34.: Erinnerungen

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Nein, ich bin nicht nach den sechs Wochen Therapie zurückgekehrt. Die Therapie tat mir sehr gut und mir geht es auch besser, jedoch haben die Therapeuten und ich beschlossen, dass ich nicht wieder zurück zur Schule gehen sollte, sondern etwas Neues brauche. Nennt es Abwechslung, Abenteuer, Erfahrungen sammeln, whatever.
Jedenfalls bin ich ein paar Wochen noch durch England gereist. Das meiste haben meine Eltern bezahlt, wie ich beschämender weise zugeben muss, jedoch hab ich auch ein bisschen dazu verdient, indem ich hier und da Etwas gejobbt habe. Ob ich Kontakt zu den anderen aufgenommen habe? Nur zu meiner Mum. Ich weiß, sobald ich mit einem meiner Freunde reden würde, würde ich nach Hause fahren. Und dafür bin ich definitiv noch nicht bereit. Vor allem bin ich nicht bereit, Nick zu treffen. Keinmal hat er Versuch, die Verbindung aufzubauen, ebenso wenig wie ich. Ich habe auch keine Nachricht von ihm bekommen. Von Mike habe ich eine SMS bekommen. Er hat geschrieben, dass er hofft, dass es mir bald wieder besser geht und sich für das Geschenk bedankt (ein Foto von Nick, Mike, Emily und mir, aufgenommen an Emilys letzten Abend in Schottland). Danach wurden die Worte jedoch unschön. Er hat mich angemacht, dass ich doch nicht einfach so gehen kann, ohne Nick bescheid zu sagen und dass er echt am Ende ist. Das gab mir ein Stich ins Herz, tut es immer noch, wenn ich daran denke. Denn bei alldem, wollte ich definitiv Nicht Nick verletzen. Ich war nur einfach nicht bereit mit ihm darüber zu reden. Nach der Zeit in der Klinik habe ich ihm eine Nachricht geschrieben >ich werde noch eine Weile unterwegs sein. Bitte Pass auf ihn auf< von ihm kam nichts zurück. Ich weiß nicht, ob er mich mir schweigen straft, oder mir meinen Freiraum geben will, ich versuche einfach nicht darauf einzugehen und darüber nachzudenken. Ich lebe einfach mein Leben.
Mittlerweile ist es Ende September. Ich bin auf der Fähre auf dem Weg nach Frankreich. Von da an geht es mit meinem Motorrad weiter nach Deutschland, wo ich mir einen Job suchen werde. Ich kann nicht sonderlich gut deutsch. Die Cousine meiner Mutter ist vor einigen Jahren nach dort ausgewandert und brachte mir ein paar Wörter bei, jedoch werde ich mich bemühen, die Landessprache schnell zu lernen. Ich darf bei Caro, Mums Cousine wohnen, bis ich entweder weiterziehe, oder was eigenes gefunden habe. Sie hat zwei Kinder. Sven, der jetzt Anfang zwanzig sein müsste und noch bei ihr und Richard, Ihrem Mann, wohnt und Jasmin, 25 Jahre alt und schon ausgezogen. Jasmin arbeitet in einem tierheim wo sie, für wenig Geld, noch wen suchen zum putzen helfen. Eventuell habe ich Glück und ich kann dort hin. Ich mochte schon immer gerne Tiere.

