13 · 𝐔𝐧𝐠𝐥𝐚𝐮𝐛𝐥𝐢𝐜𝐡 𝐝𝐮𝐦𝐦

1K 75 5
                                    

𝐄𝐈𝐋𝐈𝐆 lösten Sirius und ich uns voneinander, doch es war zu spät. Severus hatte uns gesehen und starrte uns an.

"Sev-", fing ich an, doch wie vom Blitz getroffen drehte er sich plötzlich um und flüchtete in die entgegengesetzte Richtung.

"Oh verdammt", fluchte ich und preschte ihm nach, "Severus, bleib stehen!"

Doch er blieb nicht stehen, sondern rannte nur noch schneller. Wo verdammt wollte er hin? Hinter mir hörte ich, wie Sirius uns nach rannte und mich schließlich überholte.
Oh nein. Ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit. Es würde nicht gut gehen, wenn Sirius ihn vor mir erreichte. Kaum hatte ich diesen Gedanken zuende gebracht und mein Tempo beschleunigt, hörte ich ein dumpfes Knallen und verbissene Kampfgeräusche. Schnell schlitterte ich um die Ecke und schnappte nach Luft.

"Lass ihn los!", keuchte ich und packte Sirius an den Schultern, um ihn von dem am Boden liegenden Severus herunterzuziehen. Doch er schüttelte mich einfach ab und drückte Severus verbissen auf den Boden.

"Ich schwöre dir, Schniefelus, wenn du irgendjemandem von uns erzählst, verknotet ich dir deine dreckige Zunge!"

Da weder Sirius noch Severus mir zuhörten, geschweige denn mich überhaupt beachteten, zog ich kurzerhand meinen Zauberstab. Ich krempelte meinen Ärmel hoch und zeigte mit dem Stab auf die zwei Rangelnden.

"Petrificus Totalus!"

Ein roter Lichtblitz schoss hervor, traf das Knäuel aus Sirius und Severus, die  sich sofort versteiften und aufeinander liegen blieben wie zwei gestapelte Backsteine. Ich seufzte erleichtert, steckte meinen Stab wieder weg und rollte Sirius von Severus herunter.
Das Adrenalin in meinen Adern ließ mich den pochenden Schmerz in meinen Händen verdrängen und gab mir mehr Kraft, als ich mir zugetraut hätte.

Beide waren steif wie ein Brett, lediglich die Augen sahen hektisch in alle Richtungen. Ächzend schleifte ich Sirius ein paar Meter weg und lehnte ihn gegen die Wand, dasselbe tat ich mit Severus. Dann hob ich den Fluch wieder auf.

"Was zur Hölle, Elle!", zeterte Sirius sogleich, doch ich hob die Hand, um ihm zu bedeuten den Mund zu halten. "Lass mich das mit Severus klären", sagte ich und wandte mich um.

Schwer atmend sah Sev mich hinter seinem Vorhang aus schwarzen Haaren an, als ich auf ihn zuging. Seine Unterlippe war aufgeplatzt und blutete.

"War es deshalb? Bist du deshalb nachts unterwegs gewesen? Wegen ihm?", platzte er geschockt hervor.

Verlegen biss ich mir auf die Lippe und nickte. "Ja, aber - "

"Das kann nicht dein Ernst sein, Elle! Ist dir nicht klar, wer er ist? Was er ist? Wer du bist?!"

"Ich weiß, wer er ist, Severus. Ich bin mir des Risikos bewusst, aber es ist nunmal passiert! Was zählt ist, dass du uns nicht verrätst", flehend sah ich ihn an, "Bitte, Sev. Du weißt, was sonst passieren kann."

Unschlüssig sah Severus zwischen mir und den mürrisch dreinblickenden Sirius hin und her. "Das ist so dumm, Elle. Ihr bringt euch beide in so große Gefahr - "

"Nicht, wenn du die Schnauze hältst!", warf Sirius dazwischen und ich warf ihm einen warnenden Blick zu.

