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Meine Aktion war in den nächsten Wochen DAS Thema. Jeder redete darüber. Mal wurde ich angegiftet, mal erntete ich sogar einen anerkennenden Schulterklopfer. Es schwankte noch zwischen Freak und fast schon einer kleinen Heldin, weil ich Malfoy in seine Schranken gewiesen hatte.

Diesen mied ich in den nächsten Wochen bewusst. Denn ich nahm mir Dumbledores Rat nicht zu Herzen. Bevor ich mit Malfoy reden würde, müsste schon so einiges passieren. Ich versuchte so gut es ging, nicht mit ihm im gleichen Raum zu sein und wenn, dann so weit auseinander wie möglich. Dadurch bekam ich ein noch besseres Gespür für seine Gegenwart.

Eines Tages, es war mittlerweile Dezember und ich galt wieder als einigermaßen normale Schülerin, sprach Slughorn seine Weihnachtsparty an. Nur für die besten Schüler und Schülerinnen. Und ratet wer mit eingeladen war! Ich. Gedanklich klopfte ich mir selbst gerade auf die Schulter, während er davon sprach, dass wir alle mit Begleitung kommen sollten. Begleitung. So weit war ich noch nicht. Da wollte doch niemand mit mir hin. Dafür war ich noch zu sehr Freak.

Am Ende hatte ich Neville im Schlepptau. Wir taten uns praktisch gegenseitig einen Gefallen: Ich musste nicht allein aufkreuzen und er hatte die Möglichkeit, als Gast anstatt als Kellner an der Party teilzunehmen. Eine Win-Win Situation also.

Die Party war süß. Etwas ereignislos, aber es gab gut zu essen und die Getränke waren super (und das lag nicht nur daran, dass einiges an Schnaps in den Punsch geschüttet hatte), außerdem war es interessant, Hermine zu beobachten, die ständig vor diesem Typen weglief, dessen Name ich nicht kannte. Das brachte mich zum grinsen.

Der Höhepunkt war aber, als Filch Malfoy im Gang aufgeschnappt hatte und mitten in die Party schleppte. Snape hatte ihn dann nach außen geführt. Das mag vielleicht gemein klingen... Aber es hat so gut getan, Malfoy einmal mitten in einer peinlichen Situation zu sehen.

Ich blieb nicht zu lange. Die ganze Sache hatte mich hibbelig gemacht und ich musste wirklich einmal kurz das Feuer entfachen. Oder so. Also spazierte ich zu Myrtes Toilette, wo ich bald in aller Seelenruhe als Flammengeist durch die Gegend sprang, mich selbst in die Luft feuerte und einfach all die Energie, die andere Menschen ins Feiern legen, raus ließ.

Zufrieden verwandelte ich mich zurück und schloss die Tür auf. Noch bevor ich mich auf den Weg machte, spürte ich ein Kribbeln im Nacken. Nein. Nicht jetzt. Ich wollte jetzt nicht noch auf Malfoy treffen, der Tag war doch gerade so gut gewesen.


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Heyy :D
Danke fürs Lesen <3

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Feuer - A Draco Malfoy FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt