8 | smiles and hugs

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>> R E W I <<

"Und jetzt macht ihr die Aufgaben selber. Denkt dran dass ihr jedes der Potenzgesetze benutzten dürft", sagte Herr Schulz. Ich war gut in Mathe, aber ich war gerade einfach demotiviert. "Rewi, kannst du mir helfen?", flüsterte Dner. Er hatte Schwierigkeiten mit Mathe und das seit ich ihn kenne. Und dass sind mittlerweile 8 Jahre. Aber er war einer meiner besten Freunde, also raufte ich mich zusammen und erklärte ihm was zu tun war. "Und dann ist das x hoch a und y hoch a. Verstehst du? Weil die Hochzahlen-", er unterbrach mich. "Du, Rewi?", fragte er. "Ja?", ich sah ihn verwundert an. "Was war eigentlich mit dir und Felix am Samstag? Kennst du ihn?" Ich seufzte. Er hatte die Wahrheit verdient. Ich habe Dner noch nie angelogen. "Ja, ich kenne ihn. Aber ich will jetzt nicht drüber reden. Wann anders, ja? Versprochen", antwortete ich wahrheitsgemäß. "Schon gut", er lächelte leicht. "Das ist übrigens x durch y." "Du hast es verstanden!", freute ich mich.
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Bitte Koch doch etwas für die Mädels, Felix und dich. Wir kommen heute Abend gegen 20 Uhr.
Mama.

Vida und Fiona hatten irgendeine AG in der Schule, weswegen Felix und ich alleine zuhause waren. Seit dem wir miteinander- ähm, ich meine Miteinander im Schlaf gekuschelt haben, hatten wir kaum gesprochen. Wir hatten ein Gesprächsthema, aber keiner von uns beiden wollte es ansprechen. Mit meiner Mutter hatte ich immer noch Stress, aber ich versuchte das einfach zu verdrängen.

Ich entschied mich dazu eine Gemüsepfanne mit Nudeln und irgendeiner Soße zu machen. Ich ernährte mich seit ein paar Monaten Vegan und war wie Feuer und Flamme dafür. Meine Mutter hatte nichts dagegen, aber Vida nervte es dass wir so oft Vegan aßen. Ich fand es aber nicht schlimm Fleisch anzufassen oder es zu kochen. Deswegen wollte ich noch ein paar Steaks anbraten. Ich stellte mit meiner Box meine Musik laut. Ich liebte Lieder mit einfachen Beats. Niemand singt, einfach nur chillige Beats, ohne Drop. Ich hatte somit vollkommen vergessen, dass Felix da war. Ich war einfach so vertieft ins Kochen. Auf einmal spürte ich zwei Arme die sich von hinten um mich schlungen. Erschrocken wich ich zur Seite und stieß einen Schrei aus. Erleichtert seufzte ich auf, als ich Felix sah. Er wurde leicht rot und schaute beschämt auf den Boden. "Sorry, wollte dich nicht erschrecken", sagte er. "Schon gut", ich lehnte mich an der Küchenzeile an.
Wie süß war dass bitte? ER WOLLTE MICH UMARMEN UND SEINEN KLEINEN KÖRPER AN MIR ANLEHNEN.

Er lächelte leicht, was mich schmunzeln ließ. "Hab ich da was?", fragte er, bezogen auf mein grinsen und sein Gesicht. "Grübchen", antwortete ich ehrlich. "Hab ich?" verwirrt versuchte er sie zu fühlen und fuhr mit seiner Hand über seine Wange. "Hier", mit meinem Zeigefinger fuhr ich über die Stelle. Er hörte auf zu lächeln und sah mir in die Augen. Meine Hand verweilte an seiner Wange und einige Momente starrten wir uns gedankenverloren an. Er war so wunderschön. Ich habe selten einen Menschen gesehen, der mit einem leeren Blick immer noch so perfekt aussehen konnte. Auch wenn seine Haare heute durcheinander waren, seine Augen nicht so glänzten wie sonst und seine Lippen durch die Kälte aufgerissen waren.

Stand ich auf ihn? Was war das gerade? Hasste ich ihn nicht eigentlich? Hallo, Gefühle, Körper, Hilfe was ist mit mir los? Alles in mir spielte verrückt.

Meine andere Hand fand einen Platz an seiner Hüfte und als ich ihn dort berührte legte er direkt seine Hand auf meine und strich mit seinem Daumen über meinen Handrücken. Einerseits war mir dieser Augenblick so unangenehm aber andererseits fühlte es sich so richtig an. Was er wohl gerade dachte? Was er wohl gerade fühlte? Durch die sanfte Bewegung seines Daumens auf meiner Hand bekam ich am ganzen Körper Gänsehaut und ich konzentrierte mich voll und ganz auf den Jungen vor mir.

"Die Nudeln kochen über."

Wir fuhren auseinander. An der Tür standen Fiona und Vida und starrten uns grinsend an. Sofort versuchten Felix und ich wieder die Kontrolle über das Essen zu kriegen, aber das Gemüse war schon fast schwarz, die Soße roch angebrannt und die Nudeln waren sowieso unbrauchbar. Anstatt dass die beiden uns halfen, standen sie da und kicherten. "Das Essen ist hinüber", sagte ich enttäuscht. Ich hatte mich eigentlich darauf gefreut. "Ihr wart ja auch anderweitig beschäftigt", sagte Fiona und schon wieder brachen sie in schallendes Gelächter aus. "Vida", zischte ich und die beiden versuchten sich einzukriegen. "Sorry", entschuldigten sie sich, mehr oder weniger ernsthaft. Beschämt schaute Felix schon wieder auf den Boden und seine Wangen färbten sich zu einem hellen rosa. Es war süß, aber mir ging es gerade selber nicht anders. "Gut, wir bestellen Pizza", sagte ich um die Situation aufzulockern. Die Mädels freuten sich und verschwanden wieder im Wohnzimmer. "Das gerade ist nie passiert, ja?", flüsterte ich und ging aus der Küche raus. Ich war mir nicht sicher ob er mich überhaupt verstanden hat aber sein Blick sagte alles. Verletzt, enttäuscht. Doch er erwiderte nichts, er konnte überhaupt nicht, weil ich so schnell abgehauen war.

Um mich vor einem Gespräch mit Felix zu drücken, schnappte ich mir das Telefon und rief bei Lieferando an. Ich bestellte die Pizzen, konnte mich aber auf die Bestellung null konzentrieren weil Felix am Tisch saß und gedankenverloren auf die Tischplatte starrte. Scheisse, kann ich das nicht zurück nehmen? Mir hat es doch gefallen. Glaube ich.

Oder?
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Dachtet ihr dass die beiden sich küssen würden? 🤔
Wegen Weihnachgen & so noch ein Kapitel.
Hab sogar einige vorgeschrieben. Rewilz ist einfach etwas, was ich immer weiter schreiben kann. Wieso auch immer. Allerdings....

Ich glaube auf eure Rewilz Action müsst ihr noch etwas warten...

Rewilz || Geschwister sollen sich nicht küssen!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt