48 | Atem rauben

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Silas raubte mir wieder und wieder den Atem, als er mich ein zweites Mal vor seiner Haustür küsste. Sein heißer Körper presste sich gegen meinen; es war ein perfekter Kontrast zu der kalten Tür in meinem Rücken, die er nebenbei blind aufschloss. Uns hieß eine wohlfühlende Wärme sofort willkommen, als Silas mich in seine Wohnung drängte. Wir öffneten nach dem Kuss unsere Augen, erkannten aber aufgrund des unzureichenden Lichtes, das von den Laternen und dem Mond auskam, nur die Umrisse des anderen.

"Zieh deine Jacke aus, Alex", flüsterte er in die Dunkelheit hinein und kurz darauf hörte ich das Abstreifen von Kleidung, also tat ich es ihm gleich. Ich wollte sie ordentlich an einen der Haken hängen, doch Silas hielt mich davon ab.

"Das können wir auch später tun", meinte er ganz unbekümmert, als er sich die Schuhe von den Füßen auszog und diese in eine Ecke warf.

Ich entgegnete ihm bloß mit einem Nicken, welches er vermutlich eh nicht sehen konnte, und zog ebenfalls meine Schuhe aus. Dann spürte ich wieder seine Hand an meinem Kinn, die meinen Kopf nach oben drückte und mich dadurch zwang, diesen in den Nacken zu legen. Er küsste mich erst zärtlich, wurde dann aber forscher, während er seine andere Hand an meine Schulter legte und mich Richtung Treppe schob. Dabei musste ich rückwärts gehen und wäre beinahe gestolpert, wenn Silas nicht bei mir gewesen wäre. Ich war eben ein extremer Tollpatsch, der keinen blassen Schimmer hatte, was hier gerade eigentlich geschah.

"Leg deine Hände auf meine Schultern", wies er mich in einem leisen Ton an, der aber dennoch ausschlaggebend war, weswegen ich seiner Anweisung sofort nachkam. Kurz darauf spürte ich seine Hände an meinen Seiten hinabwandern, bis sie auf meinem Hintern zum Ruhen kamen. Er hob mich mit einem Mal hoch, wobei ich einen erschrockenen Laut von mir gab und meine Beine sofort um dessen Hüfte schlang. Doch er lachte bloß leise, als er mit mir die Treppe hinaufging und ich fragte mich, was daran bitte witzig sein konnte.

Sein Atem streifte über meinen Hals, als er mich in seinem Schlafzimmer wieder herunterließ; gab mir aber keine Zeit, mich orientieren zu können, da er mich erneut küsste. Ich rang nach Atem, musste leise keuchen und hatte das Gefühl, dass meine Hose gleich platzen würde. Okay, jetzt mal ganz langsam ... Wie konnte die innerhalb dieser kurzen Zeit so eng werden?! Am liebsten hätte ich sie mir gleich vom Leib gerissen.

Auch Silas schien dies zu bemerken, denn sein anzüglicher Blick hatte sich auf die Beule in meinem Schritt geheftet. Er führte seine Hand langsam darauf zu und ich konnte spüren, wie mir das Herz bis hoch in den Hals pochte. Was hatte er vor?

Meine Frage wurde stumm beantwortet, als er in einer sanften Bewegung darüberstrich und mir ein Stöhnen entlockte, sobald der Druck auf meine Hose stärker wurde. Es war mir aber mehr als nur peinlich; das erkannte man daran, dass meine Wangen gerötet waren und ich die Luft anhielt.

"Atmen nicht vergessen, Alex", raunte der Ältere an meinem Ohr, wodurch sich die Härchen in meinem Nacken aufstellten.
Ich nickte abrupt und versuchte mich zu beruhigen, indem ich mehrere Male tief durchatmete. Doch das half nicht, da Silas seinen Griff weiter verstärkte.

"S-silas ...", brachte ich mühsam hervor und hielt mich dabei an dessen Oberarmen fest.
"Mmh, ich wusste gar nicht, dass ich so eine Wirkung auf dich habe", säuselte er nachdenklich vor sich hin. Wie konnte er nur so beherrscht sein? Meine Sicherungen waren bereits vor langer Zeit durchgebrannt.

"Ich glaube, dagegen sollten wir etwas tun, findest du nicht? Oder nein ... wir müssen sogar." Ich hatte keine Ahnung, wovon er da sprach, wollte ihn aber auch nicht unterbrechen und wartete ab. Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn, bevor er in den Saum seines T-Shirts griff und dieses anschließend über seinen Kopf zog. Es landete auf dem Boden, doch ich schenkte ihm keine weitere Aufmerksamkeit, sondern ließ meinen Blick lieber auf Silas' nackte Brust ruhen. Desto länger ich auf seine Haut starrte, desto eher dämmerte es mir, was er vorhatte. Ich schaute kurz zum Fußende des Bettes, welches sich rechts von mir befand, und anschließend zurück in Silas' Gesicht, auf dem sich ein Lächeln gebildet hatte.

𝖠𝖻𝗀𝖾𝖿𝗎𝖼𝗄𝗍 𝗐𝗂𝖾 𝖠𝗅𝖾𝗑𝖺𝗇𝖽𝖾𝗋 | manxmanحيث تعيش القصص. اكتشف الآن