27 · 𝐖𝐮𝐧𝐬𝐜𝐡𝐝𝐞𝐧𝐤𝐞𝐧

709 58 2
                                    

𝐃𝐈𝐄 Peitschende Weide scheint ihn komplett ausgeknockt zu haben. Und du weißt wirklich nicht, was Mr Snape um diese Uhrzeit da draußen wollte?", fragte die rundliche Madam Pomfrey und sah mich mit gerunzelter Stirn an.

Ich schüttelte den Kopf und schlang mit einem beklommenen Blick auf Severus, der so bleich in dem Krankenbett lag, dass er wirkte wie eine Wasserleiche, die Arme um meinen Körper. „Kriegen Sie ihn denn wieder hin?", wollte ich wissen ohne meinen besorgten Blick von ihm zu nehmen. Er war so kalkweiß im Gesicht, dass seine tiefschwarzen Haare wirkten wie Tinte, die sich auf dem Kopfkissen ausbreitete.

„Ob ich ihn wieder hinkriege?" Madam Pomfrey schnaubte belustigt. „Mädchen, ich habe schon ganze Knochen nachwachsen lassen und vergiftete Adern geheilt, einen bewusstlosen Jungen wieder zur Besinnung zu kriegen, ist nun wirklich kein Kunststück." Verächtlich schüttelte sie den Kopf und ein paar Locken rutschten ihr aus der Schlafhaube. „Ob ich ihn wieder hinkriege, also wirklich ...", murmelte sie, als sie zu ihrem Büro schlurfte, um Arzneien zu besorgen.

Mir fiel ein Stein vom Herzen und ich seufzte erleichtert auf. Nichts ernstes. Merlin sei Dank. Ich sah auf Severus hinunter. Strähnen seines schwarzen Haares klebten ihm an der Stirn und dem getrocknetem Blut. Vorsichtig strich ich sie weg, ließ meine Hand auf seiner Wange verweilen. Wenn er jetzt wach wäre, würde er mich vermutlich wütend anschreien und sich so weit wie möglich von mir entfernen.
Ich fragte mich wirklich, was er vorgehabt hatte. War er vielleicht geschlafwandelt? Es wäre die einzig logische Erklärung, doch irgendetwas sagte mir, dass es nichts mit schlafwandeln zutun hatte.

Mit einem Wägelchen mit allerlei Tinkturen und Fläschchen kam Madam Pomfrey wieder angerattert und riss mich aus meinen Gedanken.

„Ich muss jetzt die Wunde säubern und ihn wieder aufpäppeln. Legen Sie sich schlafen, Miss Malfoy. Sie sind noch ganz bleich vor Schreck, Ihr Freund wird morgen früh sicher wieder auf den Beinen sein."

Eigentlich war das Letzte, woran ich nun denken konnte, zu schlafen, doch Madam Pomfrey hatte mich schon längst aus dem Weg geschoben und sich an den Fläschchen zu schaffen gemacht, weshalb ich mich schließlich nur bedankte und Richtung Ausgang ging.

Mein Herz machte einen erschrockenen Satz, als ich die Tür aufstieß und dahinter Sirius und seine Freunde warteten. Zuvor hatten sie sich alle strikt geweigert, mit ins Krankenzimmer zu kommen.

„Und?", wollte Potter wissen und erhob sich aus seiner unbequemen Sitzposition am Boden.

„Er ist okay. Nichts ernstes", antwortete ich und sah in die Runde. Normalerweise waren Potter, Pettigrew und Sirius genau die Leute, mit denen ich am meisten Schwierigkeiten hatte, doch heute Nacht war es anders gewesen. Ich begann an meiner Lippe zu knabbern. „Danke für eure Hilfe. Wirklich", brachte ich schließlich hervor und versuchte so viel Ehrlichkeit in meine Stimme zu bringen wie möglich.

Sirius zuckte mit dem Mundwinkel, doch es wirkte auf irgendeine Weise traurig.
„Nicht dafür ... es wäre ja gar nicht passiert, wenn - "

Potter stieß ihm den Ellenbogen in die Rippen und sah ihn warnend an. „Nichts zu danken, Malfoy", sagte er an mich gewandt und rang sich ein Lächeln ab, „Wir sind gerne die Retter in der Not."

„Es wäre nicht passiert, wenn ... was?", fragte ich vorsichtig und sah Sirius scharf an, Potters Worte ignorierend. Irgendetwas stimmte nicht. Sirius tauschte einen Blick mit Potter, antwortete jedoch nicht. Nach weiteren Sekunden stillen Schweigens drehte ich mich abrupt zu Pettigrew um, der erschrocken zusammenzuckte.

„Was hat er gemeint? Du weißt doch ganz sicher, was hier los ist!"

Seine wässrigen Augen huschten nervös zu seinen Freunden, dann senkte er den Blick und traute sich nicht mehr mich anzusehen.

𝐚𝐛𝐨𝐮𝐭 𝐛𝐨𝐚𝐬𝐭 & 𝐛𝐞𝐭𝐫𝐚𝐲𝐚𝐥 | 𝐑𝐮𝐦𝐭𝐫𝐞𝐢𝐛𝐞𝐫 Where stories live. Discover now