15 | friendship and happiness

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>> R E WI <<

Ich saß mit dem Rücken an der Wand gelehnt auf Felix' Bett. Er saß neben mir, sein Kopf auf meiner Schulter abgelegt und er hielt meine Hand. "Ich glaube nicht dass du deinem Vater unwichtig bist", sagte ich und strich mit meinem Daumen über seinen Handrücken. "Ich glaube er war bloß geschockt, weil er so ein anderes Bild von dir hatte", erklärte ich ihm. "Das ist doch kein Grund mich zu schlagen", er hob seinen Kopf und sah mich entgeistert an. "Natürlich ist das kein Grund", wir lösten unsere Hände voneinander und saßen stumm da. "Schließ mal bitte kurz ab", sagte er und lief zum Balkon. Wie er es mir gesagt hatte schloss ich seine Zimmertür ab und ging dann zu ihm. Er wollte rauchen. Doch ich nahm seine Packung aus seiner Hand und warf sie in den Mülleimer. "Alter?" er schaute mich entnervt an. "Hör auf damit", sagte ich sanft zu ihm. "Aber ich brauch es jetzt", ich hielt ihn fest als er sie sich wieder holen wollte. "Nein, brauchst du nicht." Er riss sich von mir los und lief unruhig auf und ab in seinem Zimmer rum. Er starrte auf den Boden, verfolgte jeden seiner Schritte. "Felix?", fragte ich etwas verwundert. Stumme Tränen liefen ihm über die Wange doch er wischte sie nur achtlos weg. "Felix, rede doch mit jemand. Was los mit dir ist..." Er schüttelte den Kopf. "Ich will das nicht, ja?" "Aber du bist total anders als in der Schule. Was macht dich zu dem Mensch der du in der Schule vorgibst zu sein?", fragte ich ihn. Er zuckte verzweifelt mit den Schultern. Er ließ sich wieder auf sein Bett fallen. "Ich hab keine Ahnung", er hielt sich die Hände vor sein Gesicht. Es klopfte an der Zimmertür. Ich machte auf und sah in Peters Gesicht. "Kann ich kurz mit Felix reden?" er sah traurig aus. Ich nickte bloß und sah ein letztes Mal zu ihm, bevor ich das Zimmer verließ.

Ich war verwirrt. War es der Tod seiner Mutter, der ihn so fertig machte? Ich meine vorstellen könnte ich es mir auf jeden Fall. Und ich wollte für ihn da sein.

Ab diesem Moment wurde mir klar, dass ich mich wirklich in Felix verliebt hatte. Ja, ich liebte ihn. Auch wenn er sich so komisch verhielt von der einen auf die andere Sekunde. Vielleicht war es ja genau das.
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Drei Wochen waren vergangen und es ist eine Menge passiert. Mein 18. Geburtstag, Fiona hat ebenfalls ihren 12. Geburtstag und wir planten Weihnachten und waren bereits beim schmücken im ganzen Haus. Mein Geburtstag hatte ich mit meinen Freunden im Club verbracht. Felix hatte mir ein unglaublich süßes Armband geschenkt. Es war zwar Schlicht, dennoch trug ich es ständig. Wir sind uns ziemlich nahe gekommen in den letzten Tagen. Wir haben uns zwar nicht geküsst oder waren uns wieder so nah, aber wir wurden zu richtig guten Freunden und ab und zu hing er mit mir und meinen Freunden rum, die ihn ebenfalls anfingen zu mögen. Er war lustig und er war ein wunderbarer Mensch. Hab ich schon mal erwähnt dass er krass hübsch ist? Ich glaube nicht.

Vor ein paar Tagen kam er nachts in mein Zimmer. "Rewi?", (er nannte mich jetzt übrigens wie meine Freunde 'Rewi'. Das gefiel mir viel besser) er rüttelte leicht an meiner Schulter. Wer auch immer mich zu stören schien, ich wollte schlafen da es mitten in der Nacht war. Er konnte nicht schlafen und kaum lag er halb auf mir drauf, schlief er wie ein Stein. Na gut, ich nehme das mit dem "wir sind uns nicht näher gekommen", zurück. Wir haben einige Nächte beieinander geschlafen, aber ich liebte Felix eben, deshalb ließ ich es zu und bildete mir auch noch was drauf ein. Ich weiß nicht wie er zu mir steht- wahrscheinlich bin ich für ihn nur ein guter Freund. Oh Gott, vielleicht sieht er mich als Bruder an? Das wär' wirklich schlimm. So gesehen sind wir es ja auch. Dass unsere Eltern heiraten, hielt ich nicht mal für so unwahrscheinlich. Naja bis dahin hatten wir ja noch genug Zeit.

Im Haus lief laute Weihnachtsmusik und wir schmückten gerade den Weihnachtsbaum. Während Fiona und Vida meinten laut rumträllern zu müssen und uns ihre heftigen Dancemoves zeigen müssen, machten Felix und ich und an das wesentliche zu schaffen. Na ja, Felix schmückte, ich war damit beschäftigt ihn anzuschauen weil er einfach von der Seite so wunderschön ist. Seit dem Abend wo er sich mit seinem Vater vertragen und ausgesprochen hatte, rauchte er nicht mehr und hatte nichts mehr mit den Mädchen am laufen. Denn ich passte auf ihn auf und wir verbrachten durchgehend Zeit miteinander. Er hat sich viel positiver entwickelt, fand ich, und dass allein in drei Wochen.

Natürlich hatte ich ihm nichts von meinen Gefühlen zu ihm erzählt, aber irgendwann musste ich es ihm ja sagen. Deswegen will ich das kurz vor Weihnachten machen. Und ich brauche ein besonderes Geschenk für ihn. Aber was ich heute Abend noch machen muss, ist meiner Mutter zu Beichten dass ich mich in einen Jungen verliebt habe...
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So, das Kapitel ist bisschen weniger Action aber dennoch ist es für den weiteren Verlauf wichtig. Ich hab jetzt ein Fotoshooting deshalb kommt erst später wieder was.

Das Bild wär übrigens Ultra Tumblr durch Felix' Blick geworden, wenn Rewi nicht so behindert geguckt hätte.

Rewilz || Geschwister sollen sich nicht küssen!Where stories live. Discover now