"Du siehst durchgefroren aus. Und nass.", stellt ein Typ fest, der mir die Türe öffnet. Ich tippe einfach mal auf Sven. Sein Englisch ist etwas gebrochen, jedoch ganz gut. "Ach was", meine ich verächtlich. Es schüttet draußen und ich bin die letzten Stunden durch den Regen gefahren.
Ich höre wenn auf Deutsch rufen und der Typ vor mir, der mich grade hereinwinkt, antwortet, ebenfalls auf deutsch. Die Antwort kommt sofort und mit ihm ein weiterer Kerl, auch um die 22. ich bin verwirrt und habe keine Ahnung wer jetzt Sven ist. Der Typ der neu dazu gekommen ist, sieht den anderen böse an, wendet sich dann an mich, steckt mir die Hand aus und sagt in einem fließendem Englisch: "hey, du musst Rebecca sein, ich bin Sven. Und das ist Nils, ein Freund von mir." Er grinst mich an. Ich erwidere das Grinsen, schüttele seine Hand und sage, diesmal in meinem schlechten Deutsch: "Becca. Schön, euch kennen zu lernen" "Not Bad", höre ich Nils neben mir murmeln und auch Sven sieht mich anerkennend an. Wenn die wüssten, dass das so gut wie meine einzigen deutschen Wörter sind. Sven ruft auf englisch durch das Haus "mama? Becca ist da!", daraufhin kommt wer die Treppe runtergerannt und ich erkenne caro, die Cousine meiner Mum. Sie schlägt die Hände über den Kopf zusammen als sie mich sieht. Pitschnass stehe ich in meiner Motorradmontur, einen Koffer links, einen rechts, den Helm unterm arm geklemmt vor ihr, tropfe den Hauseingang nass und grinse sie verlegen an. Sie reißt mich jedoch in eine herzliche Umarmung. "Schön dich zu sehen, ich habe dich vermisst! Und verdammt hübsch bist du. Und so groß! Sven? Bitte lass Wasser in die Wanne, damit Becca sich aufwärmen kann und Nils? Bring bitte Beccas Koffer in Jasmin altes Zimmer! Hop, hop!" Die beiden salutieren gespielt und rennen die Treppen hoch. Ich entledige mich der nassen Schuhe und der Jacke und folge Caro in die Küche. "Du sprichst englisch mit deinen Kindern?" Frage ich neugierige. "Ach mal so, mal so. Mir ist wichtig, dass sie beides können. Meinst du, deine Klamotten sind trocken geblieben in deinen Koffern?" Ich zucke mit den Schultern "wahrscheinlich nicht" "gut, Sven soll dir was geben. Unterwäsche kannst du von mir haben, der Rest würde dir sicher nicht passen, so riesig wie du bist!", seufzt sie und winkt mir, ihr zu folgen. Sie geht erst im Erdgeschoss in ein Zimmer, dass sich als ihr und Rischards Schlafzimmer rausstellt. Ich bleibe in der Tür stehen. Den Teppichboden möchte ich lieber nicht nass machen. Sie Kramt kurz im Schrank und drückt mir eine Unterhose und einen BH in die Hand. Dann gehen wir nach oben. Sie klopft an eine Tür und bittet Sven, mir eine Hose und ein Shirt von sich zu leihen. Als Antwort reicht er mir, freundlich lächelnd die Klamotten. "Wenn du noch was brauchst, komm einfach zu mir" "Danke", antworte ich. "Hier ist das Bad", führt caro mich weiter. Und direkt gegenüber dein Zimmer. Es ist das alte von Jasmin, aber sie braucht es nicht mehr. Soll ich deine Klamotten in den Trockner schmeißen?" "Gerne. Und Danke für alles!" Sie lächelt mich mütterlich an, streicht mir eine nasse Strähne aus der Stirn und macht sich Dann in meinem neuen Zimmer an meinen Koffern zu schaffen, um die nasse Kleidung in den Trockner zu schmeißen. Ich betrete das Badezimmer und hinter verschlossener Türe atme ich einmal tief durch. Ich habe es geschafft. Ich bin in Deutschland und wurde sehr freundlich willkommen geheißen. Jetzt heißt es einen Job finden. Doch erstmal wird gebadet. Ich schäle mich aus meinen nassen Klamotten und stehe unschlüssig vor der Badewanne. Das letzte mal, als ich gebadet habe, war das mit Nick. Ich seufze bei der Erinnerung und lass mich ins Wasser gleiten.

