•EIN TREFFEN MIT DEN QUARTERBACKS•

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Die nächsten Tage verlaufen alle gleich. Aufstehen. Zur Schule gehen. Cheerleader Training. Nach Hause. Hausaufgaben. Schlafen. Es sind zurzeit viele Arbeiten zu schreiben. Das Training macht mir jedes Mal mehr zu schaffen. Gerade jetzt, da mein erster großer Auftritt bevorsteht. Es wird eine Premiere und diese muss perfekt ablaufen! In zwei Tagen findet das Spiel der Goodwin Lions gegen die Wasteland Tigers statt. Zudem ist es das entscheidende Spiel der Saison. Wenn wir den Sieg holen, sind wir auf der Rangliste die Nummer 1. Das bedeutet Druck. Sehr viel Druck. Mit einer ordentlichen Portion Ehrgeiz.

Müde komme ich vom Training nach Hause. Meine ganzen Glieder schmerzen ununterbrochen und ich hoffe, dass es bald vorbei ist. Ich schlurfe den Gang entlang ins Wohnzimmer, wo mein Dad bereits auf mich wartet. Auf dem Tisch stehen schon zwei Teller bereit. Es duftet vorzüglich. Spagetti Carbonare.

„Da bist du ja endlich!", sagt mein Dad und schiebt mich zum Tisch. Erschöpft lasse ich mich auf einen Stuhl fallen. „War es so anstrengend?", fragt er nach.

Ich nicke. „Und wie! Es ist hartes Training."

Mein Magen knurrt- Gierig schlinge ich die dünnen Nudeln in mich hinein. Löffel für Löffel bis nichts mehr übrig bleibt.

„Wie läuft es sonst so in der Schule? Kommst du gut im Stoff mit?"

„Eine Menge Hausaufgaben und ein Stapel an Arbeiten. Ist etwas hart, doch das werde ich schon schaffen" sage ich und ich nehme mir eine weitere Portion.

„Warum trainiert ist denn so hart?", fragt er nach.

„In zwei Tagen ist das Spiel gegen die Wasteland Tigers. Wir könnten die Tabelle anführen. Voraussichtlich gewinnen wir das Spiel. Würdest du vielleicht kommen?"

Er legt seine Gabel beiseite. „Aber gern!"

„Danke, dass bedeutet mir viel."

„Ich will schließlich, dass die Mannschaft gewinnt. Zudem möchte ich deinen ersten Auftritt sehen. Bis jetzt saßt du nur auf der Bank. Ihr werdet sie alle umhauen. Da bin ich mir sicher."

„Glaub jetzt aber nicht, dass ich das Surfen aufgeben werde. Es ist und bleibt meine Leidenschaft. Dort habe ich wenigstens keinen Druck, der auf mir lastet."

Er lacht. „Das habe ich auch nicht von dir erwartet."

Ich stehe auf um die Teller in die Küche zu räumen, doch mein Dad hält mich auf. „Geh du in dein Zimmer und ruh dich aus. Ich mach das schon."

Der Wecker klingelt um Punkt 7 Uhr. Ich quäle mich aus meiner Bettdecke und trotte ins Bad, wo ich meine Sachen von gestern ausziehe, und in die Dusche steige, um den Dreck von gestern abzuwaschen. Ich sollte wirklich zeitiger schlafen gehen. Das habe ich mir schon so oft vorgenommen, doch ich habe es nie umgesetzt. Ich verschiebe es immer wieder auf den nächsten Tag.

Müde setze ich mich in den Bus und lehne meinen Kopf an der Fensterscheibe ab. Noah hat heute die ersten Stunden Ausfall und kann länger schlafen. Hat er ein Glück. Ich wünschte mir würde so etwas auch passieren. Ich mache nur die nötigsten Aufzeichnungen im Unterricht. Mit der Zeit steigt die Nervosität und wechselt sich mit meiner Müdigkeit ab. Jede Minute die vergeht, werde ich unruhiger. Ich habe Angst. So viel steht fest. Angst die Choreografie zu vermasseln. Das wäre mein Todesurteil.

Nach der letzten Schulstunde ist es so weit. Das Spiel wird in Kürze beginnen. Ich laufe so schnell es geht in die Turnhalle. Heute bekomme ich endlich meine neue Uniform.

„Guten Tag, Mädels!" Olivia sieht zu mir. " Heute ist es so weit! Euer erster Auftritt steht bevor. Wir hübschen euch noch ein wenig auf, bevor wir euch rauslassen. Schließlich müsst ihr so glänzen wie wir es normalerweise tun."

The Cheer SurferOù les histoires vivent. Découvrez maintenant