•NAGEL STUDIO•

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Ab jetzt werde ich mit schockierten Gesichtern der Mitschüler begrüßt. Die Nachricht muss sich wohl wie ein Buschfeuer ausgebreitet haben. Was habe ich auch erwartet? Klatsch und Tratsch beherrschen die Gesprächsthemen.

In den nächsten Tagen bekomme ich immer mehr Einblick in den Alltag der Gruppe. Es gibt viele Vorteile in der Schul-Hierarchie an der Spitze zu stehen. Sie brauchen sich nicht in der Cafeteria anzustellen, bekommen besseres Essen und müssen sich nicht entschuldigen, wenn sie ein paar Minuten zu spät kommen. Manche von ihnen bekommen sogar bessere Noten. Auch wenn ich nicht verstehe wieso.

Seit neustem bin ich Mitglied ihrer Chatgruppe. "High Society of Goodwin High". Es ist ein sehr dummer Name, doch ich habe ihn nicht ausgesucht.

Ich fahre immer öfters mit dem Bus. Noah zeige ich die kalte Schulter. Es tut mir leid und ein Teil in mir zerreißt es zu wissen, dass wir in einem Streit auseinander gegangen sind. Es ist eine Beziehungspause. Auch wenn wir nicht offiziell ein Paar waren. Er muss begreifen, dass ich meinen Freiraum brauche. Zudem muss er seine Eifersucht in den Griff bekommen. Sonst sehe ich keine Zukunft für uns.

Neben der Schultür wartet Emma bereits auf mich. Ich habe mir erfolgreich gemerkt wer die Freunde von Olivia sind.

„Auf dich habe ich gewartet. Komm mit mir mit. Olivia und Aria haben etwas zu besprechen und sie wollen, dass du dabei bist", sagt sie und geht in die Schule.

Ich trotte ihr hinterher. „Kann das nicht warten? Sie wird daran doch nicht ersticken. Wie wäre es zur Mittagspause?"

„Wie du meinst. Du wirst schon sehen, wohin das führt. Bis dahin!" Sie nickt mir kurz zu und geht erhobenen Hauptes ihrem Weg.

„Was wollte die denn?" April steht plötzlich neben mir und sieht ihr hinterher.

„Sie wollte mich wieder für sich einnehmen. Was denn auch sonst." Ich versuche es runterzuspielen. „Seid ihr mir böse?", frage ich mit Demut in meiner Stimme. Ich möchte nicht das Verhältnis zwischen uns zerstören.

„Das ganze ist eine Sache zwischen dir und Noah. Wir wollen damit nichts zu tun haben." Sie sieht mich prüfend an. „Keine Angst, wir reden noch mit dir."

Ich atme erleichtert aus. „Da bin ich aber erleichtert."

„Solange du dich nicht so verhältst wie sie", ermahnt sie mich.

„Ist verständlich."

„Was haben sie dir gestern eigentlich gezeigt?"

„Oh nur was für Privilegien sie haben. Nichts weiter." Ich zucke mit den Schultern.

„Lass dich bloß nicht von denen einspinnen. Sie treiben bestimmt irgendein Spiel mit dir." April sieht mich warnend an.

„Das habe ich auch gedacht, doch dann denke ich mir das ich es mir nur einbilde."

Mein Handy vibriert. Schnell fische ich es aus meiner Jackentasche hervor. Mein Blick verharrt auf dem Anruf, welche auf dem Display aufleuchtet.

Genervt verdrehe ich die Augen.

„Ist etwas?", fragt April nach.

Ich schaue auf. „Nein, alles ist gut. Das ist nur ein Anruf von meinem Vater. Ich kann ihn später anrufen", sage ich beiläufig.

Sie akzeptiert die Lüge.

„Ich muss noch einmal auf die Toilette." Ich verabschiede mich von ihr.

„Wir sehen uns", sagt sie und geht um die Ecke.

In eine der Kabinen setzte ich mich auf den geschlossenen Deckel und hole mein Handy hervor. Ich wähle Olivias Nummer und warte bis sie abhebt.

„Wo bleibst du?", fragt sie nach.

The Cheer SurferWhere stories live. Discover now