Rückblick:

"Finger weg!" "Was denn? Ich mach doch gar nichts!", gibt er unschuldig aber lachend zurück. "Du fummelst die ganze Zeit an meinem Verschluss rum! Ich warne dich! Wenn du den öffnest, sitze ich quasi nackt hier. Der scheiß Bikini hat keine Träger.", versuche ich ihm verzweifelt zu erklären. Er grinst nur weiter unschuldig, als hätte er keine Ahnung wovon ich rede. Dann zieht er mich, die Hand immer noch an meinem Rücken, näher zu sich, sodass kein Blatt mehr zwischen uns gepasst hätte und küsst mich. Und wie er mich küsst! Himmel Hergott nochmal! Ich verliere mich in den Kuss und plötzlich fühle ich mich seltsam frei. Der Mistkerl hat tatsächlich mein Oberteil geöffnet. Es verdeckt mich noch, aber nur, weil Nick und ich so eng aneinander gepresst sitzen. Ich seufze resigniert, löse mich von ihm, schmeiße das Oberteil weg und küsse ihn erneut leidenschaftlich. Er fährt meinen Rücken und meine Seiten rauf und runter, nun ungestört von dem Bikinioberteil. Meine nackten Brüste sind an seine nackte Brust gepresst und allein das macht mich verrückt. Ich wandere von seinem Mund seinen Hals entlang und verteile überall kleine Küsse. Schließlich beginne ich an seinem Hals zu saugen und verpasse ihm einen Knutschfleck. Ich spüre seine Erregung unter mir, was mich unruhig hin und her rutschen lässt. Er hält mich fest "nicht", stöhnt er leise und blickt mich an. Erst in mein Gesicht, dann wandert sein Blick tiefer zu meinen Brüsten. Er sieht sowohl verlegen als auch Begierig aus. Er traut sich jedoch nichts zu machen. Jetzt ist wieder einer der wenigen Momente, in denen man seine Unerfahrenheit merkt. Ich lächle ihm leicht zu, nehme seine Hand und führe sie an meine Brust. Er sieht mich etwas unbeholfen aus, jedoch umfasst er sie sanft, was mich leicht zum stöhnen bringt. Er sieht zu mir auf. Er sieht grade aus, wie ein kleines Kind, welches ein neues Spielzeug entdeckt hat. Wahrscheinlich ist es auch so. Ich seufze resigniert und küsse ihn wieder. Er behält seine Hand auf meiner Brust, übt mal mehr, mal weniger Druck aus und spielt mit seinen Fingerspitzen leicht mit meinem Nippel. Etwas, was mich total verrückt macht. Ich spüre das bekannte ziehen der Lust in meinem Unterleib, seine Erregung unter mir, seine Zunge in meinem Mund und kann nicht anders, als wieder zu stöhnen. "Wenn du so weitermachst, könnte man meinen, du hättest einen orgasmus", lacht Nick mir mit rauer Stimme ins Ohr. "Und wenn du so weiter machst, dann habe ich bald auch einen", zische ich zurück. Ich bewege mich leicht nach hinten, da ich unruhig werde, wobei ich über seine Penis rutsche, was meine, verdammt empfindliche Vagina sofort wahrnimmt und mir entkommt ein keuchen "verdammt", meint auch Nick, greift an meine Hüfte und bewegt mich langsam über seinen Schoß. Ich bin zu nichts mehr in der Lage. Ich Klammer mich an seinen Schultern fest, bewege mich in dem von ihm vorgegebenem Rhythmus und mir entweicht hin und wieder ein stöhnen oder Keuchen ihm geht es nicht anders. Irgendwann kommt mein Orgasmus. Es ist mein erster, aber verdammt nochmal, ich werde es niemals vergessen! Er ist noch nicht soweit und ich bezweifle auch, dass ich ihm auf diese Weise dazu bekomme. "Scheiß drauf", keuch ich, rutsche von ihm runter, steige aus der Wanne, kniee mich daneben, zieh ihm die Boxer runter, was er mit einem Keuchen kommentiert, umschließe sein Glied mit der Hand und bewege sie langsam hoch und runter. "Bex, was- Oh mein Gott! Wenn du jetzt aufhörst, ich schwöre dir, ich lege dich hier und jetzt flach, ob du willst oder nicht ich- Oh", er kommt in Fahrt und ich muss kichern. "Nicht witzig!" Stöhnt er und klammert sich an den Beckenrand.

Hass auf den ersten Blick?Where stories live. Discover now