•SCHIKANIEREN•

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Am Montag weckt mich mein Handy. Verschlafen schaue ich auf das hell erleuchte Display. Lucas ruft mich an. Woher hat er meine Nummer?

"Woher hast du meine Nummer?", frage ich verschlafen.

"Ähm, ich habe Olivia danach gefragt und sie hat sie mir gegeben", sagt er.

„Warum rufst du mich so zeitig an?" Ich muss mir ein Gähnen unterdrücken.

„Ich fahre dich ab sofort zur Schule. Deine Adresse habe ich noch vom letzten Mal."

„Okay." Meine Augen fallen mir wieder zu. Er legt auf und ich falle müde auf mein Kopfkissen. Kurze Zeit später klingelt mein Wecker.

Nachdem ich mich für die Schule angezogen habe, gehe ich zu meinem Dad in die Küche. "Morgen", ich murmle vor mich hin.

"Ebenfalls einen guten Morgen" er widmet sich seinem Handy zu. Wir reden kurz bis er aus dem Fenster sieht. Ich folge seinen Blick und sehe wie der Schulbus losfährt.

"Soll ich dich noch schnell fahren? Sonst kommst du noch zu spät", schlägt er vor.

Ich schüttele den Kopf. "Nicht nötig. Ich werde abgeholt."

"Ah, da hast du dich wieder mit Noah vertragen."

"Nein", ich mache eine kurze Pause, „wir wechseln immer noch kein Wort miteinander."

„Wer holt dich dann ab?"

„Lucas."

"Wer ist denn Lucas?"

"Der Junge, welcher mich nach dem einem Spiel nachhause gefahren hat. Erinnerst du dich noch?"

Er runzelt die Stirn. "Das ist doch nicht der, wo du noch was essen warst und zu spät kamst?"

"Genau der. Lucas ist gar nicht so schlimm."

"Ich hoffe du irrst dich nicht." Er widmet sich nun der Zeitung zu.

Von draußen ertönt das Hupen eines Autos.

"Ich muss los. Also bis heute Nachmittag." Ich verabschiede mich von ihm und gehe aus dem Haus.

Auf dem Weg sehe ich Noah. Er steigt in sein Auto, ohne mich eines Blickes zu würdigen. Mit schwerem Herzen setzte ich mich in Lucas Auto.

"Na, hast du mich vermisst?", fragt er und wackelt mit den Augenbrauen.

Ich sehe ihn mit einer neutralen Miene an, doch kann nicht anders als zu kichern. "Träum weiter."

"Jede Nacht", singt er vor sich hin.

Ich ignorier seinen Kommentar.

Er merkt es und wechselt das Thema. "Wie war es bei Olivia. Hattet ihr Spaß?"

"Wir hatten einen lustigen Abend. Das war das erste Mal, dass ich Alkohol getrunken habe."

"Freut mich, dass es dir gefallen hat. Ich kann mir vorstellen, dass dein Dad bei diesem Thema streng ist."

Ich schaue verlegen aus dem Fenster. "Ja, er hat es mir verboten. Sagt das ist noch nichts für mich."

"Das haben meine Eltern ebenfalls gesagt und ich mache es trotzdem. Wenn du es einmal ausprobiert hast, dann willst du immer mehr."

"Der Champagner war gut. Ich wollte wirklich mehr", gebe ich zu.

"Siehst du? Mit uns wirst du noch viel mehr erleben."

Nach einer viertel Stunde parkt Lucas auf dem Schülerparkplatz. Ich steige aus, doch trete falsch auf. Mein Gleichgewicht lässt mich wanken und ich drohe auf den Bordstein zu fallen. Lucas ist jedoch an meiner Seite und fängt mich auf.

The Cheer SurferWhere stories live. Discover now