17 · 𝐖𝐞𝐢𝐡𝐧𝐚𝐜𝐡𝐭𝐬𝐞𝐬𝐬𝐞𝐧

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𝐀𝐒𝐓𝐄𝐑𝐈𝐗, verflucht nochmal, muss das wirklich jedes Mal sein?"

Wütend schlug meine Mutter nach dem fliegenden, und beißendem, Geschirr, das sich auf die Person stürzte, die sich das ganze Jahr über am meisten geärgert hatte und dessen Opfer, wie jedes Jahr, meine Mutter war.
Mein Onkel lachte grollend und strich sich amüsiert über den dunklen, elegant gestutzten Bart.

„Selbst dran Schuld, wenn du dich über jede Kleinigkeit ärgern musst, Imogen."

Mit einem aggressiven Schlenker ihres Zauberstabs ließ meine Mutter schließlich jede Tasse, die ihr ins Ohr kneifen und jede Teekanne, die ihr in die Hand beißen wollte zerspringen und ein Regen aus Porzellanscherben ergoss sich auf unserem Esstisch.
Schwer atmend ließ Mutter die Scherben verschwinden.

„Wenn ich einen Bruder hätte, der sich nicht immer in Schwierigkeiten bringen würde, würde ich mich auch nicht so viel ärgern", giftete sie ihn an und strich sich die dunklen Haarsträhnen aus dem Gesicht, die sich aus ihrer ordentlichen Frisur gelöst hatten.

Ich unterdrückte schon seit zehn Minuten mein Lachen und war vermutlich komplett rot angelaufen.
Angestrengt stierte ich auf meinen gefüllten Teller.

„Diese Schwierigkeiten, wie du sie nennst, Schwesterherz", entgegnete Onkel Asterix und lehnte sich in seinem Stuhl zurück, sodass er noch breiter aussah, als er ohnehin schon war, „nennt man auch Geschäfte. Es ist mein Job und nichts, worüber du dir Gedanken machen solltest."

Die grauen Augen meiner Mutter kniffen sich zusammen und endlich hatte ich nicht mehr den Drang zu lachen. Dieser Blick hieß Ärger.

„Ich soll mir also keine Gedanken machen, wenn mein Bruder vom Ministerium gesucht wird und wegen Mordes nach Azkaban gesteckt werden soll? Wie kannst du es wagen-"

„Liebes", unterbrach sie mein Vater scharf und warf Lucius und mir einen Blick zu. Sachte legte er ihr eine Hand auf den Arm. „Das ist nichts, was ihr an Weihnachten besprechen müsst." Oder in Anwesenheit unserer Kinder, sagte sein Blick.

Mein Blick schnellte zu meinem Onkel. „Was soll das heißen, du wirst wegen Mordes gesucht?", fragte ich beunruhigt. Onkel Asterix winkte mit seiner riesigen Pranke ab, als hätte ich das Alles nur falsch verstanden.

„Dein Vater hat Recht, das ist kein Thema, das man beim Weihnachtsessen bereden sollte."

Ich kannte die Ablenkungen meines Onkels gut genug, um zu wissen, das er niemals wieder in meiner Gegenwart darüber reden würde, wenn ich jetzt nachgeben würde.

„Aber ist es wahr? Hast du jemanden ermordet?", wollte ich wissen und versuchte meine Stimme nicht zu besorgt klingen zu lassen.

„Du fragst das so, als würde es dich wundern, Kleines", grunzte Onkel Asterix und nahm einen Schluck aus seinem Weinkrug. Als er den Blick meiner Mutter bemerkte, räusperte er sich schnelll, wischte sich über den Mund und hob seine Stimme an. „Aber nein, natürlich habe ich niemanden ... deine Mutter hat nur übertrieben, ich meine ...", Seine braunen Augen huschten zwischen meiner Mutter und mir hin und her und in seinem Kopf schien es zu arbeiten, „Ich meine ich habe übertrieben, als ich Imogen davon erzählt habe. Ich habe niemanden umgebracht ... er lebt noch ... auf gewisse ... ehm... Weise."

Mutter seufzte und griff sich an die Stirn. Jedem im Raum war klar, dass er nur Schwachsinn erzählte. Mutter sah mich über den Tisch hinweg an und ich wusste, was sie mir damit sagen wollte. Bitte sei still, Lucielle. Ich habe keine Nerven dafür. Ich schluckte meine Fragen hinunter und sah zurück.

𝐚𝐛𝐨𝐮𝐭 𝐛𝐨𝐚𝐬𝐭 & 𝐛𝐞𝐭𝐫𝐚𝐲𝐚𝐥 | 𝐑𝐮𝐦𝐭𝐫𝐞𝐢𝐛𝐞𝐫 Where stories live. Discover now