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Mein Herz pulsierte so stark, dass es sich anfühlte, als würde es aus meiner Brust herausspringen. Und hätte ich gewusst, was er mir sagen würde, dann wäre es das vermutlich auch.

„Auch wenn es im Moment nicht so aussieht, aber ich liebe dich, D/N. Und nur dich. Das habe ich immer getan und das werde ich immer tun, so lange wie ich lebe. Das habe ich dir versprochen."

„Du hast sie geküsst, Draco. Also erzähl mir nichts von Liebe. Nimm dieses Wort nicht in den Mund."

„Ich -" er atmete tief ein „Was du gesehen hast, hat nicht im Ansatz der Wahrheit entsprochen, D/N."

„Ach tatsächlich? Für mich sah es ganz danach aus, als hättest du es genossen sie zu küssen."

„Vielleicht habe ich das in dem Moment getan-"

Autsch.

„Aber ich war mir dessen nicht einmal bewusst. Das musst du mir glauben. Bitte."

„Wie sollte ich dir so eine billige Ausrede glauben?"

„Weil es keine Ausrede ist. D/N." Er drückte meine Hände „Ich war nicht ich selbst."

Ironisch lachte ich; „Warum? Weil du dich von ihr verführen lassen hast? Dich auf sie eingelassen hast? Wo hat es dich hingeführt? Sie geht mit Potter, Draco. Du hast nichts und mich dazu verloren."

Gerade als ich mich erneut umdrehen wollte, zog er mich an meiner Hüfte zu sich heran.

„Sie hat mir einen Liebestrank eingeflößt! Sie hat mich ausgenutzt um uns unser Glück zu zerstören!"

„Warum sollte sie das tun?" Meine Stimme wurde lauter, so aufgebracht war ich.

„Weil mein Vater ihrer Familie alles genommen hat! So wie er deiner Familie alles genommen hätte, wenn du mich nicht heiraten würdest! Denn das hättest du gemusst, selbst nachdem das hier geschehen ist. Wir können von Glück sprechen, dass er das hier nicht herausgefunden hat, sonst wäre deine Familie vielleicht nicht einmal mehr am Leben. So wie ihre- Er hat sie umgebracht, D/N. Und weißt du weshalb?" Seine Stimme zitterte, brach fast „Weil sie Muggel waren und ein Kind geboren haben, welches es seiner Meinung nach nicht verdient, Magie zu besitzen und diese Schule zu besuchen. Das ist mein Vater. Und ich schäme mich dafür. Mehr als alles andere auf dieser Welt. Sie hat sich für seine Taten an mir gerecht. Und mal wieder muss ich für seine Taten gerade stehen."

Oh.

Stumm sah ich ihn an, unwissend darüber, was ich dazu sagen sollte. Unwissen darüber, wieso ich ihm nicht schon früher die Chance gegeben hatte, sich zu erklären. Und selbst nach allem was geschehen war, glaubte ich ihm. Was der Grund dafür gewesen war, dass mich mein schlechtes Gewissen überkam. Denn-

Ich hatte ihn leiden lassen, unwissentlich.

Hatte ihm keine Chance zu einer Erklärung gegeben.

Hatte ihn bestraft für etwas, wofür er nicht einmal etwas konnte.

„Draco-" stammelte ich unter Tränen und drehte mich von ihm weg „Wieso- Ich- Bei Merlin's Bart. Ich habe dich so sehr und so lange leiden lassen!" Rief ich und fuhr verzweifelt mit meinen Händen durch meine Haare „Du hast so lange gelitten neben allem anderen, weil ich dir keine einzige Chance geben habe es mir zu erklären."

Erneut legte er seine Hand um meine Hüfte; „Du konntest das nicht wissen geschweige denn erahnen-"

„Aber ich hätte dir eine einzige Chance geben können. Eine einzige, damit du dich hättest erklären können und nicht all die Wochen voller Schmerzen verbringen hättest müssen. Wieso habe ich nicht-"

„Pscht!" Machte er und zog mich in seine Arme, nachdem ich in Tränen ausgebrochen war „Es wird alles wieder gut, versprochen. Wenn du das möchtest- Ich meine wenn du mich noch - liebst?"

Seine Stimme hatte etwas hinterfragendes gehabt.

Sofort sah ich zu ihm auf und legte meine Hände an seinen Wangen; „Niemals könnte ich aufhören dich zu lieben. Niemals würde ich jemand anderen lieben wollen. Ich werde immer nur dich lieben, Draco Malfoy."

Und ich dachte du liebst mir nur, weil du es musst."

Dann küsste er mich und ich konnte fühlen, wie er all seine Liebe, all deine Sehnsucht und all deine Leidenschaft in diesen einen Kuss steckte- Ebenso wie ich es tat.

Als er sich wieder von mir gelöst hatte, nahm er meine Hand und zog mich durch die Gänge bevor ich etwas dagegen tun konnte.

„Was wird das?" Lächelte ich unbeholfen.

„Das wirst du gleich sehen." Lautete seine Antwort „Oder denkst du wirklich, dass das schon die ganze Überraschung war?"

Eine Überraschung, die sich am Ende doch schöner herausgestellte, als ich es gedacht hatte.

Draco Malfoy- Der Junge den ich lieben mussteWhere stories live. Discover now