22.:"Was ein Idiot"

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Seine eine Hand wandert meinen Oberschenkel hoch, die Andere liegt in meinem Nacken. Ich habe alles um uns rum vergessen und erwidere seinen innigen Kuss. Wir sind in der Küche der Jungs. Ich hatte mich auf die Anrichte gesetzt, immer noch nur in Nicks T-Shirt gekleidet. Eigentlich wollte ich ihm beim Frühstück machen zusehen, doch dazu kam es dann nicht.

"Morning Leute!", kommt ein gut gelaunter Mike in de Küche spaziert. Ich erschrecke mich und beiße Nick auf die Lippe, der daraufhin zusammenzuckt, sich von mir löst und sich die Lippe hält. Ich sehe ihn entschuldigend an. Er jedoch schaut nur wütend zu seinem Zwilling. "Dein scheiß Ernst?" Mike lacht nur. "Tut mir echt leid, aber ich wollte dem Softporno nicht weiter zusehen!", will er Nick beschwichtigen. Ich laufe rot an, weswegen Nick seine Hand beruhigend auf mein Bein legt, was aber leider die gegenteilige Wirkung hat. Sie brennt sich in meine Haut ein. "Ich küsse wen ich will, wann ich will und wo ich will!", gibt Nick genervt von sich und will sich wieder mir zuwenden. Mir ist das ganze jetzt doch etwas unangenehm und schiebe ihn und seine Hand sanft von mir und rutsche von der Anrichte runter. Nick sieht mich entschuldigend an, doch ich lächle ihm beruhigend zu.

"Wo ist eigentlich mein Frühstück?", frage ich ihn einfach. Themenwechsel sind immer gut. "Kommt sofort!", salutiert Nick vor mir und durchsucht die Schränke. "Du hast doch keinen blassen Schimmer, wo sich was befindet.", lacht ihn Mike aus, schiebt ihn und mich zum Esstisch und meint freundlich: "Setzt euch schonmal, ich mach euch was zu Essen." Ich lächle ihn dankend zu, da ich wirklich Hunger habe. "Ihr könnt ja solange weiterknutschen", fügt Mike noch grinsend hinzu, weswegen er sich einen Schlag von mir fängt.

Als Mike endlich wieder in der Küche verschwindet wende ich mich Nick zu: "Du hast also keine Ahnung, wo in der Küche was zu finden ist?" Er kratzt sich verlegen den Nacken und sieht mich entschuldigend an. "Ich kann eben nicht kochen. Dafür habe ich andere Vorzüge." "Stimmt, du kannst wunderbar Frauen schlagen und ach ja, bist noch Jungfrau. Einige Frauen sollen ja auf Unerfahrene stehen!", platzt Nick in unser Gespräch rein und stellt uns Teller hin. Nick sieht verlegen zu Boden, ich schenke Mike einen vernichtenden Blick. "Mike! Danke für das Essen, aber zisch jetzt ab!" Er verbeugt sich grinsend und verkrümelt sich wieder in die Küche.

"Alles ok?", frage ich leise und lege meine Hand sanft auf Nicks Arm. "Ach, er hat ja Recht. Viel kann ich nicht aufweisen!", gibt er leise zurück und sieht mich an. "Nick! Ich bin ehrlich gesagt froh, dass du dir genauso Zeit lassen willst wie ich. Verdammt das Leben besteht nicht nur aus Sex!", werde ich lauter. "Das sagt nur eine Jungfrau!", höre ich aus der Küche. "Mike!", warne ich ihn. Er lacht nur. "Was ich eigentlich sagen will ist, dass ich mich zu dir mehr hingezogen fühle, als zu jedem Kerl zuvor und das bestimmt nicht, weil du mir ein blaues Auge verpasst hast, sondern weil du du selbst bist und dich nicht verstellst. Dir kann egal sein, was die Anderen sagen, denn du bist ein sehr beeindruckender Mensch!", sage ich ihm ehrlich und gebe ihm einen leichten und kurzen Kuss. Er legt seine Hand an meine Wange und schaut mir lächelnd in die Augen. "Danke!"
"Das war ja fast ein Liebesgeständnis", lacht Mike. Ich werde leicht rot und Nick schaut seinen Bruder wieder böse an. "Ladies, was machen wir heute?", lässt Mike sich nicht beeindrucken von Nick. Dieser schnaubt nur. "Ich weiß ja nicht, was DU machst, aber ICH werden diesen Tag mit dieser wunderbaren Jungen Frau neben mir verbringen." Bei den letzten Worten sieht er mich an und legt leicht seine Hand auf mein Bein.

