hielt sie unser Privatleben hier voll und ganz fern, und das war auch gut so. 
Ich sah hinaus aus dem Fenster, millionen von kleinen Gedankebrocken strömten durch meinen Kopf und rasten nur so vor sich hin. Ich konnte kaum einen Gedanken fassen, so viel war darin los. Ich dachte an Shay, an das was kommen wird. Ob es richtig ist, so wie es ist. Ob ich vielleicht etwas ändrn sollte, ob diese Beziehung halten würde. Sicher, ich liebte sie und sie mich, daran bestand absolut kein Zweifel mehr, doch manchmal fragte ich mich wirklich, ob all das hier so gut war. Manchmal, wirklich nur manchmal überkamen mich Gefühle, die ich nicht zuordnen konnte. Sie schmerzten, oftmals, sehr stark. Es war so grauenvoll, was Shay wegen mir schon alles ansehen musste..
Beiläufig strich ich über die große Narbe an meiner Seite. Ich spürte die Schmerzen darin, als wäre es erst gestern gewesen, dabei war sie schon so gut wie verheilt mittlerweile.
Weiterhin starrte ich aus dem Fenster, sah Shay's Spiegelbild an.
"Die Zeit ist um. Legt mir eure Arbeiten bitte hier vorne auf den Tisch!" ertönte Shay's Stimme und riss mich wieder zurück in die Realität. FUCK!
Ich sah auf meinen Zettel, schüttelte mit dem Kopf.
"Müssen wir wirklich alle abgeben, miss brooks..?" flüsterte ich. Sie nickte.
"Ich bitte darum.." gab sie zurück. Die Klasse stürmte schon so ziemlich aus dem Raum. Ich seufzte, nahm meinen Zettel und ging auf sie zu. Ich legte ihre den leeren Zettel rauf, schrieb meinen namen mit einem Bleistift oben rauf und verlies den Raum. Kurz sah ich zurück, sah ihren enttäuschten Blick. Ich hatte nichts im Kopf, was ich aufschreiben konnte. Mir fiel nichts ein, mein Gehirn war wie Matsch!
Und nun verlies ich den Raum, lief hinaus auf den Pausenhof. Mein Blick war gezielt geradeaus, auf meinen Lieblingsplatz auf diesem Campus. 
"Da ist sie ja.." Lucy lachte, reichte mir eine Zigarette.
"Dank dir" flüsterte ich, nahm die Zigarette an und schnappte Lucy ihr Feuer aus der Hand, was sie gerade demonstrativ nach oben hielt.
"Danke" lachte ich und Zündete meine Zigarette an. Sie grinste, nahm ihr Feuer wieder und machte sich auch ihre Zigarette an. Lucy wusste schon immer, das ich rauche - vor ihr musste ich mich nicht verstecken, es gab gar keinen Grund dazu.
Ich zog, ein paar mal, atmete Tief ein und pustete wieder aus. Ich schloss die Augen, lies meine Gedanken fließen und konzentrierte mich auf das Hier und jetzt. Ich war glücklich, irgendwie. Ich hatte meine Beste Freundin, meine Frau. Ich war einfach eigentlich rundum zufrieden. Doch irgendetwas in mir machte mir stress, machte mich fertig.

"Ohh, die Bitches wieder zusammen" höre ich eine Stimme lachen. Tiffy.! Das Blondchen mit den Pinken Spitzen, die damals schon mit Lucy auf unserem Zimmer stand als Shay und Ich das erste mal ... Nun, wie auch immer. Und so stand sie da, lachte ihre schiefe Tonlage vor sich hin.
"Wohl doch nicht deine Beste Freundin.." flüsterte ich Lucy zu, diese zuckte nur mit den Schultern. Sie war ihr egal,  sicher.
"Wer hier wohl die Bitch ist?" ich starrte Tiffy an, warf ihr meine Worte einfach entgegen.
"Thahaa, du jawohl! Sieh dich doch mal an?" entgenete sie. Ich musste mir verkneifen, laut loszulachen.
"Hast du mal in den Spiegel gesehen, Schätzchen?" lachte ich. Und plötzlich wurde ihr Blick ganz ernst.
"Ich weiß alles, glaub mal nicht das die sache mit dir und Bro..." ich lies sie nicht ausreden, nahm meine Kippe wie automatisch in meine Rechte Hand, drehte mich ruckartig um und war kurz davor, ihr eine in ihr ach so wundervolles Gesicht zu deppern, als Lucy meinen Arm ergriff und Shay plötzlich ziwschen uns Stand. Wo zur Hölle kam die denn bitte schon wieder her? Warum war sie denn immer da, wo ich auch war!
Und dann kam der Gedankenblitz: Sie hatte jetzt Aufsicht!
"Halt die Fresse du scheiß Bitch!" schrie ich ihr entgegen, da Shay sie gerade von mir weg zog, raus aus meinem Blickfeld. Lucy und ihr Freund Seito hielten mich fest. Ich war auf 180! Sie konnte das nicht wissen, sie wusste nichts von Shay und mir! Das Ging nicht, das war Theopraktisch nicht möglich!
Ich riss mich von den beiden Los, zog an meiner Zigarette und versuchte, mich zu beruhigen. Blondchen ging grade, zog eine miene und spielte ein auf beleidigtes Mädchen. Pah!
Und dann sah ich Shay's Blicl. Sie war sauer.
"Sie, Miss.." sie zeigte auf mich " kommen jetzt ganz schnell mal mit in mein Büro!" ihr Ton war so scharf, das ich selbst schon fast Angst bekam. Angst vor der Frau die ich liebte.
"Und was Fällt euch eigentlich ein?!" ihre Stimme wurde Laut.
"RUNTER vom Schulhof, oder geht in die Raucherecken. Ich will euch hier nicht mehr rauchen sehen..." sie richtete sich an uns alle drei. Provokant wie ich war, wenn ich wütend wurde, zog ich an der Zigarette. Ich atmete ein, putstete aus und zog ein weiteres mal. Aus dem Augenwinkel schielte ich Shay an.
"Auf auf! Schauen sie mich nich so an, wegen sie sich jetzt sofort in mein Büro!" blaffte sie mich an. Ich dachte, ich hörte hier nicht richtig. Kindergarten.
"Und ihr bewegt euch Schleunigst hier weg!" rief sie Lucy und Seito noch zu, die sich mit einem sarkastischen 'Jaja' vom Schulhof bewegten und auf die Raucherecke zusteuerten. Und nun gingen wir, Shay und ich, zusammen in ihr Büro. Ich lief schweigend hinter ihr her, versuchte mir auszumalen was denn jetzt kommen würde. Doch war ich mir wirklich nicht sicher, was passierte.
Der Weg zu ihrem Büro, den ich so oft schon gelaufen war, kam mir vor wie eine Ewigkeit. Der neue Referendar kam uns entgegen, grüßte Shay ganz herzlich, und auch mir gab er ein Stumpes 'Hallo' entgegen. Freundlich, wirklich Freundlich der junge Mann.