"Ich weiß, dass es dumm ist. Es ist unglaublich dumm. Wahrscheinlich das dümmste, was ich je getan habe - "

"Hey!", beschwerte sich Sirius beleidigt, doch ich ignorierte ihn.

" - aber es ist unsere Entscheidung. Unsere eigene idiotische Entscheidung. Bitte behalte sie für dich. Bitte, Severus." Ich nahm seine Hände in meine und sah ihn flehentlich an. Es war ihm anzusehen, dass er nicht wusste, was er tun sollte. Immer wieder huschten seine Augen zu Sirius zurück zu mir. Nach angespannten stillen Momenten blieben sein Blick schließlich an mir hängen. Mein Herz pochte wie wild und ich begann zu schwitzen.

All meine Hoffnung, dass Sirius und ich zusammen sein konnten, lagen in Severus Händen. Wenn er uns verriet, war es vorbei. Man würde mich ausstoßen, verbannen, meinen Namen aus der Familie Malfoy löschen. Vielleicht sogar meine ganze Familie für meinen Fehler bestrafen. Kein Mensch wusste, wozu der Dunkle Lord fähig war, wenn er erfuhr, dass die Tochter seiner engsten Vertrauten eine Verräterin war.

Severus schluckte. "Ich werde dich nicht verraten, Elle", sagte er und ich keuchte erleichtert auf, "Natürlich werde ich das nicht."

Vor Erleichterung schlang ich meine Arme um ihn. "Danke. Danke, danke, danke." Dann drückte ich ihm sogar einen dicken Kuss auf die Wange. Sofort wurde er puterrot, doch mein Grinsen wurde umso breiter.

"Okay, das reicht dann auch wieder", hörte ich Sirius gereizt hinter uns sagen und spürte wie er einen Arm um mich legte und mich ein Stück von Severus entfernte. "Er hat verstanden, wie dankbar du bist."

"Ich bin dir was schuldig, Severus. Wirklich", sagte ich lächelnd.

"Wie wäre es mit ein paar Antworten?", meinte er und zog die Augenbrauen abwartend in die Höhe.

Bevor ich etwas sagen konnte warf sich Sirius dazwischen. "Details aus unserer Beziehung gehen ihn ja wohl nichts an!"

"Da wären wir bei meiner ersten Frage, Elle", sagte Severus und ignorierte gekonnt Sirius bösen Blick. "Warum Black? Ich meine -", Er sah Sirius von oben bis unten an, "Naja ... " Er zuckte mit den Schultern, als wäre es offensichtlich, was er damit andeuten wollte.

Auch ich warf Sirius einen Blick zu und zuckte ebenso mit den Schultern. "Was passiert, passiert eben. Dafür gibt es keinen Grund", antwortete ich lächelnd.

Sirius schnappte hörbar beleidigt nach Luft. "Was passiert, passiert eben?", äffte er mich fassungslos nach, "Dir ist wohl nicht bewusst wie unglaublich super ich bin!" Er fuhr sich über den Kopf. "Haare wie ein Gott, den Körper des Adonis, Muskeln aus Stahl und Wangenknochen zum verlieben aber dir fällt nur ein Was passiert, passiert eben?!"

Ich konnte mein Lachen nicht mehr unterdrücken, was dazu führte, dass Sirius das Gesicht verzog.

"Da hast du deine Antwort", sagte ich zwinkernd an Severus gewandt und kicherte.
Der konnte nur verständnislos den Kopf schütteln.

***

Etwas kürzer als sonst, aber ich hoffe das stört niemanden (:

𝐚𝐛𝐨𝐮𝐭 𝐛𝐨𝐚𝐬𝐭 & 𝐛𝐞𝐭𝐫𝐚𝐲𝐚𝐥 | 𝐑𝐮𝐦𝐭𝐫𝐞𝐢𝐛𝐞𝐫 Où les histoires vivent. Découvrez maintenant