"Kommt schon! Ihr könnt mich doch nicht alleine lassen!"', quengelt Mike weiter, was mich zum Grinsen bringt. Er ist manchmal echt wie ein kleines Kind. "Ohne mich wäre deine Prinzessin jetzt gar nicht bei uns.", fügt er noch triumphierend hinzu, was mich geschlagen mit den Schultern zucken lässt. Auch Nick seufzt resigniert. "Hol Dad und Jare und wir machen einen Spielemarathon. Haben wir schon ewig nicht mehr gemacht." Mike springt auf, hält die Hand Nick zu einem High Five hin, wo dieser genervt einschlägt und sagt: "Bruder ich liebe dich! Ich werde euch alle fertig machen!" Er rennt motiviert die Treppe hoch. Nick lässt seinen Kopf auf die Tischplatte fallen. Ich muss leicht schmunzeln. "Du solltest dich fertig machen, außer du willst den ganzen Tag so rumlaufen", grinst mich Nick an, während seine Hand mein nacktes Bein hochfährt. Ich springe auf und renne ebenfalls die Treppe hoch. In Nicks Zimmer angekommen, ziehe ich meine Leggins vom Vortag an und will meinen Hoodie anziehen, als ich mich etwas besserem besinne und zu Mike gehe. "Leihst du mir einen Hoodie?", frage ich ihn grinsend. "Du bist echt ein Biest, noch viel schlimmer als ich, wie du ihn provozieren willst.", lacht dieser nur und wirft mir einen dunkelroten Hoodie zu. Ich nehme ihn schulterzuckend an und ziehe ihn über. "Er lässt sich ja auch so wunderbar provozieren", gebe ich zurück. Wir lachen beide und gehen gemeinsam die Treppe runter.

Nick sitzt immer noch, mit dem Rücken zu mir, am Küchentisch und ist in sein Handy vertieft. Ich schleiche mich von hinten an und schlinge meine Arme um seinen Hals, lehne mich über seine Schulter und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. Er grinst und zieht mich neben sich auf die Bank, bevor er mir auch einen Kuss gibt. Er sieht mich genauer an und muss spöttisch lachen. "Schicker Hoodie." "Ja, oder", grinse ich provozierend, was ihn nur noch mehr lachen lässt. "Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich denken, du würdest auf meinen Bruder stehen.", sagt er daraufhin nur. "Vielleicht tut sie das ja?", lacht Mike, setzt sich auf die andere Seite von mir und gibt mir einen Kuss auf die Wange. Ich muss lachen und schiebe ihn von mir weg. "Nein, Danke", sage ich, gespielt angewidert und lehne mich an Nick. "Du bist einfach immer so schnell eifersüchtig und lässt dich immer provozieren", erkläre ich ihm den Pulli. Er muss auch leicht lachen, nimmt mich bei der Hand und zieht mich die Treppe hoch. In seinem Zimmer schließt er die Türe und küsst mich stürmisch. Ich bin etwas perplex aber erwidere den Kuss natürlich. Er drängt mich immer weiter nach hinten, bis ich mit dem Rücken an die Wand stoße. Ich muss leicht lachen. "Was wird das?", frage ich ihn leicht verwirrt. Er sieht mich aber nur begierig an und zieht mir Mikes Hoodie aus, den er achtlos hinter sich wirft. Ich trage noch immer sein Shirt, was ihn wissend grinsen lässt. "Kannst also nicht ganz von mir ablassen." Er dreht sich um und kramt in seinem Schrank. Schließlich reicht er mir einen dunkelblauen Hoodie. "Zieh den an", zwinkert er mir zu. Erst jetzt versteh ich das ganze Theater und muss lachen, während ich seinen Pulli überziehe. "Ich dachte schon, dich machen die Zankereien geil, so wie du dich auf mich gestürzt hast!" Er lacht auch und zwinkert mir zu. "Wer weiß das schon!", gibt er verschmitzt von sich und grinst mich anzüglich an, was so gar nicht zu ihm passt. "Was ein Idiot", murmle ich lachend und ziehe ihn an seiner Hand mit runter zu dem Rest seiner Familie.

Hass auf den ersten Blick?Where stories live. Discover now