•EINE VON UNS•

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Auch in den nächsten Tagen werde ich das Gefühl nicht los beobachtet oder verfolgt zu werden. Es sind immer Olivia und ihren Kumpanen, welche mir montan mein Leben schwer machen. In den Trainingsstunden nehmen sie mich besonders hart dran.

In den Stunden, wo ich mich mit ihnen in einem Raum befinde, bekomme ich Zettel mit diversen Einladungen für Partys, ins Nagelstudio oder Shopping Trips. Vielleicht wollen sie mich nur testen. Sehen, ob ich darauf reinfalle oder nicht.

Ich knülle die Zettel zusammen und werfe sie nach dem Unterricht in den Mülleimer. Natürlich bekommen sie das mit und bombardieren mich weiter damit. Es ist nervig. Sie sollten mittlerweile mitbekommen haben, dass ich kein Interesse daran habe.

In Sport merke ich das Starren des Football Teams auf mir. Immer wieder sehe ich zu ihnen und schüttle den Kopf. Ein Zeichen, dass ich es nicht möchte. Noah sieht sie ständig mahnend und ist kurz davor eine Prügelei anzuzetteln. Lucas provoziert ihn am meisten. Er weiß wie schnell Noah eifersüchtig wird und nutzt das natürlich aus. Selbst der Coach muss beide bei Argumentationen der beiden einschreiten, damit niemand verletzt wird.

Ich gehe schlecht gelaunt ins Gebäude. Noah versucht mich aufzuheitern, indem er Küsse auf unsere verschränkten Hände sowie auf die Stirn verteilt. Ich finde es süß, doch es wird mir langsam zu viel. Ich sehe die Toilette und plane meine freie Zeit.

Vor der Damentoilette verabschiede ich mich mit einem Kuss. „Bin gleich wieder da."

„Bleib nicht so lange weg." Er lässt nur unter Protest meine Hand los.

„Ich brauch nicht lange."

Auf der Toilette stelle ich meinen Rucksack beiseite und suche nach meiner Haarbürste. In der letzten Zeit sind meine Haare verfilzter als sonst. Ich weiß nicht, ob es das Wetter ist oder das Shampoo welches ich benutzte.

Die Kabinentür öffnet sich und ich sehe Aria im Spiegelbild. Zumindest denke ich, dass sie es ist. Sie stellt sich neben mich. „Suchst du nach etwas bestimmten?" Ihre Stimme klingt wie an jeden anderen Tag. Arrogant.

„Haarbürste vergessen."

Sie öffnet ihre Tasche und holt eine hervor. Wortlos hält sie die mir vor die Nase. Verblüfft schaue ich sie an. „Danke." Ich nehme ihr sie ab und kämme meine strohigen Haare.

Währenddessen zieht Aria ihren Lippenstift nach. Sie hält kurz inne. Das was dann kommt, hätte ich nicht erwartet. "Möchtest du auch? Ein wenig Farbe auf den Wangen und Lippen würde dir guttun."

Ich schaue erst sie, dann den Lippenstift an. "Nein. Trotzdem danke."

Sie packt ihn wortlos wieder ein. Kurz bevor sie aus der Tür geht, dreht sie sich zu mir um. "Wir sehen uns."

Ich schaue ihr verblüfft hinterher. Irgendetwas stimmt hier nicht. Seit wann redet sie mit mir? Sie hat mich nicht wirklich beleidigt, was erstaunlich ist. War es nur Zufall das ich sie hier getroffen habe, oder war es geplant? Sie werden mich wohl kaum stalken. Jedoch, wenn ich weiter darüber nachdenke, kann es schon möglich sein. Auch wenn es jetzt paranoid klingt. Die Möglichkeit besteht.

Ich schaue ein letztes Mal in den Spiegel, ehe ich selbst aus der Tür gehe. Noah steht nicht neben mir. Er hat es doch gesagt, dass er wartet. Mir solls recht sein. Auf dem Weg zur Cafeteria treffe ich Alyssa. Verzweifelt durchsucht sie ihren Spint. Ich schleiche mich an sie ran. „Brauchst du Hilfe?"

Ihr entfährt ein Schrei. „Violet, dass kannst du doch nicht so einfach machen."

„Suchst du etwas Bestimmtes in deinem Spint? Einen Freund?", frage ich nach und muss lachen.

The Cheer SurferWhere stories live. Discover now