22 | christmas and family

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>> R E W I <<

"Ihr seid wirklich süß wie ihr da so liegt aber in vierzig Minuten kommen eure Großeltern. Also geht duschen, zieht euch was an und macht euch einfach fertig", sagte meine Mutter und verließ wieder das Zimmer. Felix hatte davon nichts mitbekommen, er schlief immer noch seelenruhig auf meiner Brust. "Felix", flüsterte ich leise. "Wir müssen aufstehen", ich rüttelte leicht an ihm. "Komm du Spast", sagte ich erneut doch er rührte sich nicht. "Ich weiß dass du mich hören kannst", doch es kam immer noch keine Reaktion. "Gut, dann stehe ich eben einfach auf", sagte ich, aber Felix legte auch noch sein Bein um mich und ich war gefangen. Ich lachte leicht. "Schatz, jetzt komm", ich löste mich von ihm und zog ihn mit hoch. "Rewi, ich will schlafen", murmelte er. "Dann geh ich als erstes duschen und danach du. Dann kannst du noch liegenbleiben", schlug ich vor. "Ohne dich will ich aber auch nicht", schmollte er. Ich schmunzelte und verschwand im Badezimmer.
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"Frohe Weihnachten!", riefen unsere kleinen Schwestern. Trotz der warmen Dusche, den frischen Klamotten und dem Essen sahen Felix und ich immer noch zerstört aus. Müde saßen wir am Tisch und schlürften unseren Tee. So richtige Weihnachtsstimmung war bei uns beiden noch nicht ausgebrochen. "So, Jungs, in wenigen Minuten kommen erstmal meine Eltern", kündigte meine Mutter an. "Wir müssen jetzt entscheiden ob ihr eure Beziehung euren Großeltern sagen wollt oder nicht." Felix und ich sahen uns an. War mir eigentlich egal, was meine Grosseltern dachten. Felix schien das gleiche zu denken, wir zuckten bloß mit den Schultern. "Jungs, so läuft das aber nicht", sagte nun Peter. "Och, dann sagen wir es Ihnen halt wenn wir es für angemessen finden. Lasst es uns doch klären", erklärte ich. Unsere Eltern sagten nichts mehr. "Komm, du Hurensohn", sagte ich an meinen Freund gewandt. "Arschloch", er grinste und wir pflanzten uns auf die Couch. "Das nennen die Beziehung", hörte ich meine Mutter an Peter gewandt. Wir schauten uns irgendeine idiotische Kinderserie an und wollten uns mit dieser die Zeit vertreiben. Ich legte meinen Arm um meinen Freund und er lehnte sich an mir an. "Aber nicht wieder einschlafen", flüsterte ich. Es war eben kurz vor acht und dadurch dass draußen noch relativ dunkel war, und Felix noch todmüde, würde er sich am liebsten nochmal hinlegen. Stattdessen holte er sein Handy und war damit beschäftigt seine Nachrichten zu lesen.

Es klingelte einige Minuten später an der Haustür und unsere Schwestern und Eltern stellten sich vor die Haustür wie bei einem Sektempfang. "Sonst geht's den gut?!", fragte mich Felix. Wir lachten leicht. Wir bemerkten sofort, dass wir etwas zu normal angezogen waren. Wir hatten Pullis mit einer Jeans an und der Rest der Familie war schick angezogen. Meine Mutter und die Mädchen hatten Kleider an und Peter ein Hemd. "Seid ihr nicht overdressed?" fragte ich. "Und ihr underdressed?", konterte Fiona. "Das Wort gibt es nicht mal", sagte ich. "Doch", sagte sie. "Nein?!" "Wollt ihr vielleicht mal die Tür aufmachen anstatt sie ewig warten zu lassen?", unterbrach Felix die Konversation. Peter zögerte nicht all zu lang und ließ meine Oma und meinen Opa rein. "Schönen guten Morgen allerseits", sagte meine Oma und umarmte meine Mutter. "Du musst Peter sein", sagte sie begeistert und schüttelte ihm die Hand. Mein Opa tat es ihr gleich. Ich hatte sehr tolle Großeltern, ich liebe sie sehr. "Meine kleine Vida, wie geht es meiner Prinzessin?", fragte meine Oma und umarmte sie. Mein Opa kam auf mich zu. "Na, mein alter Freund", er klopfte mir auf die Schulter. "Hi Opa, das ist Felix, Peter's Sohn", stellte ich ihn direkt vor. "Hallo", begrüßte Felix etwas schüchtern. Mein Opa lächelte ihn an. Während die beiden sich unterhielten begrüßte ich noch meine Oma und nach langem hin und her setzten wir uns alle an den Tisch.

"Und wie war der Umzug für euch, Kinder?", fragte meine Oma und sah uns an, nachdem sie fast eine eine ganze Stunde nur mit unseren Eltern geredet hatte und wir bloß dabei saßen. "Richtig gut, wir sind beste Freunde", sagten Fiona und Vida. Wir nickten. "Ja, also", fing ich an. Ich sah zu Felix. Er nickte wissend. "Felix und ich kannten uns ja schon aus der Schule und äh- wir sind- halt- zusammen", stammelte ich etwas. "Och süß", kommentierte meine Oma. "So richtig ein Paar?", fragte mein Opa. Ich nickte. "Woah, das interessiert mich jetzt aber", sagte er erstaunt. Felix und ich sahen uns unsicher an. "Was willst du denn wissen?", fragte ich nervös. "Zu unserer Zeit war das noch nicht so wirklich erlaubt. Aber ich finde diese Vielfältigkeit toll, genieß eure Jugend", er lächelte uns an und erleichtert atmeten wir aus. Ich wusste genau was Felix dachte. Wieso nahm jeder unsere Beziehung so gut auf? Irgendjemand müsste doch was dagegen haben, wie unrealistisch war das bitte? Oder waren wir im Jahre 2016 endlich so weit, dass man sagen könnte das Homosexualität was ganz normales ist? Ich wusste es nicht. Aber es machte mich glücklich. Felix machte mich glücklich.

Aber ich konnte ja noch nicht wissen, was auf uns zukam.
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Scheisse man Rewilz ist so toll

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Rewilz || Geschwister sollen sich nicht küssen!Where stories live. Discover now