Sie Lies sich innen angekommen auf einen Stuhl sinken, deutete auf den Platz vor sich.. Ich sollte mich setzen, ja sicher. In mir drin staute sich die Wut noch immer an, ich wusste nicht, was ich von dem halten sollte.
"Was sollte das?!" fragte sie mich. Ich zuckte die Schultern.
"Sprich mit mir! Sonst muss ich zum Direx, und das willst du sicher nicht.." ihr Ton war lange nicht mehr so scharf, doch fordernd. Sie wollte eine Anntwort. Und wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich ehrlich Gedacht sie würde mich hassen.
Ich seufzte.
"Sie wollte grade sagen, das sie das mit dir und mir weiß..!" warf ich heraus. Ich wusste nicht, was ich sonst hätte sagen sollen - es war die Wahrheit.
"Bitte?" ihre Stimme war verwirrt, irritiert von dem Was ich gesagt hatte.
"Du hast richtig Gehört.
"SIE!" keifte sie.
"Alter, entspannen SIE sich mal bitte...!" ich wurde wieder gifitg, das 'SIE' betonte ich besonders.
"Wenn du mit weiterhin Zettel schreibst ist das kein Wunder, das alle bescheid wissen.." sie war wieder ruhig, es wirkte so unehrlich und gespielt, als wäre sie innerlich so am kochen das sie jeden Moment explodieren würde.
"Zettel?" ich zog die Augenbrauen hoch, sah sie verwirrt an. Sie nickte, warf mir den zette herüber..
'Du bist so wunderschön, wenn du schläfst. Dich zu beobachten ist einfach das Schönste für mich' 

Mein Kinnlade klappte nach unten, verwirrt sah ich sie an.
"Sollte ich irgendetwas wissen?" fragte ich sie.
"Der ist nicht von mir.." flüsterte ich noch hinten ran. Und dann war es ihr Blick, der mich entgeistert musterte.
"Du willst mich verarschen, von wem denn sonst?!" sie stand auf, fasste sich an den Kopf.
"Das weiß ich nicht, doch nicht von mir. Sollte ich was wissen?'Wer ist er oder Sie denn?!" fragte ich, erhob mich ebenfalls. Behutsam strich ich meine Haare aus dem Gesicht.
"Der Muss von dir sein. Ich habe niemanden sonst!" sie sah mich an, ich sie. Mein Blick fiel genau in ihre Augen, doch sagte ich nichts mehr. Ich lachte, ganz plötzlich, los.
"Ach, jetz will die liebe Frau mir klarmachen, das ICH diesen Zettel geschrieben habe. Oh gott - wie lange Unterrichtest du bei uns schon?!" fragte ich sie, provokativ, leicht sarkastisch.
"Du kennst nicht mal meine Handschrift, Shay!"
" MISS BROOOKS!" Kreifte sie. Das ging mir zu weit.
" Weißt du was, Shay? Ich werde dieses Büro jetzt, auf der Stelle verlassen. Du kennst meine Handschrift, du weißt das ich das nicht geschrieben habe. Finds' besser heraus!" rief ich, nahm meine Tasche und rannte aus dem Büro meiner Frau. Was war das denn bitte?
Gerade als ich die Tür aufhatte, und hinausstürmen wollte, sah ich Sam auf einmal. Ich rannte regelrecht in sie hinein. Oh, yeah, die Tochter meiner Frau war also auch noch an dieser Schule? Super! Riesen Freude!
"Pass lieber auf.." flüsterte ich, wollte ihr damit nur bescheid geben das Shay richtig miese Laune hatte, und lief dann den Flur hinunter. Abgefahren!
Und was ich dann hörte, lies mich so einiges erahnen... Das konnte doch nicht wahr sein.

Forever? ∞ [GirlxGirl] - Wattys 2016Where stories live. Discover now