•EIN DATE MIT NOAH? PART 2•

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Ich steuere die Tür an. Mein Dad sitzt im Wohnzimmer und schaut eine Dokumentation über die Geschichte von Europa.

"Ich bin noch draußen, mit April", rufe ich ihm zu, ehe ich die Tür öffne und ins Freie trete. Es ist nicht meine erste Lüge. Ich habe schon oft ‚Notlügen' verwendet, um die Neugier meiner Eltern zu drosseln.

Noah steht nur wenige Meter von mir entfernt. Er sieht nicht anders aus, als vor ein paar Stunden. Die Haare sind gekämmt. Als er mich sieht, hält er einen Korb in die Höhe.

"Hey." Ich gehe auf ihn zu und bleibe nur wenige Meter vor ihm stehen.

"Guten Abend, Lady." Er verbeugt sich vor mir.

Ich muss mir ein Lachen verkneifen. "Wollen wir los?"

Noah greift nach meiner Hand und ich verschränke meine Finger mit seiner. Ich lasse es zu. Auch, wenn ich nicht weiß ob ich das möchte.

Er führt mich runter zum Strand. Die Sonne steht schon tief am Horizont und taucht die Umgebung in ein dunkles Orange. Nachdem wir über mehrere Dünen gegangen sind, bleibt er stehen. Vor uns ist liegt eine große Decke. Viele Kissen und weitere Decken liegenaufgetürmt daneben. Fackeln sorgen für das nötige Licht.

"Gefällt es dir?" Ich schaue zu Noah.

Es sieht perfekt aus. Wie eine romantische Filmsequenz aus einem Film. "Du hast dir viel Mühe gegeben, so viel steht fest."

Er lächelt und lässt meine Hand los. Ich folge ihm zur Decke und ziehe, wie er, meine Schuhe aus. Noah öffnet den Korb und zum Vorschein kommen Erdbeeren, Käse, Cracker, flüssige Schokolade in einem Glas und Kakao.

Noah hat sich wirklich ins Zeug gelegt und für alles gesorgt. Jedes Detail passt zum Date. Wie lange er wohl dafür gebraucht hat? Er mag mich wirklich. Mehr als nur Freunde. Noah ist in mich verliebt. Jetzt sehe ich es auch. Das was ich so lange verleugnet habe.

Ich setzte mich dazu und kuschle meine Füße in eine weiche Decke ein.

"Kakao?", fragt Noah und hält mir eine Tasse vor die Nase.

"Sehr gern." Ich nehme sie ihm ab und Wärme meine Hände an der heißen Tasse auf. Mit vorsichtigen Schlucken trinke ich das heiße Getränk. Noah gießt sich ebenfalls eine Tasse ein und setzt sich neben mich.

"Warum hast du mich um ein Date gebeten?", frage ich neugierig.

"Ich finde, wir verstehen uns als Freunde und wer weiß wie es sich zwischen uns beiden entwickelt. Du bist anders als die Mädchen von der Schule. Ziehst dein eigenes Ding durch. Lässt dir von niemanden etwas vorschreiben. Das finde ich so klasse an dir. " Seine Wangen glühen im Sonnenuntergang.

Ich muss lächeln. Auch wenn ich bezweifle, dass wir so gute Freunde sind. "Meine Mom hat mir diese Lebensweise beigebracht. Sie sagt wir sollen uns von anderen unterscheiden und nicht die Kopie von jemanden sein. Sollen uns selbst treu sein. Das versuche ich zu leben. So gut ich kann."

Er sieht mir tief in die Augen. "Ich habe Angst, dass du dich veränderst, Violet. Nach dem Spiel war dir Lucas viel zu nah."

Ich sehe ihn verwirrt an. „Wenn du mich jetzt fragst, ob da etwas zwischen uns gelaufen ist, kann ich dir versichern das nichts passiert ist", stelle ich klar, damit es zu keinen Missverständnissen kommt.

„Wenn du das sagst, muss ich dir glauben. Wohin seid ihr eigentlich danach verschwunden?"

"Wir sind noch zu einem Diner gefahren, wo wir auf den Sieg angestoßen haben. Mit Cola und Pizza. Ich habe das Team kennen gelernt und er hat mich später noch nachhause gebracht", erzähle ich ihm.

The Cheer SurferWo Geschichten leben. Entdecke jetzt