Kapitel 15 ~ überarbeitet

613 25 0
                                    

So erstmal sorry, dass ich so lange nicht geuploadet habe, aber ich bin grad im Urlaub und hab kaum Zeit, zu schreiben. Also werden bis nächsten Sonntag eher wenig neue Kapitel kommen.

Voller Erwartung sah ich Jason an. Endlich würde ich erfahren, was hier eigentlich los war. Er setzte an, etwas zu sagen, doch da wurden wir plötzlich unterbrochen.

„Mila, da bist du ja, ich hab dich überall gesucht", rief Mark und kam auf uns zu. Sichtlich erleichtert wandte Jason sich ihm zu. Ich dagegen war verärgert.

„Was gibt's?", fragte ich pampig. Verletzt zuckte er zurück und sofort tat es mir leid, dass ich ihn so angemacht hatte.

„Ich wollte eigentlich nur fragen, ob wir ein bisschen zusammen trainieren wollen", meinte er. Sofort nickte ich. Ich würde meinen Bruder später nochmal zur Rede stellen.

„Klar, gerne, was willst du trainieren?", fragte ich mit deutlich netterem Tonfall als davor. Marc grinste. „Ich will dir was zeigen!" Mit diesen Worten zog er mich von Jason weg.

„Das ist nicht dein Ernst!" Überfordert betrachtete ich den riesigen Parcour, der in der Halle aufgebaut war.  Strahlend wandte Marc sich mir zu. „Ist heute fertig geworden. Eigentlich sollen wir noch nicht trainieren, aber ich dachte, das kann doch nicht schaden." Immer noch ziemlich perplex versuchte ich zu erkennen, wie man über die verschiedenen Hindernisse drüber kommen sollte. Der Parcour sah aus wie ein Riesenspielplatz. Doch schon zog Marc mich nach vorn.

„Na los, wer zuerst am anderen Ende der Halle ist", rief er mir lachend zu, während er los lief. Also resignierte ich und rannte los, um Marcs Vorsprung wieder aufzuholen. Obwohl ich mir alle Mühe gab, unter Stangen hindurch rutschte, über überdimensionale Bauklötze drüber kletterte und über kleinere Zäune sprang, hatte ich keine Chance gegen Marc. Zugegebenermaßen war er auch aufgrund seiner Größe und seiner Schnelligkeit im Vorteil. Als ich endlich keuchend am anderen Ende ankam, stand er schon lange da und lachte mich aus. Spielerisch schlug ich ihm in die Rippen, woraufhin er den Schwerverletzen mimte und mich sanft gegen die Wand drückte.

„Will da jemand Ärger?", flüsterte er in mein Ohr und ich kicherte. Ich spürte, wie er grinste und wartete darauf, dass er mich küsste, doch plötzlich merkte ich seine Hände an meinem Bauch, wo ich furchtbar kitzelig war. Prustend krümmte ich mich zusammen. Er kitzelte mich solange durch, bis wir beide lachend auf dem Boden lagen. Ich versuchte, mich zu wehren, doch das hätte ich genauso gut auch lassen können. Er war einfach viel zu stark für mich. Seine Hände strichen nun langsam hoch zu meinem Kopf, den sie sanft umschlungen hielten. Marcs Gesicht kam immer näher und ich versank mal wieder in seinen dunklen, schokoladebraunen Augen. Als seine Lippen meine berührten, schloss ich die Augen. 

Später liefen wir verschwitzt zu Haus 3 um zu duschen. Marc wollte mit mir duschen, doch das verweigerte ich ihm noch. Als ich wieder aus der Dusche kam, war der Waschraum bevölkert von halbnackten Jungs. Als sie mich sahen, erstarrten alle in ihrer Bewegung, als wäre ich ein Alien vom Mars. Ich wurde scharlachrot und senkte schnell meinen Blick, damit ich ja niemandem in die Augen schauen musste und lief schnell auf die Tür zu. Jedoch nicht schnell genug. Ich war nur noch ein paar Meter von der rettenden Tür entfernt, als mir jemand in den Weg trat.

„Wo will unser kleines Schätzchen denn hin?", fragte eine Stimme höhnisch.  Verzweifelt versuchte ich rauszufinden, wem die Stimme gehörte. Vorsichtig hob ich meinen Kopf und schaute direkt in Bens anzüglich grinsendes Gesicht. Panisch wich ich zurück, doch er kam mir nach. Ich prallte gegen etwas Weiches. Erschrocken drehte ich mich um und schaute in ein Gesicht, das mir undeutlich bekannt vorkam. Vielleicht war der Junge bei mir im Training. Allerdings schien er mit Ben befreundet zu sein, denn er schnappte sich meine Arme und drehte sie mir auf den Rücken. Ich verzog mein Gesicht, was für ein mieses Arschloch.

Ben kam immer näher. Wo war nur Marc? Er müsste doch inzwischen fertig sein mit duschen. Ben stand jetzt direkt vor mir und mir wurde bewusst, dass ich unter dem Handtuch, das ich um mich gewickelt hatte, nur Unterwäsche trug. Grinsend hob Ben seine Hand und riss mir das Handtuch herunter. Die Jungen, die um uns herum standen lachten und grölten. Verzweifelt versuchte ich nochmal mich zu wehren, doch vergeblich, ich war einfach nicht stark genug.

„Und ich hatte schon gehofft, du wärst unter dem Handtuch nackt", grölte Ben, was die Jungs mit Lachen quittierten. Er kam mit seinem Gesicht ganz nahe an meins, wobei er sich runterbeugen musste.

„Aber daran lässt sich ja noch was ändern", zischte er mir ins Gesicht. Er richtete sich wieder auf und begann, an meinem BH rumzufummeln. Die Stimmung heizte sich immer weiter auf. Ben zog mir die BH-Träger von den Schultern und wollte ihn gerade herunter ziehen, als eine laute Stimme durch den Waschraum hallte.

„Lasst sie auf der Stelle los!" Erleichtert erkannte ich Marcs Stimme. Ben erstarrte und sein Kopf flog hoch.

„Paine!", grollte er. „Warum beschützt du sie? Das ist sie doch gar nicht wert." Ich drehte meinen Kopf, um Marc anzuschauen, doch das ließ der Junge, der mich festhielt, nicht zu. Ich hörte Schritte und dann trat Marc in mein Gesichtsfeld. Er wurde von ein paar Jungs begleitet, zum Glück stellte er sich der Meute nicht alleine entgegen. Wütend funkelte er den Jungen an, der mich festhielt, worauf der seinen Griff lockerte. Sofort riss ich mich los und stürzte in Marcs Arme. Fest umarmte er mich und zog mich dabei aus dem Waschraum raus. Die ganzen Jungs, die tatenlos zugesehen hatten, wie Ben mich demütigte, starrten uns feindselig hinterher. Schließlich schloss sich die Tür hinter uns. Augenblicklich fing ich an zu heulen und hätte Marc mich nicht festgehalten, wäre ich wohl auf dem Boden zusammengebrochen. Ich war kaum in der Lage zu laufen und so hob Marc mich auf seine Arme und trug mich zu meinem Zimmer. Immer noch schluchzend drückte ich mein Gesicht an seine Brust. In meinem Zimmer angekommen legte er sich behutsam auf mein Bett. Als er gehen wollte, hielt ich ihn zurück.

„Bitte, bleib hier, ich will nicht alleine sein" Und er legte sich wortlos zu mir aufs Bett und zog mich an sich. Ich war plötzlich furchtbar erschöpft und so dauerte es nicht lange, bis ich einschlief. 

Danger (wird überarbeitet)Where stories live. Discover now