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Da packte mich plötzlich jemand von hinten. Mir entfuhr ein Schrei, als ich auf eine Tür zugezerrt wurde, woraufhin mir eine Hand den Mund zuhielt. Mein Herz begann zu rasen, ich bekam Panik. War das wieder jemand, der mich verarschen wollte?

Ich wollte schon zubeißen und setzte dazu an, mich zu verwandeln, da stieg mir ein vertrauter Geruch in die Nase. Und ich ließ mich führen.

Er zog mich in ein dunkles Zimmer, dann lies er ab und schloss die Tür hinter sich.

„Bist du jetzt völlig verrückt geworden?", fuhr ich Draco an, der bei meinen Worten zusammenzuckte. Mehr konnte ich allerdings nicht erkennen.

„Was, wenn Harry das hier sieht? Er meint dann wohl, du willst mich umbringen und kommt her und-", quasselte ich, doch Draco trat auf mich zu und hielt mir den Mund zu.

„Wenn du weiter so rumschreist, meint noch jemand, dass wir es hier drinnen miteinander treiben", erklärte Draco. Ich glaubte zu hören, dass er dabei grinste. „Und überhaupt. Potter ist noch beim Quidditch Training. Und dann hat er ein Date mit Ginny. Die wird ihn wohl genug von mir ablenken."

Als er dies sagte, entspannte ich mich ein wenig, und er ließ von mir ab.

Vorsichtig formte ich meine Hände zu einer Schale und formte eine kleine schwach leuchtende Kugel, die ich dann ein wenig nach oben schubste, sodass sie den Raum erleuchtete. Fasziniert sah Draco der Kugel nach, die nun alles in orangenes Licht tauchte.

Dann wandte er sich wieder mir zu. Ich sah ihn mit hochgezogenen Brauen an.

„Ach Summer. Es tut mir alles so leid."

Dracos Entschuldigung traf mich direkt und völlig unvorbereitet. Ich hatte es schon erwartet, oder zumindest gehofft, doch dass er gleich am Anfang damit herausplatzte, damit hätte ich nicht gerechnet.

„Und alles zieht sich durchs ganze Jahr und fängt vor der Sache mit deinem Zauberstab an. Aber ganz besonders... tut es mir leid, dass ich dich vor ein paar Tagen weggeschickt habe. Madam Pomfrey hat gemeint, du wärst beinah gestorben. Und dabei wolltest du mir nur helfen. Du, als einzige, und dann tu ich dir so etwas an."

Draco hielt kurz inne und sah mich an. In seinen Augen spiegelten sich furchtbar widersprüchliche Gefühle und brachten auch mich völlig durcheinander.

„Als ich dich dann gefunden habe, dachte ich im ersten Moment, du wärst tot. Du hast nicht reagiert und dich nicht bewegt und ich kam nicht nah genug heran, da der Boden und die Luft und alles so heiß waren. Und dann ist es noch einmal passiert und so qualvoll aufgeschrien und..."

Bei diesen Worten versagte Dracos Stimme. Er war sogar länger da gewesen? Und dann hatte er mich gerettet. Er musste sich selbst furchtbar verbrannt haben, als er mich dort hochgehoben hatte. Diese Erkenntnis traf mich erst jetzt. Wenn es wirklich so schlimm gewesen war, dann brannte meine Haut wie Feuer.
Hätte ich nur daran gedacht, als Harry ihn wieder beschuldigt hatte.

Nun brannten Tränen in meinen Augen. Ich war so überfordert, ich konnte es einfach nicht mehr zurückhalten.

„Warum hast du mich auch weggeschickt, du Idiot", flüsterte ich, dann sah ich zu ihm auf. Draco erwiderte meinen Blick. Er trat näher und fuhr mit seiner Hand sanft über meine Wange.

Eine Träne rann über meine Wange hinab und er wischte sie vorsichtig weg.

„Weil ich dir nicht weh tun wollte", erwiderte er. Man konnte ihm den Schmerz in seiner Stimme regelrecht anhören. „Ich wollte nicht, dass du zu Schaden kommst, nicht wegen mir."

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Ich weiß, es ist etwas kurz. Aber dafür geht es morgen weiter :)

Feuer - A Draco Malfoy FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt